--> -->
30.08.2023 | (rsn) – Am Ende war fast alles wie am Tag zuvor: Nicht nur das Profil der 5. Etappe der Vuelta a Espana von Morella nach Burriana über 186 Kilometer hatte starke Ähnlichkeiten mit dem des Vortags, sondern auch der Ausgang des Teilstücks. Nachdem es während der Anfahrt zum Ziel an der 3-Kilometer-Marke einen Sturz gab, der unter anderem Juan Sebastian Molano (UAE Team Emirates) Milan Menten (Lotto - Dstny) und Hugo Hofstetter (AG2R - Citroën) um ihre Siegchancen brachte, war es auf der Ziellinie erneut Kaden Groves (Alpecin - Deceuninck), der im Sprint die Nase vorne hatte.
Sein ärgster Konkurrent war dieses Mal Filippo Ganna (Ineos Grenadiers), der auf der 600 Meter langen Zielgerade ohne Helfer auskommen musste, aber mit genügend Power doch als Zweiter hinter dem Vortagessieger über die Linie fuhr. Auch Dries Van Gestel (TotalEnergies) war auf sich allein gestellt, sprintete aber ebenfalls noch aufs Podium.
Groves hingegen profitierte einmal mehr von seinem starken Sprintzug, der ihm nicht nur zwei Anfahrer auf die Zielgerade brachte, sondern auch noch einen Mann, um sein Hinterrad frei von Konkurrenten zu halten. “Mein Team war wieder fantastisch, obwohl wir 2,5 Kilometer vor dem Ziel zwei Jungs durch einen Sturz verloren haben. Zum Glück war mein Leadout-Fahrer noch dabei und wir konnten uns organisieren“, sagte der Australier, der damit die Führung im Punkteklassement verteidigte, und ergänzte: “Das ist ein tolles Gefühl, vor allem, weil ich im Grünen Trikot gewonnen habe.“
Beim gestürzten Menten sah die Gefühlslage komplett anders aus: ”Das kann passieren und dann ist das Scheiße. Beim Kreisverkehr ist einem Fahrer, ich glaube, es war Hofstetter, das Vorderrad weggerutscht. Wir sind dann einfach zur Seite weggeglitten. In dem Moment, als ich sah, dass er abging, lag ich selbst schon. In Spanien ist es immer rutschig auf den großen Straßen.”
Verschont von allen Schwierigkeiten blieb dieses Mal Remco Evenepoel (Soudal - Quick-Step), der sein Rotes Trikot nicht nur verteidigen konnte, sondern den Vorsprung auf die versammelte Konkurrenz um weitere sechs Sekunden ausbauen konnte. Der Belgier gewann den Zwischensprint zehn Kilometer vor dem Ziel; die Sprinter hatten sich dort offenbar schon aufs Finale konzentriert. ”Das war wohl eine ziemlich Impulshandlung", erklärte Evenepoels Teamkollege Casper Pedersen. "Wir waren nur vorn, um uns vor Stürzen zu schützen. Dann sah ich plötzlich Remco und Kaden sprinten. Ich bin dann noch um den dritten Platz gefahren, so haben wir alle Sekunden weggenommen", blickte er zurück.
Eduardo Sepulveda (Lotto - Dstny) konnte seinen Vorsprung im Kampf um das Bergtrikot ebenfalls ausbauen. Der 32-Jährige sicherte sich die einzige Bergwertung der Etappe vor dem Ausreißer des Tages, Eric Antonio Fagundez (Burgos - BH). Das Trikot des besten Nachwuchsfahrers bleibt bei Evenepoel. Romain Bardet (DSM - firmenich) verlor 5:29 Minuten und rutschte im Klassement vom siebten auf den 40. Rang ab.
Die Deutschen spielten auf der Etappe keine Rolle. Felix Engelhardt vom ausfallgeplagten Team Jayco-AlUla fuhr als bester Deutscher auf Platz 23 über den Zielstrich.
Mehr los als auf der offiziellen Strecke von Morella nach Burriana war bereits in der neutralisierten Zone. Dort stürzte Jayco-AlUla-Kapitän Eddie Dunbar so schwer, dass er das Rennen aufgeben musste. Später kam es für die Australier noch dicker, als auch Filippo Zana mit Magenproblemen aufgeben musste.
Nachdem der scharfe Start erfolgt war, probierten sich mehrere Fahrer, unter ihnen Sean Quinn und Stefan Bissegger (beide EF Education – EasyPost), vom Feld zu lösen. Alle Versuche blieben erfolglos. Bis Fagundez kam, der sich nach 16 Kilometern auf die Socken machte und maximal rund fünfeinhalb Minuten Vorsprung herausfuhr.
