Vorschau 112. Paris - Tours

Sprinter-Klassiker diesmal eine Angelegenheit für Ausreißer?

Foto zu dem Text "Sprinter-Klassiker diesmal eine Angelegenheit für Ausreißer?"
Paris - Tours 2017 | Foto: Cor Vos

07.10.2018  |  (rsn) - Auch wenn Paris - Tours auch bei seiner 112. Austragung über keinen WorldTour-Status verfügt, so ist der französische Herbstklassiker (1.HC) doch eines der prestigeträchtigsten Rennen des internationalen Kalenders und vor allem bei den Sprintern hoch angesehen. Nachdem nun die Organisatoren die Strecke auf den letzten Kilometern mit Naturpisten und einer ganzen Reihe neuer Anstiege angereichert haben, dürfen sich aber am Sonntag auch Ausreißer gute Chancen ausrechnen.

Dagegen dürfte vor allem Lotto Soudal etwas haben, denn das belgische Team will seinem Star André Greipel in dessen letztem Rennen - der Hürther fährt ab 2019 für den Zweitdivisionär Fortuneo-Samsic - einen Traum-Abschied bereiten. Greipel hat Paris - Tours in seiner langen Karriere übrigens noch nie gewinnen können und befindet sich damit in guter Gesellschaft, denn das gelang auch einem Eddy Merckx nicht.

23 Teams haben zum Abschluss der französischen Straßensaison gemeldet, darunter neun aus der WorldTour. Mit dabei ist auch die deutsche Sunweb-Mannschaft sowie das mit einer Schweizer Lizenz ausgestattete Katusha-Alpecin-Team.

Die Strecke: Das nordfranzösische Chartres bildet diesmal den Ausgangspunkt des erstmals 1896 ausgetragenen Sprinterklassikers, der zwar um rund 20 auf nur noch 214 Kilometer gekürzt wurde, dafür aber mit einem deutlich schweren Finale aufwartet. Von Chartres aus, das zuletzt 2015 Startort war, führt die Strecke über flaches Terrain in südwestlicher Richtung über Bonneval und Vendome, ehe gut 60 Kilometer vor dem Ziel der erste von sieben neuen Anstiegen wartet. Danach geht es durch die Vouvray-Weinregion, wo, auf neun Sektoren verteilt, insgesamt 12,5 Kilometer der Strecke über Naturpisten führen. Der letzte davon steht bei Kilometer 194,5 an, vier Kilometer später folgt der letzte Anstieg, ehe es nach Tours hinein geht.

Die Favoriten: Sollte es auf der Avenue de Grammont, der endlos langen Zielgeraden in der Stadt an der Loire, zum Massensprint kommen, gelten neben Greipel die Franzosen Arnaud Démare (Groupama-FDJ) und Christophe Laporte (Cofidis), die Niederländer Fabio Jakobsen (Quick-Step Floors) und Dylan Groenewegen (LottoNL-Jumbo) sowie der Heidelberger Max Walscheid (Sunweb) als Top-Favoriten. Gute Aussichten haben auch der Norweger Edvald Boasson Hagen (Dimension Data), der Brite Daniel McLay (EF-Drapac), der Belgier Timothy Dupont und der Italiener Andrea Pasqualon (beide Wanty-Groupe Gobert).

Mit einer Attacke in der hügeligen Schlussphase rechnen darf man von Fahrern wie Philippe Gilbert oder Niki Terpstra (Quick-Step Floors), Olivier Naesen oder Alexis Gougeard (AG2R), Sören Kragh Andersen (Sunweb), Sep Vanmarcke (EF-Drapac), Sylvain Chavanel (Direct Energie), Taco van der Hoorn (Roompot-Nederlandse Loterij) oder auch dem Deutschen Zeitfahrmeister Tony Martin (Katusha-Alpecin)..

Die Teams: Quick–Step Floors, Lotto Soudal, AG2R La Mondiale, Groupama-FDJ, Team Sunweb, Lotto-NL Jumbo, Dimension Data, EF-Drapac, Katusha Alpecin, Wanty–Groupe Gobert, Sport Vlaanderen–Baloise, Vérandas Willems–Crelan, WB Aqua Protect Veranclassic, Cofidis, Direct Energie, Fortuneo-Samsic, Vital Concept, Delko Marseille, Israel Cycling Academy, Roompot-Nederlandse Loterij, Euskadi Basque, St Michel-Auber 93, Roubaix Lille

Mehr Informationen zu diesem Thema

08.10.2018Prudhomme sieht Paris-Tours als Statement gegen die Monotonie

(rsn) - Christian Prudhomme hat die Streckenänderungen beim 112. Paris - Tours verteidigt und davon gesprochen, dass speziell die Hereinnahme der neun Sektoren über Naturpisten das Rennen attraktive

08.10.2018Naesen: “Das mit den Naturpisten war ein bisschen zu viel“

(rsn) - Mit den massiven Streckenveränderungen auf den letzten 60 Kilometern von Paris - Tours haben die Organisatioren für viel Gesprächsstoff gesorgt und auch einige Kritik auf sich gezogen - wob

