“Wollte ihn nicht abdrängen“

Philipsen entschuldigt sich bei van Aert

Von Matthias Seng

Foto zu dem Text "Philipsen entschuldigt sich bei van Aert"
Zielsprint der 6. Tour-Etappe | Foto: Cor Vos

05.07.2024  |  (rsn) – Jasper Philipsen (Alpecin - Deceuninck) hat sich bei Wout van Aert (Visma - Lease a Bike) dafür entschuldigt, dass er ihm im Sprintfinale der 6. Tour-Etappe in Dijon den Weg zugemacht und in Richtung Streckengitter gedrängt hatte. Dafür wurde der Belgier, der zunächst als Zweiter hinter Dylan Groenewegen (Jayco – AlUla) geführt worden war, auf den 107. Platz zurückgesetzt.

“Natürlich bin ich enttäuscht, dass ich gestern nach einem sehr hektischen Sprint zurückgestuft wurde. Ich möchte mich bei Wout van Aert entschuldigen. Ich habe auf keinen Fall versucht, ihn einzubauen oder ihn absichtlich in die Barrieren zu drängen“, schrieb Philipsen auf Instagram. “Wie jeder Sprinter bin ich extrem ehrgeizig und möchte jede Sprintetappe gewinnen, aber nicht um jeden Preis, wenn dadurch die Sicherheit anderer Fahrer gefährdet wird“, betonte der 26-Jährige, der bei der Tour 2023 vier Etappen und das Grüne Trikot gewann, in diesem Jahr aber noch ohne Erfolgserlebnis ist.

Sein Landsmann Van Aert hatte in Dijon unmittelbar nach Überqueren der Ziellinie seinem Unmut über Philipsens Verhalten Luft gemacht und dabei auf die letztjährige Tour angespielt, bei der die beiden in Bayonne am Ende der 3. Etappe bereits aneinandergeraten waren. “Ich wurde im Sprint wieder einmal von Jasper Philipsen eingebaut, das hat jeder gesehen. Das ist eine schlechte Angewohnheit von ihm“, schimpfte van Aert gegenüber dem TV-Sender Sporza.

“Es war nicht unbedingt supergefährlich, denn ich konnte gerade noch rechtzeitig bremsen. Aber ich bin gleichauf mit ihm gesprintet und verstehe nicht, warum er dann in Richtung Barriere zieht“, so der 29-Jährige, der auch unmissverständlich forderte, Philipsen zu sanktionieren: "Ich bin froh, dass ich auf dem Rad geblieben bin. Aber wenn es dafür keine Strafe gibt, würde mich das wütend machen. Sie sollten ihn nicht aus der Tour werfen, aber er sollte deklassiert werden.“

Das tat die Jury nach kurzer Beratung dann auch: Philipsen wurde ans Ende des Feldes gesetzt, van Aert rückte so um eine Position auf den sechsten Platz vor.

Zudem zeigte er sich als nicht nachtragend. Philipsens Entschuldigung auf Instagram kommentierte van Aert kurz und bündig mit den Worten: “Entschuldigung angenommen.“

Mehr Informationen zu diesem Thema

08.07.2024Massensprint – oder ein Windkantencoup wie 2013?

(rsn) – Nach dem ersten Ruhetag in Orléans bewegt sich die Tour de France wieder in Richtung Süden – und zwar ans Ufer des Cher in Saint-Amand-Montrond. Die 187,3 Kilometer lange 10. Etappe weis

08.07.2024Evenepoel: “Nach den Pyrenäen sehen wir, wo wir stehen“

(rsn) – Seinen ersten Tour-Etappensieg hat Remco Evenepoel (Soudal – Quick Step) seit dem Zeitfahren des siebten Abschnitts schon in der Tasche und nach wie vor ist er im Gesamtklassement der ers

08.07.2024Gall: “Möchte wissen, was möglich ist“

(rsn) – Auf Rang 17 mit einem Rückstand 6:06 Minuten ging Felix Gall (Decathlon – AG2R La Mondiale) in den ersten Ruhetag der 111. Tour de France. Überraschte der Österreicher im letzten Jahr

08.07.2024Roglic muss auf seinen besten Berghelfer verzichten

(rsn) – Primoz Roglic muss in der zweiten Hälfte der 111. Tour de France ohne seinen stärksten Berghelfer auskommen. Wie Red Bull – Bora – hansgrohe am ersten Ruhetag in Orleans mitteilte, hat

08.07.2024Nur mit Visma hat Pogacar noch ein Hühnchen zu rupfen

(rsn) - Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) wirkte sehr aufgeräumt an diesem ersten Ruhetag der 111. Tour de France. Er war sogar – große Seltenheit für einen Mann im Gelben Trikot – erfreut übe

08.07.2024Denk: “Mann gegen Mann wird es verdammt schwer“

(rsn) – Auf der gefürchteten Schotter-Etappe der 111. Tour de France ging es zwar turbulent zu. In der Gesamtwertung kam es auf den ersten acht Plätzen allerdings zu keinen Veränderungen. Primoz

08.07.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 10. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 29. Juni zur 111. Tour de France (2.UWT) angetreten, darunter acht Deutsche, je drei Österreicher und Schweizer sowie zwei Luxemburger. Hier listen wir auf

