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06.05.2015 | (rsn) - Mit dem Spanier Alberto Contador (Tinkoff Saxo) als Top-Favoriten und einer Reihe ambitionierter Herausforderer wie dem Australier Richie Porte (Sky) oder dem Italiener Fabio Aru (Astana) startet am Samstag der Giro d`Italia in seine 98. Auflage. radsport-news.com stellt die Klassemen-Kandidaten der ersten dreiwöchigen Landesrundfahrt des Jahres vor und bewertet ihre Chancen.
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Sterne
Alberto Contador (Tinkoff-Saxo): In Abwesenheit von Titelverteidiger Nairo Quintana (Movistar) geht der Spanier als großer Favorit ins Rennen. Auch die Tinkoff-Saxo-Teamleitung kündigte selbstbewusst an, dass man auf Gesamtsieg fahren wolle und nominierte mit dem Italiener Ivan Basso, dem Tschechen Roman Kreuziger sowie dem Australier Michael Rogers eine ebenso erfahrene wie starke Helferriege. Contador konnte in diesem Jahr zwar keine der drei Rundfahrten gewinnen, an denen er teilnahm, doch bei keiner war der Madrilene schlechter als auf Rang fünf geführt. Ob sich 32-Jährige wirklich in Top-Form befindet, wird man erst im rennen selber erfahren, denn Contador bestritt seit Ende März keine Rennen mehr. Stattdessen bereitete er sich mit seinen Teamkollegen auf Teneriffa gezielt auf die erste dreiwöchige Landesrundfahrt vor, die er bereits 2008 hatte gewinnen können.
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Richie Porte (Sky): Mit seinen Gesamtsiegen bei Paris-Nizza, der Katalonien-Rundfahrt und zuletzt beim Giro del Trentino war der Australier in diesem Frühjahr der stärkste und konstanteste aller Rundfahrer. Die will der 30-Jährige auch beim Giro unter Beweis stellen, wo er seinen ersten Podiumsplatz bei einer dreiwöchigen Landesrundfahrt anpeilt. Wusste der Sky-Kapitän in der Vergangenheit bei kleineren Rundfahrten stets zu glänzen, konnte er bisher bei den großen Landesrundfahrten - abgesehen von Rang sieben bei seinem Giro-Debüt 2010 - noch keine echten Akzente setzen. Um das zu ändern, hat die Teamleitung Porte ein ganz auf ihn ausgerichtetes Aufgebot nominiert, in dem der Tscheche Leopold König, der Spanier Mikel Nieve sowie die Weißrussen Vasil Kyrienka und Kanstantsin Siutsou die wichtigsten Helferrollen übernehmen werden.
Fabio Aru (Astana): Im Vorjahr war der Italiener auf Rang drei die große Überraschung des Giro d'Italia. Aufgrund einer Magendarm-Infektion musste der 24-Jährige diesmal zwar seinen letzten Härtest vor der Italien-Rundfahrt, den Giro del Trentino, ausfallen lassen. Dennoch setzt die Astana-Teamleitung große Hoffnungen in den Kletterspezialisten, der auch diesmal wieder auf dem Podium landen will. Dafür stellte man Aru eine starke Helferriege um die Spanier Mikel Landa und Luis Leon Sanchez sowie dem italienischen Oldie Paolo Tiralongo zur Seite gestellt.
Rigoberto Uran (Etixx-Quick-Step): In den vergangenen beiden Jahren belegte der Kolumbianer jeweils Platz zwei der Italien-Rundfahrt. Gegen einen weiteren Podestplatz hätte Uran diesmal sicherlich nichts einzuwenden. Dass mit ihm zu rechnen ist, zeigte der 28-Jährige bei der am Sonntag zu Ende gegangenen Tour de Romandie, die er auf Platz fünf abschloss. Damit fuhr Uran bei allen drei WorldTour-Rundfahrten, an denen er in diesem Jahr teilnahm, unter die ersten Fünf. Beim Giro wird der Etixx-Kapitän im Hochgebirge allerdings wohl auf sich allein gestellt sein. Am ehesten könnten Uran noch der Franzose Maxime Bouet und der Spanier David de la Cruz unterstützen.
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Domenico Pozzovivo (Ag2r): Der Italiener nimmt bereits seinen neunten Giro in Angriff und möchte dabei an das Ergebnis des Vorjahres anknüpfen, als er in der Endabrechnung Rang fünf belegte. Dass der 32-Jährige gerade am Berg einer der stärksten im Feld ist, stellte er bei der Katalonien-Rundfahrt unter Beweis, wo er ein Teilstück für sich entschied und die Rundfahrt auf Rang drei beendete. Seinen letzten Einsatz hatte dPozzovivo bei Lüttich-Bastogne-Lüttich, wo er sich mit Rang acht in einer guten Verfassung zeigte. Seine wichtigsten Helfer sollen der Franzose Hubert Dupont und Carlos Alberto Betancur werden. Hinter der Form des Kolumbianers steht allerdings doch ein dickeres Fragezeichen.
Leopold König (Sky): Beim britischen Rennstal geht der Tscheche als Edelhelfer von Porte ins Rennen, doch sollte der Australier schwächeln, dann könnte die große Stunde des 27-Jährigen schlagen. Dieser fuhr bei seinen letzten beiden Grand-Tours, der Tour 2014 und der Vuelta 2013 auf die Plätze sieben und neun und zeigte in diesem Jahr mit dem dritten Platz beim Giro del Trentino, dass mit ihm zu rechnen sein wird.
Jurgen Van den Broeck (Lotto Soudal): In den letzten Jahren konnte der Belgier auch aufgrund von zahlreichen Sturzverletzungen bei den großen Landesrundfahrten die Hoffnungen nicht erfüllen. Nun will Van den Broeck beim Giro einen neuen Anlauf nehmen, den er 2008 bei seinem bisher letzten Start auf Rang sieben abschloss. Die Formkurve des Tour-Vierten von 2012 zeigt nach oben, wie Van den Broeck bei der Tour de Romandie bewies, wo er als Vierter des entscheidenden Zeitfahrens noch auf Rang 14 der Gesamtwertung vorrückte. Unterstützung im Hochgebirge soll Van den Broeck in erster Linie von seinem Landsmann Maxime Monfort erhalten.
Roman Kreuziger (Tinkoff-Saxo): Der Tscheche wird bei Tinkoff-Saxo wohl Contaders wichtigster Helfer sein. Das dürfte Kreuziger aber nicht davon abhalten, selbst auch noch ein Wörtchen in der Gesamtwertung mitreden zu wollen. Dass dies möglich ist, zeigte der 29-Jährige vor zwei Jahren bei der Tour de France, wo er als Contadors Helfer Fünfter wurde, nur einen Platz übrigens hinter seinem Kapitän. Die Form sollte passen, wie Kreuziger mit Rang fünf bei Lüttich-Bastogne-Lüttich bewies.
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Damiano Caruso (BMC), Przemyslaw Niemiec (Lampre-Merida), Johan Esteban Chaves (Orica GreenEdge), Ilnur Zakarin (Katusha), Ryder Hesjedal (Cannondale-Garmin)
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Franco Pellizotti (Androni), Sebastien Reichenbach (IAM), Ivan Basso (Tinkoff Saxo), Steven Kruijswijk (LottoNL-Jumbo), Tom Danielson (Cannondole-Garmin), Damiano Cunego (Vini Fantini-Nippo), Francesco Manuel Bongiorno (Bardiani-CSF)
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