Auf Vierer-Weltrekord soll Gold folgen

Welsford: “Wir haben noch einen Job vor uns“

Von Peter Maurer (Paris)

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Der australische Verfolgungs-Vierer fuhr in der ersten Runde bei Olympia 2024 in Paris Weltrekord. | Foto: Cor Vos

07.08.2024  |  (rsn) - Vor 24 Jahren durchbrach der Deutsche Vierer als erster die Vier-Minuten-Schallmauer in der Mannschaftsverfolgung. Lange ist das her. Seit Dienstagabend steht der Weltrekord nun bei 3:40.730 – aufgestellt durch das australische Quartett um Straßensprinter Sam Welsford (Red Bull - Bora - hansgrohe=. Der 28-Jährige aus Subiaco in der Nähe von Perth hat schon zwei Medaillen bei Olympischen Spielen errungen: 2016 Silber in Rio de Janeiro, 2021 in Tokio Bronze, jeweils in der Mannschaftsverfolgung. Nun hat er die Chance auf Gold.

"Wir haben noch einen Job vor uns, da geht es nicht um die Zeit, sondern das Ergebnis", erzählte Welsford im Gespräch mit RSN im Velodrom von Saint-Quentin-en-Yvelines nach der Weltrekordfahrt: "Es ist sehr speziell für uns. Einen Weltrekord vergisst du nie. Dass wir 3:40 gefahren sind, ist schon richtig unglaublich."

Von Beginn an dominierten die Australier die gegen sie fahrenden Titelverteidiger aus Italien mit den Superstars Filippo Ganna und Jonathan Milan. Sie entthronten nicht nur die Goldmedaillengewinner von Tokio, sondern nahmen ihnen noch dazu den Weltrekord ab. Vor allem die ersten 1.000 Meter waren dafür entscheidend. Innerhalb von einer Minute spulten die Australier diese ab, so schnell wie noch kaum ein Team zuvor.

"Ich starte als Vierter und bin auf dem ersten Kilometer eigentlich Passagier. Aber wir waren immer in Kontrolle und pfeilschnell. Es sind richtig schnelle Zeiten", erzählte Welsford. Das Quartett war sich sicher, den Weltrekord ins Visier nehmen zu müssen, um überhaupt um die Goldmedaille kämpfen zu können: "Wir wussten, dass wir schneller fahren müssen für das Finale. Italien ist ein Weltklasseteam, da musst du schon etwas aufbieten."

Nun kommt es am Mittwochabend zum Duell mit Großbritannien. "Ein großer Kampf, die alte Rivalität mit der Krone. Sie werden bereit sein und wir sind es auch", blickte Welsford hoffnungsvoll voraus.

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