--> -->
18.06.2023 | (rsn) – Juan Ayuso (UAE Team Emirates) hat das Abschluss-Zeitfahren der 86. Tour de Suisse (2.UWT) in Abtwil gewonnen, den Gesamtsieg aber um neun Sekunden gegen den Dänen Mattias Skjelmose (Trek – Segafredo) verpasst. Der nämlich hatte zwar an der ersten Zwischenzeit nach zehn Kilometern bereits virtuell das Gelbe Trikot verloren, schlug im zunächst ansteigenden und dann technisch bergab führenden zweiten Teil des 25,7 Kilometer langen Kampfes gegen die Uhr aber nochmal zurück und behauptete die Gesamtführung.
"Ich bin hierhergekommen um zu gewinnen. Ich hatte einige Nachteile wegen des Zeitfahranzugs, wusste aber, dass ich gut in Form bin und bereit für die Tour. Ich habe an den Sieg geglaubt", freute sich Skjelmose. "Das Rennen war sehr emotional. Eine Kombination von Befriedigung für mich und aber… (ihm versagt fast die Stimme, Anm. d. Red.) - die Emotionen kamen, als ich die Ziellinie überquerte. Für mich war wichtig, dass Ginos Eltern und seine Familie wollten, dass das Rennen normal weiter geht."
An den am Freitag verstorbenen Gino Mäder dachte auch Tagessieger Ayuso im ersten Sieger-Interview: "Ich widme diesen Sieg Gino (Mäder). Rennen fahren ist im Moment eher zweitrangig. Jeder hier fährt für Gino. Ich denke, auch Mattias denkt an ihn und wird ihm den Sieg widmen.Wir werden ihn in Erinnerung behalten", so der Spanier.
Zwischen den Beiden landete im Zeitfahren Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step), der sich als Tageszweiter noch auf den dritten Gesamtrang (+ 0:45 Minuten) vorschob und Felix Gall (AG2R – Citroen) vom Podium verdrängte.
Der Österreicher, der nach seinem Tagessieg in Leukerbad auf der 4. Etappe für einen Tag die Rundfahrt angeführt hatte, rutschte im Zeitfahren sogar noch vom zweiten auf den achten Gesamtrang (+ 3:25) ab, weil ihn neben Evenepoel auch Wilco Kelderman (Jumbo – Visma), Romain Bardet (Team DSM), Rigoberto Uran (EF Education – EasyPost) und Cian Uijtdebroeks (Bora – hansgrohe) übeholten.
Uijtdebroeks deutscher Teamkollege Maximilian Schachmann kam in Abtwil mit 1:20 Minuten Rückstand auf Ayuso auf den 28. Tagesplatz. Wenige Zehntelsekunden hinter Simon Geschke (Cofidis), der 27. wurde. In der Endabrechnung bedeutete das für Schachmann den 14. (+ 8:10) und Geschke den 53. Platz (+ 47:23).
Während Skjelmose den Gesamtsieg und auch die Nachwuchswertung holte, ging die Punktewertung an Wout van Aert (Jumbo – Visma), der im Abschluss-Zeitfahren mit 28 Sekunden Rückstand auf Ayuso hinter Stefan Bissegger (EF Education – EasyPost / + 0:23) Fünfter geworden war. Die Bergwertung der 86. Schweiz-Rundfahrt gewann der Niederländer Pascal Eenkhoorn (Lotto – Dstny), die Mannschaftswertung das Team AG2R – Citroen.
Bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen nahe der 30-Grad-Marke hatte als 34. Starter Kasper Asgreen (Soudal – Quick-Step) in 33:01 Minuten die erste echte Richtzeit des Tages gesetzt. Daran bissen sich in der Folge viele Kontrahenten die Zähne aus, bis Stefan Bissegger (EF Education – EasyPost) den Dänen an der zweiten Zwischenzeit nach 20,2 Kilometern um elf Sekunden unterbot.
Der Zeitfahr-Europameister aus der Schweiz rauschte anschließend die teilweise enge und technisch anspruchsvolle Abfahrt nach Abtwil hinunter und brachte seine Führung bis ins Ziel, wo er schließlich mit 13 Sekunden Vorsprung den ersten Rang übernahm.
Spannend wurde es, als van Aert an der zweiten Zwischenzeit nur um 0,8 Sekunden an Bisseggers Marke vorbeischrammte. Der Belgier hatte es zu Beginn des Zeitfahrens noch langsamer angehen lassen, drehte aber bergauf in Richtung des zweiten Messpunktes stark auf und machte bergab nach Abtwil dann Jagd auf den Tagessieg. Als er aber die 500-Meter-Marke passierte und nur noch 22 Sekunden bis zur Zeit von Bissegger übrig waren, war klar: Er würde den Schweizer nicht unterbieten können. Van Aert scheiterte schließlich um 5,2 Sekunden.
Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) fehlten dagegen anschließend ganze 57 Sekunden zur vorläufigen Spitze. Während der Deutsche die bis dahin 19. Zeit ins Ziel brachte – zuvor war Simon Geschke (Cofidis) bereits beinahe dieselbe Zeit gefahren - entbrannte auf der Strecke langsam der Kampf um den Gesamtsieg:
Evenepoel war am ersten Messpunkt nach zehn Kilometern eine halbe Sekunde schneller als der dort bis dahin noch Schnellste, Asgreen. Ayuso fehlten nur fünf Sekunden auf den Belgier, aber der bisherige Gesamtzweite Gall (+ 0:55) und der Mann im Gelben Trikot, Skjelmose (+ 0:24), lagen hier bereits weit zurück.
Bei der zweiten Zwischenzeit drehte Ayuso dann den Spieß um: Evenepoel unterbot dort Bisseggers Bestzeit um ganze 16 Sekunden, der Spanier aber war nochmal fünf weitere Sekunden schneller. Derweil überholte dahinter Skjelmose den vor ihm gestarteten Gall und der Österreicher musste sich endgültig vom Podium verabschieden. Der Mann in Gelb aber drehte nun auf. Er erreichte die 20-Kilometer-Marke mit der drittschnellsten Zeit, nur noch zehn Sekunden hinter Ayuso.
Es kam also zum Fernduell um den Gesamtsieg zwischen diesen beiden auf den letzten fünf Kilometern hinunter nach Abtwil, wo nun Evenepoel mit 15 Sekunden Vorsprung auf Bissegger die Führung im Kampf um den Etappenerfolg übernahm. Allerdings führte der Belgier das Zeitfahren nur kurz an, denn Ayuso unterbot ihn nochmals um 7,8 Sekunden.
Jetzt lief die Zeit gegen Skjelmose, der 18 Sekunden Vorsprung auf Ayuso mit in den Tag brachte und acht davon an der zweiten Zwischenzeit noch übrig hatte. Der Däne gab auf dem Weg zum Ziel alles und sprintete schließlich 9,3 Sekunden langsamer als der Spanier über den Zielstrich, um die Tour de Suisse mit neun Sekunden Vorsprung zu gewinnen.
Results powered by FirstCycling.com
(rsn) - Die Staatsanwaltschaft Graubünden hat das nach dem tödlichen Unfall von Gino Mäder (Bahain Victorious) auf der Königsetappe der diesjährigen Tour de Suisse eingeleitete Strafverfahren ein
21.06.2023Italienische Meisterschaften ohne Titelverteidiger Zana(rsn) – Filippo Zana (Jayco – AlUla) wird am Wochenende seinen Titel im Straßenrennen der Italienischen Meisterschaften nicht verteidigen können. Wie sein Team auf Twitter mitteilte, habe sich d
20.06.2023Reusser feiert souveränen Heimsieg bei der Tour de Suisse(rsn) – Marlen Reusser (SD Worx) hat am letzten Tag der Tour de Suisse Women (2.UWT) souverän ihr Gelbes Trikot verteidigt und damit die 3. Ausgabe ihres Heimrennens für sich entschieden. Der Zei
20.06.2023Klimaschutzorganisation Justdiggit ehrt Gino Mäder(rsn) – Die gemeinnützige Organisation Justdiggit, die mit Landsanierungssprojekten in Afrika die Folgen des Klimawandels bekämpft, wird zu Ehren des bei der Tour de Suisse tödlich verunglückten
19.06.2023Vollering fängt Zigart noch ab, doch Gasparrini jubelt(rsn) – Bis zum Schlusskilometer der 3. Etappe der Tour de Suisse Women (2.WWT) durfte die Slowenin Urska Zigart (Jayco – AlUla) auf den bisher größten Sieg ihrer Karriere hoffen. Doch knapp 100
19.06.2023Van Aerts Bilanz “ernüchternd, aber nicht enttäuschend“(rsn) – Im vergangenen Jahr dominierte Wout Van Aert mit seinem Team Jumbo – Visma die Tour-Generalprobe nach Belieben. Der Belgier gewann zwei Etappen und wurde zweimal Tageszweiter, sein Team g
19.06.2023Bora - hansgrohe freut sich über Uijtdebroeks und denkt an Mäder(rsn) - Am letzten Tag der 86. Tour de Suisse (2.UWT) reichte es für Cian Uijtdebroeks (Bora – hansgrohe) nur noch zum 22. Platz. Mit 1:16 Minuten Rückstand auf den gleichaltrigen Etappengewinner