Das Streckenprofil der 5. Etappe der Vuelta a Espana | Foto: Veranstalter
Lange war Jason Osborne (Alpecin - Deceuninck) der Einzige im Feld, der Nachführarbeit leistete. Erst im Anstieg zur einzigen Zwischenwertung des Tages, dem Kategorie-2-Anstieg, zeigten sich mehrere Teams vorne. Sepulveda ging es trotzdem nicht schnell genug. Der Argentinier attackierte, um Fagundez noch vor der Bergwertung abzufangen. Und das Unterfangen glückte, Sepulveda sicherte sich die fünf Punkte und ließ sich in der Abfahrt wieder einholen.
Die letzten 38 Kilometer des Tages fuhr das Feld angeführt von Alpecin-Deceuninck geschlossen ins Ziel. Am Bonussprint zehn Kilometer vor dem Ende narrte Evenepoel die Sprinter um Groves und sicherte sich sechs Sekunden Zeitgutschrift. In Burriana machten die schnellen Männer den Tagessieg im Massensprint dann aber unter sich aus, nachdem einen Massensprints zwei Kilometer vor dem Ziel noch für Chaos sorgte.
Results powered by FirstCycling.com
(rsn) – Vuelta-Sieger Sepp Kuss fühlt sich bei Jumbo – Visma wohl in seiner Rolle als Grand-Tour-Edelhelfer, der auch seine Freiheiten bekommt – so wie eben bei der diesjährigen Spanien-Rundfa
26.10.2023Zeeman zum Angliru-Drama: “Hätten zusammenbleiben sollen“(rsn) – Primoz Roglic hat die Mannschaft verlassen und jetzt gibt es auch kaum noch einen Grund, den Mantel des Schweigens über die Geschehnisse im Team Jumbo – Visma bei der Vuelta a Espana zu h
19.09.2023Vuelta-Debütanten berichten - Teil 2: Heiduk und Engelhardt(rsn) – Mit Kim Heiduk (Ineos Grenadiers), Felix Engelhardt (Jayco – AlUla), Jason Osborne und Maurice Ballerstedt (beide Alpecin – Deceuninck) standen gleich vier deutsche Grand-Tour-Debütante
19.09.2023Vuelta-Debütanten berichten - Teil 1: Ballerstedt und Osborne(rsn) – Mit Kim Heiduk (Ineos Grenadiers), Felix Engelhardt (Jayco – AlUla), Jason Osborne und Maurice Ballerstedt (beide Alpecin – Deceuninck) standen gleich vier deutsche Grand-Tour-Debütante
19.09.2023Kelderman fuhr die Vuelta ab Etappe 4 mit gebrochenem Finger(rsn) – Wilco Kelderman hat beinahe die gesamte Vuelta a Espana mit einem gebrochenen kleinen Finger absolviert. Das bestätigte Jumbo-Visma-Sportdirektor Merijn Zeeman gegenüber dem niederländisc
18.09.2023Jumbo - Visma räumt mit großem Abstand das meiste Preisgeld ab(rsn) – Mit drei Mann auf dem Podium, dem Sieg in der Teamwertung und fünf Etappensiegen ist es keine große Überraschung, dass das niederländische Team Jumbo – Visma mit dem meisten Preisgeld
18.09.2023Ganna und Vollering verzichten auf Starts im EM-Zeitfahren(rsn) – Filippo Ganna (Italien / Ineos Grenadiers) und Demi Vollering (Niederlande / SD Worx) werden am Mittwoch nicht im Einzelzeitfahren bei den Straßen-Europameisterschaften von Drenthe am Start
18.09.2023Video-Highlights der 21. Etappe der Vuelta a Espana(rsn) - Der Australier Kaden Groves (Alpecin – Deceuninck) gewann den letzten Abschnitt der Vuelta a Espana 2023. Nach 101 Kilometern vom Hippodromo de la Zarzuela nach Madrid feierte der Australier
17.09.2023Kuss siegt sich vor seinen “Chefs“ in die Geschichtsbücher(rsn) – Vier Tage nach seinem 29. Geburtstag war der erste Grand-Tour-Sieg für Sepp Kuss (Jumbo – Visma) perfekt. In einem Jahr, wo er alle drei großen Landesrundfahrten bestritt und sowohl beim
17.09.2023Denz: “Wir wollten mit Kämna für ein wenig Chaos sorgen“(rsn) - Die traditionelle Ehrenfahrt, die Tour d'Honneur, war die letzte Etappe der Vuelta a Espana 2023 nicht. Erst auf den letzten 700 Metern wurde die sechsköpfige Fluchtgruppe mit Remco Evenepoel
