US-Amerikaner wählt NBA-Gehälter als Vergleich

Van Garderen hält Großverdiener Pogacar für unterbezahlt

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Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) hat in diesem Jahr zum dritten Mal die Tour de France gewonnen. | Foto: Cor Vos

18.11.2024  |  (rsn) – Seit er Ende Oktober mit seinem UAE Team Emirates einen neuen, langfristigen Vertrag ausgehandelt hat, verdient Tadej Pogacar laut einer Meldung der Gazzetta dello Sport acht Millionen Euro jährlich, darin sind Bonuszahlungen nicht enthalten. Obwohl er damit der Großverdiener unter den Radprofis wäre, hält Tejay van Garderen den Slowenen, der in dieser Saison das Giro-Tour-Double gewann und auch noch Weltmeister wurde, für unterbezahlt.

“Es ist an der Zeit, dass die Jungs den Respekt bekommen, den sie verdienen“, sagte der US-Amerikaner, aktuell Sportdirektor bei EF Education – EasPost in “Beyond the Podium“, einem Podcast des US-amerikanischen Hörfunk- und TV-Senders NBC. “Aber ich sage dennoch, dass Tadej Pogacar enorm unterbezahlt ist, wenn man bedenkt, was er als Star in den Sport einbringt.“

Als Vergleich wählte van Garderen die Gehälter, die in der nordamerikanischen Basketball-Liga NBA gezahlt werden. “Für den Betrag, den Pogacar erhält, könnte man dort vielleicht einen Ersatzspieler bekommen. Der beste NBA-Spieler, Steph Curry, bekommt 45 Millionen (Dollar, d. Red.) pro Jahr. Ich verstehe, dass es schwierig ist zu vergleichen, dennoch…“, fügte der zweimalige Zweite der Tour de France an.

Van Garderen machte sich auch Gedanken darüber, wie sich die Einnahmen für Teams und Fahrer seiner Meinung nach steigern ließen. “Ich weiß nicht genau, was der Radsport tun muss, um aufzuholen, aber man kann nicht sagen, dass es nicht genug Zuschauer gibt. Im Juli (während der Tour de France, d. Red.) schaut die ganze Welt Radsport. Wenn ich Tadej wäre, würde ich die Organisatoren fragen: Wie sehr profitiert ihr davon, dass ich starte? Und dann würde ich meine Teilnahme davon abhängig machen, dass ich fünf Prozent der TV-Einnahmen bekomme. Oder vielleicht sollte die Mannschaft das tun. Dann erhalten die Teams möglicherweise einen Teil der Erlöse, von denen sie derzeit nicht sehen“, schlug der 36-Jährige vor.

Im Januar veröffentlichte die Gazzetta dello Sport eine Liste der Spitzenverdiener im Radsport. Schon vor seiner Vertragsverlängerung stand damals Pogacar mit deutlichem Vorsprung an der Spitze. Auf Platz zwei geführt wurde Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe), der angeblich 4,5 Millionen Euro pro Jahr verdienen sollte. Hinter dem Slowenen folgten mit je vier Millionen Euro Gehalt Jonas Vingegaard (Visma - Lease a Bike) und Mathieu van der Poel (Alpecin - Deceuninck).

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