08.07.2024Girmay-Siege lassen Intermarché das Preisgeld-Ranking anführen

(rsn) – Die zwei Etappensiege und das Tragen des Grünen Trikots durch Biniam Girmay machen das belgische Team Intermarché – Wanty nach einer Woche Frankreich-Rundfahrt zu den Bestverdienern unte

08.07.2024Ackermann beeindruckt auf dem Schotter: “Ein saugeiles Rennen“

(rsn) – Pascal Ackermann genießt seine erste Tour de France und auf der gefürchteten Schotteretappe rund um Troyes hatte der 30-Jährige vom Team Israel – Premier Tech besonders viel Spaß. "Das

07.07.2024Roglic & Co. bessern Patzer aus: “Es wurde nicht langweilig!“

(rsn) - Selbst nach Siegen hat man Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) selten so glücklich und erleichtert gesehen. Dabei wer der dreimalige Vuelta-Gewinner auf der Schotteretappe der 111

07.07.2024Tratniks Rad passte perfekt zu Vingegaard und das war kein Zufall

(rsn) – Die befürchtete Defekt-Flut ist auf der 9. Etappe der Tour de France über die Schotterstraßen rund um Troyes ausgeblieben. Nur einer der Favoriten auf den Gesamtsieg bei der 111. Frankrei

07.07.2024Pogacar beklagt mangelnde Unterstützung

(rsn) – Mit dem Gelben Trikot auf seinen Schultern in den ersten Ruhetag zu gehen, sollte Tadej Pogacar (UAE Team Emirates). Nach zwei Niederlagen in Folge gegen Jonas Vingegaard (Visma – Lease a

Weitere Jedermann-Nachrichten

08.07.2024Steimle: “Helm hat mir vermutlich das Leben gerettet“

(rsn) - Wie der Teckbote berichtet, ist Jannik Steimle im 3,3 Kilometer langen Zeitfahren der 3. Etappe der Sibiu Tour in Rumänien schwer gestürzt. Der Profi des Q36.5 Cycling Teams war mit der Best

08.07.2024Massensprint – oder ein Windkantencoup wie 2013?

(rsn) – Nach dem ersten Ruhetag in Orléans bewegt sich die Tour de France wieder in Richtung Süden – und zwar ans Ufer des Cher in Saint-Amand-Montrond. Die 187,3 Kilometer lange 10. Etappe weis

08.07.2024Evenepoel: “Nach den Pyrenäen sehen wir, wo wir stehen“

(rsn) – Seinen ersten Tour-Etappensieg hat Remco Evenepoel (Soudal – Quick Step) seit dem Zeitfahren des siebten Abschnitts schon in der Tasche und nach wie vor ist er im Gesamtklassement der ers

08.07.2024Gall: “Möchte wissen, was möglich ist“

(rsn) – Auf Rang 17 mit einem Rückstand 6:06 Minuten ging Felix Gall (Decathlon – AG2R La Mondiale) in den ersten Ruhetag der 111. Tour de France. Überraschte der Österreicher im letzten Jahr

08.07.2024Roglic muss auf seinen besten Berghelfer verzichten

(rsn) – Primoz Roglic muss in der zweiten Hälfte der 111. Tour de France ohne seinen stärksten Berghelfer auskommen. Wie Red Bull – Bora – hansgrohe am ersten Ruhetag in Orleans mitteilte, hat

08.07.2024Nur mit Visma hat Pogacar noch ein Hühnchen zu rupfen

(rsn) - Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) wirkte sehr aufgeräumt an diesem ersten Ruhetag der 111. Tour de France. Er war sogar – große Seltenheit für einen Mann im Gelben Trikot – erfreut übe

08.07.2024Deutschland Tour 2025 beginnt in Essen

(rsn) – Rund sechs Wochen vor Beginn der diesjährigen Deutschland Tour (21. – 25. August / 2.Pro) haben die Organisatoren bereits den Startort der Ausgabe 2025 bekannt gegeben. Wie es in einer Pr

08.07.2024Sibiu: Lipowitz fährt auf der Königsetappe ins Gelbe Trikot

(rsn) – Nach Platz zwei zum Auftakt der 14. Sibiu Tour (2.1) hat Florian Lipowitz (Red Bull – Bora – hansgrohe) auch auf der Königsetappe der viertägigen Rundfahrt durch Rumänien eine Spitzen

08.07.2024Consonni von Kopeckys Hinterrad zum dritten Giro-Etappensieg

(rsn) – Chiara Consonni (UAE Team ADQ) hat beim 35. Giro d´Italia Women (2.WWT) die erste Chance für die Sprinterinnen genutzt. Die 25-jährige Italienerin holte sich die 1. Etappe nach 110 Kilome

08.07.2024Ion Izagirre auch 2025 im Cofidis-Trikot

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder RÃ

08.07.2024Denk: “Mann gegen Mann wird es verdammt schwer“

(rsn) – Auf der gefürchteten Schotter-Etappe der 111. Tour de France ging es zwar turbulent zu. In der Gesamtwertung kam es auf den ersten acht Plätzen allerdings zu keinen Veränderungen. Primoz

08.07.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 10. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 29. Juni zur 111. Tour de France (2.UWT) angetreten, darunter acht Deutsche, je drei Österreicher und Schweizer sowie zwei Luxemburger. Hier listen wir auf

JEDERMANN-RENNEN DIESE WOCHE
  • Keine Termine