17.09.2023Kuss macht mit dem Vuelta-Sieg Jumbos Grand-Tour-Triple perfekt(rsn) – Sepp Kuss (Jumbo – Visma) hat als zweiter US-Amerikaner nach Chris Horner die Vuelta a Espana gewonnen. Zum zweiten Mal in der Geschichte des Radsports nach 1966, damals ebenfalls in Spani
17.09.202321. Etappe der Vuelta a Espana: Madrid – Madrid, 101 km(rsn) – Sepp Kuss (Jumbo – Visma) wird am Sonntagabend gegen 20:00 Uhr als zweiter US-Amerikaner nach Chris Horner die 78. Vuelta a Espana gewinnen. Zuerst muss der 29-Jährige aber noch die 101 K
(rsn) – Katie Archibald ist die Königin der Track Champions League. 2021 und 2023 gewann sie jeweils souverän den Titel in der Endurance League und auch 2022 wäre das wohl gelungen, wenn sie dama
22.11.2024Spiegel will “versuchen, ´die Großen´ etwas zu ärgern“(rsn) – Luca Spiegel wird am Samstag sein Debüt in der Track Champions League geben. Der 20-jährige U23-Europameister im Sprint will auf der Bahn, auf der er im Sommer zu den jüngsten Olympia-Sta
22.11.2024Olympia-Reservistin Pröpster: Gelingt bei TCL der nächste Schritt?(rsn) – Mit drei Rennsiegen, dem zwischenzeitlichen Tragen des Führungstrikots und schließlich Gesamtrang zwei in der Sprint League hat Alessa-Catriona Pröpster bei der Track Champions League 202
22.11.2024Eschborn-Frankfurt-Sieger van Gils: “Ich würde lieber gehen“(rsn) – Maxim van Gils (Lotto - Dstny) scheint entschlossen, sein Team trotz eines noch bis Ende 2026 gültigen Vertrags so schnell wie möglich verlassen zu wollen. Wie er im Gespräch mit mehreren
22.11.2024Gall: Tour of the Alps “absoluter Fokus“ der ersten Saisonhälfte(rsn) – Felix Gall bestritt 2022 seine bisher letzte Tour of the Alps. In seinem damals ersten Jahr im Trikot von Decathlon – AG2R La Mondiale beendete der Österreicher nach vier Top-Ten-Etappenp
22.11.2024Tour of the Alps auch 2025 ein Kletterfestival mit kurzen Wegen(rsn) - Fünf Etappen, 739 Kilometer und 14.700 Höhenmeter: Das sind die Eckdaten der Tour of the Alps 2025. Die 48. Ausgabe des grenzüberschreitenden Etappenrennens findet vom 21. bis 25. April 202
22.11.2024Tour Colombia wegen finanzieller Probleme erneut in Gefahr(rsn) – Nachdem sie bereits in den Jahren 2022 und 2023 aufgrund von finanziellen Problemen ausgefallen war, scheint die Tour Colombia (2.1) erneut zu wackeln. Wie die Zeitung El Tiempo berichtete,
22.11.2024Geht Vingegaard 2025 das Giro-Tour-Double an?(rsn) – Schon seit einiger Zeit kursieren Gerüchte, wonach Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) Interesse am Giro d´Italia 2025 zeigen würde. In einem Interview mit dem dänischen TV 2 äuß
22.11.2024Track Champions League: Format, Kalender, Punktesystem(rsn) – Nach Olympia in Paris im Sommer und den Weltmeisterschaften im Oktober im dänischen Ballerup endet das internationale Bahnjahr an den kommenden drei Wochenenden mit der Track Champions Leag
22.11.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
21.11.2024Tarling will Fokus auf Klassiker legen(rsn) – Wenn Josh Tarling (Ineos Grenadiers) erfolgreich ist, dann im Zeitfahren. Als der heute 20-Jährige vor zwei Jahren den Sprung von den Junioren direkt zu den Profis machte, überzeugte der B
21.11.2024Tour de Suisse und Tour of Austria wollen GPS-Tracking einsetzen(rsn) – Die tödlichen Unfälle von Gino Mäder, André Drege und Muriel Furrer in den vergangenen 17 Monaten werden zumindest bei Rundfahrten in der DACH-Region, also in Deutschland, Österreich un