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21.01.2013 | (rsn) – Mit Danny Nelissen und Marc Lotz haben zwei weitere ehemalige Rabobank-Profis Doping zu ihren aktiven Zeiten zugegeben und damit einen Bericht des NRC Handelsblad bestätigt, wonach beim niederländischen Rennstall von 1996 an systematisch gedopt worden sei. Dagegen erklärte der Belgier Marc Wauters, mittlerweile Sportlicher Leiter bei Lotto Belisol, in seinen Rabobank-Jahren (1998 – 2006) von Dopingaktivitäten keine Kenntnis gehabt zu haben und sauber gefahren zu sein.
Das Handelsblad hatte einen anonymen Fahrer sowie den Niederländer Thomas Dekker zitiert, der von 2005 bis zu seinem positiven EPO-Test 2008 bei Rabobank fuhr und Doping als „Teil des Berufs“ beschrieb. Der anonyme Fahrer gab an, dass nach einem erfolglosen Frühjahr bei der Tour de France 1996 von Rabobank-Profis EPO eingesetzt worden sei.
Ähnlich äußerte sich nun auch Nelissen. Der ehemalige Rabobank-Sprinter erklärte gegenüber RTL Nieuws, dass er bei der Tour de France 1996 und 1997 EPO benutzt habe, das ihm vom damaligen Teamarzt Geert Leinders verabreicht worden sei. Leinders arbeitete in den vergangenen beiden Jahren auf Teilzeitbasis auch für das britische Sky-Team, wurde aber am Ende der vergangenen Saison entlassen.
Ein Geständnis legte auch Lotz ab, der von 1997 bis 2004 bei Rabobank unter Vertrag stand. Er habe von 2001 an verbotene Substanzen zu sich genommen, so der heute 39-Jährige. „Ich habe angefangen, Stimulanzien, Steroide und EPO zu nehmen. Ich habe mitbekommen, was im Peloton um mich herum passierte“, sagte Lotz dem Fernsehsender L1. Obwohl selbst nur Helfer, habe er damals wettbewerbsfähig sein wollen“, so Lotz, der 2005 von seinem damaligen Quick Step-Team nach einer positiven EPO-Test entlassen wurde und 2007 seine Karriere beendete. Er erklärte aber auch, dass ihm das Team „nichts gegeben“, sondern ein Arzt ihn unterstützt habe.
Wauters argumentierte, dass er bei der Tour de France 2001 sein Gelbes Trikot, dass er als Sieger der2. Etappe erobert hatte, am folgenden Tag nicht wieder hätte abgeben müssen, wenn er damals EPO genommen hätte. „Ich hatte tags darauf sehr schlechte Beine”, so der 42-Jährige zur Gazet van Antwerpen. „Ich habe mich total unausgeruht gefühlt und hatte einen schlechten Tag in den Ardennen. Mit Doping wäre das anders ausgegangen, ich wäre viel stärker gewesen“, sagte Wauters.
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