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26.05.2024 | (rsn) – Mit einem spektakulären Sprintfinale ist der 107. Giro d’Italia in Rom zu Ende gegangen. Nach 125 Kilometern durch die italienische Hauptstadt holte sich Tim Merlier (Soudal - Quick Step) in der Sprintentscheidung der 21. Etappe seinen dritten Tageserfolg vor Jonathan Milan (Lidl – Trek), der wenige Kilometer vor dem Ziel durch einen Defekt gestoppt wurde und fast eine Minute auf sein Ersatzrad warten musste. Danach gelang dem Italiener mit einer beeindruckenden Aufholjagd noch der Anschluss, doch auf den letzten Metern kam Milan nicht mehr an Merlier vorbei.
Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) verbrachte über weite Strecken einen ruhigen Tag im Feld, spannte sich im Finale aber für seinen Teamkollegen Juan Sebastian Molano vor das Feld, doch der Kolumbianer kam nicht über Rang 19 hinaus.
"Ich muss mich eigentlich beim Team entschuldigen, weil ich gar nicht die besten Beine hatte. Es war ein wenig Casino am Ende, weil ich von meinem Leadout getrennt war. Bert (van Leerberghe) hat was probiert, aber ich war nicht an seinem Hinterrad. Am Ende hat es doch noch geklappt. Ich wollte es auf dem Kopfsteinpflaster von weiter weg probieren, weil die Ankunft ja ziemlich ähnlich ist wie bei Nokere-Koerse, weswegen ich es auch so probiert habe mit meinem Speed. Das ist ein großer Sieg, aber es fühlt sich seltsam an, weil jeder gestern schon Bier getrunken hat im Flieger. Für mich sind solche Rennen ja noch besonders."
“Technische Defekte sind an so einem Tag das Letzte, was man sich wünscht, aber das kann leider passieren. Der Radwechsel ging ziemlich schnell und ich bin noch schneller zurück ins Hauptfeld gefahren. Es war aber schwierig, zurückzukommen. Die Jungs haben mir sehr geholfen. Ich habe versucht, im Sprint mein Bestes zu geben, aber es hat nicht gereicht. Ich bin wirklich enttäuscht, denn ich wollte diesen Giro mit einem Sieg für sie beenden. Sie haben so viel Arbeit geleistet. Ich habe Vollgas gegeben, 100 Prozent. Das war unser großes Ziel. Ich bin immer noch zufrieden, weil wir unser Bestes gegeben haben. Wir müssen einfach stolz auf uns sein.“
"Ich bin sprachlos und es ist echt schwer zu beschreiben. Dieser Moment ist fantastisch. Wir wollten im Finale vorne sein, es war ziemlich technisch und holprig. Wir wollten die letzten Runden vorne sein, leider waren die Beine nicht mehr so gut. Aber wir können ja auch nicht alles perfekt machen, der Job mit der Gesamtwertung war ja sehr gut gemacht. Wir können sehr glücklich sein. Es gab so viele schöne Erinnerungen, aber man wird erst sehen, was die wirklich schönste war. Das Rosa Trikot ist speziell, eine verrückte Erfahrung. Die Fans waren alle sehr gut."
“Ich bin extrem happy, wir haben hart dafür gearbeitet. Nicht nur die drei Wochen, sondern auch die Monate davor. Von so einem Ergebnis habe ich geträumt. Wir wussten, dass die erste Woche schwer wird, ich aber in der letzten Woche dann da sein muss. Am Ende fühlte ich mich wirklich gut. Nun wird es etwas ruhiger werden, wir haben noch nicht entschieden, wer zur Tour fährt, dann ist noch die Vuelta offen. Wir werden sehen, was sich tut."
"Irgendwie verstehe ich nicht mehr, wie heute gefahren wird. 20 Kilometer vor dem Ziel gab es sogar eine Teilung im Feld wegen einer Windsituation. Aber generell habe ich die Fahrt heute genossen. Es war halt sehr schnell, aber es machte viel Spaß von Turin an. Heute will ich den Abend noch genießen, dann heißt es erholen und die Sachen für das Höhentrainingslager packen, denn die Tour wartet schon bald. Wir hatten ein gutes Team hier. Gestern war ein Tag, auf den ich sehr stolz bin. Ich fühlte mich nicht gut, es war eine mentale Herausforderung, als würdest du deinen Kopf ständig gegen eine Wand schlagen. Es war kein Genuss, aber sicherlich der Tag, auf den ich am stolzesten bin."
"Ich bin dort gelandet, wo ich es verdient habe. Dani war stark, Geraint war auch immer vorne. Ich habe mein Bestes gegeben und muss nicht enttäuscht sein. Ich hatte richtig gute Tage, vor allem bin ich stolz auf das zweite Zeitfahren. Gestern war ein harter Tag, aber insgesamt war es sehr solide von mir in den letzten drei Wochen."
"Bis zum letzten Kilometer war es noch nicht vorbei, weil Tadej im Sprint mitgefahren ist. Das ist aber eine nette Emotion, vor allem wegen der Stimmung in Rom. Es war ein besonderer Giro für uns. Tadej hat nun den Giro entdeckt, er wollte ihn immer fahren, hat geträumt davon. Er war überrascht von der Liebe der Italiener zum Rennen, aber auch, wie sehr er das Rennen geliebt hat. Der Sieg ist wichtig für ihn, ein Karriereziel von ihm. Auf das ist er stolz. Er ist ein globaler Sportler, der nicht nur auf ein Rennen fokussiert ist, er fährt Flandern, Giro, Vuelta, Tour, vielleicht einmal Roubaix. Er ist ein unglaublicher Fahrer, der sich überall messen will. Er ist ein richtiger Leader, jeden Tag hatte er eine Stunde verloren durch das Protokoll des Rennens mit den Medien und der Dopingkontrolle. Doch seine Teamkollegen warteten im Bus auf ihn, warteten auch die Stunde. Sie wollen zusammen sein und das zeigt auch den Respekt, den sie für ihren Leader und Champion haben"
"Wir haben unser Ziel erreicht, auch wenn uns der Etappensieg fehlt. Die Jungs sind aber unglaublich gefahren, haben Dani (Martinez) aus allen Problemen gehalten. Er ist ja schon in der ersten Woche gestürzt, weshalb dieser Giro auch eine Achterbahnfahrt für uns war. Vor dem Graveltag waren wir nervös, aber er ist zurückgekommen, superstark und war der konstanteste Fahrer hinter Pogacar. Respekt an Pogacar, mit seinen sechs Etappensiegen hat er einen großen Fußabdruck hinterlassen bei diesem Giro. Wir sind super zufrieden mit der Rolle von Daniel, denn er war Helfer bei Ineos und ist nun als Leader gewachsen."
"Es war ein hektischer Sprint. Trek kam wieder zurück, eigentlich unglaublich, dass sie das noch geschafft haben. Tim (Merlier) sagte, dass er nicht von vorne den Sprint anfahren will, weil wir normal immer leicht von hinten kommen. Das haben wir versucht und geschaut, dass er immer in Position ist. Luke (Lamperti) hat einen idealen Job gemacht, so war Tim gut aus dem Wind und hatte die Beine. Wir hätten von mehr nicht träumen können."
"Ich bin immer noch überrascht, wie er (Pogacar) als Person, aber auch als Fahrer ist. Er hat so gute Beine, kann immer attackieren. Er ist immer so glücklich, nie angefressen auf die Teamkollegen. Er ist echt so relaxt, aber im Anstieg sagt er nie, mach langsamer, sondern nur schneller."
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