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Tour de Kärnten: Ein Zeitfahren wie Wellenreiten | radsport-news.com

Bericht des Radsport-News-Renn-Reporters

Tour de Kärnten: Ein Zeitfahren wie Wellenreiten

Von Johannes Heumann

Foto zu dem Text "Tour de Kärnten: Ein Zeitfahren wie Wellenreiten"
| Foto: benScruton.com

21.05.2017  |  In dieser Saison berichtet unser Leser Johannes Heumann für radsport-news.com über diverse Hobby-Radrenn-Veranstaltungen - unter anderem das Etappen-Rennen Tour de Kärnten. Hier sein Bericht vom Zeitfahren:

Gestern ging es also richtig los. Zeitfahren war angesagt, um das Feld zu sortieren für die nächsten Tage, denn nach diesem Ergebnis wird das Feld in drei Startblöcke eingeteilt. Aber Zeitfahren bedeutet auch erstmal, sich den Tag zu vertreiben, denn es ging erst Mittag los.

Ich war um 13/20 Uhr dran, also ziemlich zu Beginn, machten doch die Frauen um 13 Uhr den Anfang. Anders als der Wetterbericht erwarten ließ, blieb es trocken, und bis zum Start war es sogar sonnig. Also ging ich etwas am Ossiacher See spazieren.

Gegen 11/30 Uhr war es dann für mich Zeit, mein Rad und mich fertig zu machen: Transponder montieren, 8 Bar Luft in die Reifen, Getränkeflaschen füllen, in Racebody und Überschuhe zwängen, und dann eine halbe Stunde warm fahren.

Um genau 13/20 und 30 Sekunden ging es dann von der Startrampe. Ein Einzelzeitfahren über 40 km hatte ich noch nie absolviert, also bin ich erstmal unterhalb meiner Schwelle angegangen.

Der Kurs ging einmal rund um den See, zuerst nach Villach, dann nach Feldkirchen, und wieder zurück nach Ossiach. Auf dieser Seeumrundung gab es keinen flachen Meter - manchmal dachte ich, ich sei beim Wellenreiten an der See. Jedoch konnte ich immer mein Tempo von 40 bis 41 km/h zu halten: Das war mein Ziel für den heutigen Tag.

Meine Beine fühlten sich sehr gut an, und nach 59 min und 42 Sekunden war ich im Ziel. Meine Durchschnittsleistung war bei 260 Watt, etwa 40 Watt unter meiner Schwelle. Aber es kommen ja noch ein paar Etappen...

Sieger wurde Johannes Hirschbichler in 50:08 Minuten - für mich eine unglaubliche Zeit. Das zeigt die Qualität der Veranstaltung: Top-Fahrer, Top-Material, Top-Zeiten.

Morgen steht schon die Königs-Etappe an, mit 120 Kilo- und 2000 Höhenmetern. Drei Berge sind zu absolvieren; ich denke, dass mir das besser liegt als Zeitfahren. Mein Rückstand auf die Top 50 beträgt knapp drei Minuten, vielleicht ist da noch was möglich.

Ihr werdet es morgen erfahren!
Euer Johannes

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