08.10.2018Terpstra: “Ein Team, das ich nie vergessen werde“

(rsn) - Auch wenn es nicht zum Sieg langte, so hat sich Niki Terpstra mit einem herausragenden Auftritt von Quick-Step Floors verabschiedet. Der 34-jährige Niederländer, der ab 2019 für den franz

07.10.2018Kragh Andersen als Solist einen Platz besser als im Vorjahr

(rsn) - Vom Sprinterklassiker Paris-Tours war bei der 112. Austragung nicht mehr viel geblieben. Neun Abschnitte über unbefestigte Weinbergstraßen sowie sieben kurze, aber giftige Wellen sorgten auf

07.10.2018Kragh Andersen mit Ausreißercoup beim Sprinterklassiker

(rsn) - Sören Kragh Andersen (Sunweb) hat bei der 112. Auflage von 112. Paris - Tours (1.HC) einen souveränen Ausreißersieg eingefahren. Der 24-jährige Däne setzte sich am Nachmittag über 214,5

07.10.2018Chavanel und Roy verabschieden sich von Paris -Tours

(rsn) - 18 Jahre nach seinem Debüt (Platz 85) gibt Sylvain Chavanel (Direct Energie) heute seine Abschiedsvorstellung bei Paris - Tours. Der 39 Jahre alte Franzose beendet zum Saisonende seine lange

05.10.2018Greipel will sich mit einem Sieg von Lotto Soudal verabschieden

(rsn) - Zwar gilt Paris-Tours als Sprinterklassiker, doch in André Greipels Palmares fehlt noch ein Sieg auf der berühmten Avenue de Grammont. Als bisher bestes Ergebnis steht ein vierter Platz aus

04.10.2018Sorgt Gilbert bei Paris-Tours für den 70. Saisonsieg von Quick-Step?

(rsn) – Trotz der Streckenverschärfung im Finale ist bei der 112. Auflage von Paris-Tours eine Sprintankunft nicht ausgeschlossen. Doch nach seinem in überragender Manier herausgefahrenen Ausrei

Weitere Radsportnachrichten

25.12.2024Kräftezehrendes Jahr mit zwei Grand Tours

(rsn) – Die Ambitionen von Felix Gall (Decathlon – AG2R La Mondiale) waren vor dem Jahr 2024 berechtigter Weise groß. Denn der Österreicher konnte auf eine erfolgreichste Saison zurückblicken,

25.12.2024Alles offen nach einer erfolgreichen Saison

(rsn) - Das Resümee ihrer ersten vollständigen Profi-Saison dürfte durchweg positiv für die Schweizerin Elena Hartmann vom Team Roland ausgefallen sein. Erst vor zwei Jahren gelang der inzwischen

25.12.2024Traum erfüllt und doch unzufrieden

(rsn) – Es gibt durchaus einfachere Aufgaben als die Saison 2024 von Pascal Ackermann zu bewerten. Auch er selbst ist da ein wenig zwiegespalten. Schließlich hat er es mit dreißigeinhalb Jahren en

25.12.2024Meistertitel das Highlight im insgesamt bislang besten Jahr

(rsn) - Die abgelaufene Saison wird Franziska Koch vom Team dsm-firmenich - PostNL wohl noch länger in Erinnerung bleiben - war es doch mit Abstand ihre erfolgreichste, seit sie im Jahr 2019 beim Tea

25.12.2024Auch Colombo und vier Kollegen verlassen Q36.5

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

25.12.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025

(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport

25.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2024

(rsn) - Wie bei den Männern so blicken wir traditionell am Jahresende auch auf die Saison der Frauen zurück und stellen die besten 15 Fahrerinnen unserer Jahresrangliste vor. Wir haben alle UCI-Ren

25.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2024

(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem

24.12.2024Der größte Sieg war jener über Long-Covid

(rsn) – Es war eine Saison voller Höhen und Tiefen für Marlen Reusser (SD Worx – Protime), wobei vor allem in der zweiten Saisonhälfte die Tiefe übernahm – und zwar komplett. Denn die Schwe

24.12.2024Top-Sprinter mit starkem Sinn für Realismus

(rsn) - Mit zwei Siegen und insgesamt 21 Top-Ten-Resultaten bei UCI-Rennen zeigte Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) auch 2024, dass er zu den schnellsten Männern im Feld zählt. Mit seiner Saison w

24.12.2024Mit 36 Jahren noch immer einer der Besten

(rsn) – Seit vielen Jahren gehört Riccardo Zoidl (Felt – Felbermayr) zu den absolut besten Fahrern Österreichs. 2013 erlebte er seinen absoluten Durchbruch, wo er sich mit zahlreichen Rundfahrts

24.12.2024Hamilton bricht sich das Schlüsselbein bei Trainings-Crash

(rsn) – Chris Hamilton, Tim Naberman und Oscar Onley sind am letzten Tag des Dezember-Trainingslagers des Teams dsm-firmenich – PostNL, das ab Januar Picnic – PostNL heißen wird, gestürzt. Wä

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine