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05.11.2013 | (rsn) - Obwohl die Sonne erst seit kurzem das staubige Grasland in orangenes Licht bettet, sorgt sie schon um 6.30 Uhr für eine trockene Hitze. Es ist ruhig in Kokologho, einem kleinen Dorf unweit der Hauptstadt Ougadougou. Die versammelte Menschenmenge wartet ruhig auf den letzten Start der Tour du Faso. Nur das schrille Pfeifen der Polizisten schreckt die herumstreunenden Hunde, Ziegen und Esel auf.
Abdul Aziz Nikiema, 24, sitzt auf einer wackeligen Holzbank vor einer Hütte, in der Kleiderspenden aus Europa verkauft werden. In sich versunken pinnt er seine Startnummer 3 an sein Trikot. Dessen leuchtendes Gelb steht im Kontrast zu seinen rasierten schwarzen Beinen. Er weiß, was er tut. Seine Aufenthalte an der Weltradsportschule der UCI in Aigle, Schweiz, haben Nikiema zum Profi geformt.
Jetzt, hier, zu Hause steht das gesamte Volk der Burkinabé hinter ihm. Allen voran seine kleine Tochter. Ein Sieg bei der mit Abstand größten Veranstaltung des Landes würde sein ganzes Leben nachhaltig verändern. Und es sieht gut für ihn aus, führt er doch die Gesamtwertung an, wenn auch nur knapp.
Peter Clauß, auch 24, hockt zur gleichen Zeit 200 Meter abseits im hüfthohen Gras. Seine Haut ist gebräunt wie selten zuvor. Sie hat sich gut an die hiesigen Bedingungen angepasst. Ganz in Gegensatz zu seiner Verdauung. Er hofft, die Etappe ohne einen weiteren Besuch im Gras zu überstehen.
Markus Weinberg, 30, rollt im Weißen Trikot des Gewinners der vorletzten Etappe zur handgemalten Startlinie. Eis schmilzt langsam in den Lüftungsöffnungen seines Helmes vor sich hin. In der Lücke neben hält Geoffroy Ngandamba aus Gabun. Handschlag, Finger abgleiten lassen und direkt schnipsen.
Der franko-afrikanische Gruß ist nach zwei Wochen zur Gewohnheit geworden. Die Allianz des Tages steht: gemeinsame Attacke. Gabun kann ohne Sprinter nur in Ausreißergruppen um einen Etappensieg fahren, Team Deutschland plant das Feld auseinanderzufahren, damit Ben Höber seine 18 Sekunden Rückstand auf das gelbe Trikot aufholen kann.
Vorbei an von Buschfeuern verbrannter Erde, geht es über die chinesisch subventionierte Ausfallstraße zurück ins Stadtzentrum Ougadougous. Attacke um Attacke wird gesetzt und von den drei einheimischen Mannschaften eingeholt. Nur Benjamin Höber gelingt es zwischenzeitlich, Zeit zwischen sich und Nikiema zu bringen. Doch ein Reifenplatzer 20 Kilometer vor Schluss raubt dem Deutschen die letzte kleine Chance auf Gelb.
Im Ziel wird Abdoul Aziz Nikiema von der jubelnden Menge auf Händen getragen. Für Höber bleibt nur Rang vier. Im Schatten eines Mangobaumes, abseits der feiernden Menschenmenge, schauen enttäuschte Gesichter ins Leere.
19 Uhr. TV Burkina hat zur Abschlusszeremonie im Freien geladen. Ben Höber hält ein kühles Bier in den Händen und schaut auf den Tisch mit den vielen Pokalen. Eine besondere Ehre wird ihm dennoch zu Teil. Im grellen Scheinwerferlicht bekommt er ein Gewand des Königs vom Ouagadougou übergestreift. Halbwegs versöhnt, blickt er in den dunklen Nachthimmel.
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