Australier verliert Führung bei Tour Down Under

Dennis: Aufholjagd nach Defekt kostete zu viel Kraft

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Rohan Dennis (Jumbo – Visma) auf der 3. Etappe der Tour Down Under | Foto: Cor Vos

20.01.2023  |  (rsn) – Nach seinem Doppelschlag in Victor Harbor konnte Rohan Dennis (Jumbo – Visma) sich noch feiern lassen. Auf der 3. Etappe der Tour Down Under (2.UWT) war der zweimalige Zeitfahrweltmeister allerdings nicht mit dem Glück im Bunde und musste sein Führungstrikot, das er mit seinem Sieg auf der 2. Etappe erobert hatte, nach nur 24 Stunden wieder abgeben.

Eine Rolle spielte dabei auch ein technischer Defekt, in dessen Folge der Australier kurz vor dem vorletzten Anstieg des Tages, dem Checker Hill (2. Kat.), sein Rad wechseln musste. “Ich konnte nicht mehr schalten und das wäre für die letzten 40 Kilometer keine gute Idee gewesen“, erklärte Dennis gegenüber cyclingnews.com.

An der Seite seiner Teamkollegen jagte der 32-Jährige danach dem Feld hinterher und konnte rechtzeitig zum Finale wieder aufschließen. Allerdings hatte die Aufholjagd so viele Körner gekostet, dass Dennis im entscheidenden Anstieg, dem Corkscrew (1. Kat.), den Besten um Etappensieger Pello Bilbao (Bahrain Victorious) und dem neuen Gesamtführenden Jay Vine (UAE Team Emirates) nicht mehr folgen konnte.

“Ich hatte nichts mehr im Tank. Meine einzige Patrone hatte ich mit der Aufholjagd über den Checkers Hill verschossen. Da war das Tempo schon so hoch, das hat mich gekillt. Der Kopf wollte, aber die Beine haben nein gesagt“, so Dennis, der deshalb auf den letzten Kilometern seinem Teamkollegen Milan Vader freie Fahrt erteilte. Der Niederländer nutzte die Chance und wurde schließlich Etappenachter.

“Das war eine komplizierte Situation. Rohan saß an meinem Hinterrad und wir hatten nach vorne eine kleine Lücke. Ich versuchte, sie zu schließen, aber Rohan signalisierte mir, dass er nicht stark genau sei, um mitzugehen“, schilderte Vader nach dem Rennen die Szene, in der Dennis zurückfiel.

Engels: “Rohan hat heute die nötige Form gefehlt“

Der 26-Jährige, der nach einem schlimmen Sturz bei der Baskenland-Rundfahrt im April 2022 in Lebensgefahr schwebte, dann aber bereits zum CroRace Ende September ins Feld zurückkehrte, freute sich zwar über sein erstes Top-Ten-Resultat in einem WorldTour-Rennen. Allerdings bedauerte er auch, dass Dennis sein Führungstrikot nicht verteidigen konnte.

Ähnlich zwiespältig fiel die Bilanz von Addy Engels aus. “Der achte Platz ist für Milan ein tolles Ergebnis. Leider konnten wir nicht an den fantastischen Tag davor anknüpfen. Rohan musste sein Rad in einem ungünstigen Moment wechseln“, so der Sportdirektor, der noch einen weiteren Grund für Dennis` Probleme im letzten Anstieg anfügte, den der Australier verschwiegen hatte. “Rohan wurde auch noch durch einen Sturz vor ihm aufgehalten, wodurch er am Fuß des ‘Korkenziehers‘ eine schlechte Position hatte“, so Engels.

Als Ausrede wollte der Niederländer das aber nicht verstanden haben: “Rohan hat heute auch einfach die nötige Form gefehlt.“

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