19.06.2023Vorschau auf die Rennen des Tages / 19. Juni(rsn) – Welche Rennen gilt es heute zu beachten? Wie sehen die Streckenprofile und Startlisten jeweils aus und wer ist der Favorit oder die Favoritin? radsport-news.com stellt jeden Morgen die wi
18.06.2023Tour de Suisse: Highlight-Video des Abschlusszeitfahrens(rsn) – Mattias Skjelmose (Trek – Segafredo) hat im abschließenden Einzelzeitfahren der Tour de Suisse sein Gelbes Trikot verteidigt und den größten Sieg seiner noch jungen Karriere gefeiert. D
18.06.2023Gino Mäder – ein sportlicher Nachruf(rsn) – Er hatte ein Lächeln, das dem Radsport fehlen wird. Gino Mäder hat den Kampf gegen die auf der 5. Etappe der Tour de Suisse erlittenen Sturzfolgen verloren und ist im Alter von nur 26 Jahr
18.06.2023Reusser setzt sich erst in letzter Abfahrt gegen Longo Borghini durch(rsn) – Marlen Reusser (SD Worx) ist ihrer Favoritinnenrolle im Einzelzeitfahren der Tour de Suisse (2.WWT) gerecht geworden und hat den 25,7 Kilometer langen Kampf gegen die Uhr zwischen St. Gallen
18.06.2023Sheffield verlässt Krankenhaus und kehrt nach Hause zurück(rsn) – Magnus Sheffield ist auf dem Weg nach Hause. Wie Ineos Grenadiers am Sonntagmittag mitteilte, konnte der US-Amerikaner das Krankenhaus in der Schweiz am Samstag bereits verlassen und wird nu
(rsn) – Das Jahr 2025 ist noch jung, doch der WorldTour-Saisonstart schon jetzt nicht mehr weit entfernt. Am 17. Januar beginnt die dreitägige Tour Down Under der Frauen, vom 21. bis 26. Januar fol
02.01.2025Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport
02.01.2025Hermans findet kein neues Team und macht Schluss(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
02.01.2025Meisen fährt aufs Podium(rsn) - Marcel Meisen hat an Neujahr das beste Ergebnis des laufenden Cross-Winters eingefahren. Beim Grand Prix Garage Collé (C2) im luxemburgischen Petange fuhr der 35-Jährige als Dritter erstmals
01.01.2025Iserbyt beendet Durststrecke mit starkem Auftritt in Baal(rsn) – Mit einer starken Vorstellung hat sich Eli Iserbyt (Pauwels Sauzen – Cibel) souverän den Neujahrscross in Baal gesichert. Der Belgische Meister entschied den fünften Lauf der X2O Badkame
01.01.2025Van Empel krönt in Baal furioses Finale mit drittem Sieg in Folge(rsn) – Nachdem sie sich in den beiden vergangenen Jahren beim Neujahrscross in Baal jeweils Fem van Empel (Visma – Lease a Bike) hatte geschlagen geben müssen, schien die Niederländerin Lucin
01.01.2025Neujahrscross in Baal ohne Top-Favorit van der Poel(rsn) - Ohne Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) wird am Nachmittag der Neujahrscross in Baal stattfinden. Wie sein Team auf X mitteilte, laboriert der sechsmalige Weltmeister noch an Rippen
01.01.2025Nach Traumsommer endlich in der absoluten Weltspitze(rsn) – Erneut ist Marc Hirschi die klare Nummer 1 in der RSN-Jahresrangliste. Nachdem er schon 2023 mehr als doppelt so viele Punkte auf sein Konto gebracht hatte wie der damals zweitplatzierte Ste
01.01.2025Die Trikots der WorldTeams für die Saison 2025(rsn) - Wie bunt wird das Peloton 2025? Und welche werden die vorherrschenden Farben in der kommenden Saison sein? Nach und nach stellen die WorldTour-Rennställe ihre Trikots für das neue Jahr vor -
01.01.2025“Unglückliches Jahr“ endet mit “Freude über diesen Preis“(rsn) – Die Saison 2024 war nicht die beste von Elise Chabbey – im Gegenteil: Nach UCI-Punkten war es die schlechteste ihrer vier Jahre beim deutschen Team Canyon – SRAM. Allerdings beeindruckte
01.01.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2024(rsn) - Wie bei den Männern so blicken wir traditionell am Jahresende auch auf die Saison der Frauen zurück und stellen die besten 15 Fahrerinnen unserer Jahresrangliste vor. Wir haben alle UCI-Ren
01.01.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem