--> -->
20.12.2024 | (rsn) – Sein zehntes Jahr bei Red Bull - Bora - hansgrohe hatte sich Emanuel Buchmann ganz anders vorgestellt. Der seit einiger Zeit in Österreich lebende Ravensburger hatte sich gezielt auf den Giro d’Italia vorbereitet, für den er dann aber von seinem Team – für ihn völlig überraschend - nicht nominiert wurde. Noch schlimmer traf es Buchmann bei der Tour de Suisse, wo er sich bei einem Sturz auf der 2. Etappe eine schwere Verletzung zuzog, die das Ende aller Ambitionen für 2024 bedeutete. Am Ende des Jahres schließlich steht nun ein Teamwechsel.
"Für mich war die Saison 2024 wirklich extrem unglücklich. Mit dem Oberschenkelbruch und ohne die Möglichkeit, gute Resultate zu erzielen, war meine Saison bei der Tour de Suisse schnell beendet", so Buchmann gegenüber RSN. Zwar kehrte er Mitte September zu vier italienischen Eintagesrennen ins Feld zurück und bestritt im Oktober mit dem Cro Race und der Tour of Guangxi sogar noch zwei Rundfahrten. Aber weder in Kroatien noch beim WorldTour-Abschluss in China sprang etwas Zählbares heraus.
Sein letztes Rennen für Red Bull – Bora - hansgrohe bestritt Buchmann am 16. Oktober, ehe er nach der 2. Etappe die Guangxi-Rundfahrt wegen Unwohlseines vorzeitig beendete. Die enttäuschend verlaufenen letzten Monate bei den Raublingern wollte der 32-Jährige aber nicht zu hoch bewerten. ___STEADY_PAYWALL___
"Ich hatte auf jeden Fall eine gute Zeit bei Bora – hansgrohe", betonte der Tour-de-France-Vierte von 2019, bei dem es aber bereits vor der Saison 2024 aus verschiedenen Gründen nicht mehr rund gelaufen war. "Die letzten zwei, drei Jahre waren nicht mehr so glücklich und das Team hat sich stark verändert", bilanzierte Buchmann, ohne ins Detail zu gehen.
Emanuel Buchmann in Vaduz im Auftaktzeitfahren der Tour de Suisse. Am darauf folgenden Tag war das Rennen für ihn nach einem schweren Sturz frühzeitig beendet. | Foto: Cor Vos
Die Saison begann wie geplant mit Starts bei den Rundfahrten im Oman, den Vereinigten Arabischen Emiraten sowie im spanischen Baskenland, bei denen Buchmann unauffällige Vorstellungen ablieferte. Es folgte am 1. Mai Eschborn – Frankfurt, wo er nach einer offensiven Vorstellung mit der ersten 35-köpfigen Spitzengruppe ins Ziel kam und vor der Alten Oper Platz 23 belegte.
Wenige Tage zuvor hatte Buchmann erfahren, dass er von seinem Team nicht wie ursprünglich vorgesehen für die Italien-Rundfahrt berücksichtigt werden würde – “mit einer für mich nach wie vor nicht nachvollziehbaren Begründung“, wie er nun nochmals erwähnte. “Ich hatte mich perfekt vorbereitet und war auch in der besten Form der letzten Jahre, vermutlich sogar auf dem besten Level meiner Laufbahn. Es war auch das erste Mal seit 2019, dass ich ohne irgendwelche Krankheiten oder Stürze eine perfekte Vorbereitung auf eine Grand Tour hatte“, erklärte der zweimalige Deutsche Meister nun, weshalb die Ausbootung für ihn “eine riesige Enttäuschung" gewesen sei.
Die zweite Enttäuschung in einer Saison mit nur 41 Renntagen folgte kurz darauf bei der Schweiz-Rundfahrt, die für Buchmann bereits am zweiten Tag mit einem Oberschenkelbruch war. Immerhin verlief der Heilungsprozess “ohne große Rückschläge“, so Buchmann, der nach dreimonatiger Verletzungspause in Italien am Start des Giro della Toscana stand.
Die Ungarn-Rundfahrt war einer der wenigen Lichtblicke in Buchmanns Saison. Im Gesamtklassement belegte er hinter Thibaut Nys (Lidl – Trek, Mi.) den zweiten Platz. | Foto: Cor Vos
Als positive Erfahrungen nannte er neben seiner Leistung in der unmittelbaren Giro-Vorbereitung seinen Auftritt bei der zeitgleich zur ersten Grand Tour des Jahres stattfindenden Ungarn-Rundfahrt, wo er bei beiden Bergankünften auf dem dritten Platz landete und sich im Schlussklassement nur dem überragenden Belgier Thibau Nys (Lidl – Trek) um zwölf Sekunden geschlagen geben musste. “Allerdings hat mir dort auch wieder ein bisschen das Glück gefehlt, ich wurde zwei Mal ein paar Meter vor der Ziellinie eingeholt“, sagte er rückblickend auf die beiden schwersten Etappen des Rennens.
Der schwere Sturz bei der Tour de Suisse verringerte nach Buchmanns Worten auch den Kreis der an einer Verpflichtung interessierten Mannschaften. “Vor meinem Unfall waren wir mit einigen Teams in guten Gesprächen und wollten auch nach einer guten Tour de Suisse einen Vertrag unterschreiben. Nach dem Sturz waren die Teams dann doch deutlich zurückhaltender“, berichtete er.
Nach seinem schweren Sturz bestritt Buchmann zwar noch mehrere Rennen. Die Saison war dennoch für ihn gelaufen, auch beim Cro Race im Oktober (Foto) konnte er keine Ergebnisse einfahren. | Foto: Cor Vos
Das traf allerdings nicht für die französische Cofidis-Equipe zu, mit der es schließlich zu einer Vereinbarung kam. "Mit Cofidis hatte ich dann sehr gute Gespräche und ausschlaggebend war vor allem das Vertrauen in mich, dort hatte ich ein sehr gutes Gefühl", kommentierte er den Einjahresvertrag, auf den sich beide Seiten einigten.
Beim Rennstall von Manager Cedric Vasseur wird Buchmann die kleine Liste deutscher Profis verlängern, die 2019 der ehemalige U23-Zeitfahrweltmeister Marco Mathis eröffnete und auf der auf männlicher Seite noch Max Walscheid und Simon Geschke sowie auf weiblicher Seite Clara Koppenburg und Hannah Ludwig standen und stehen. Mit dem 38-jährigen Freiburger Geschke, der kürzlich seine Karriere beendet hatte, wäre Buchmann gerne noch gemeinsam gefahren.
"Ein deutschsprachiger Teamkollege wäre auf jeden Fall super gewesen", so der Rundfahrtspezialist, der bereits fleißig französisch lernt. "Ich bin dran, aber es wird noch ein bisschen dauern, bis ich es beherrsche."
Einige Möglichkeiten, sich in der neuen Sprache mitzuteilen, boten sich Buchmann bereits im Rahmen des ersten Trainingscamps im spanischen Denia, aus dem er positive Eindrücke mitnahm. "Die Stimmung im Team ist deutlich angenehmer und familiärer, als ich sie zuletzt bei Bora - hansgrohe wahrgenommen habe. Das Team soll auch internationaler werden und soll sich generell weiter entwickeln", sagte Buchmann, der auch schon den Großteil seines Rennkalenders kennt.
Im Zentrum steht die Teilnahme an der Tour de France, es wäre die achte seiner Karriere: "Ich bin da fest eingeplant", bestätigte Buchmann, der zuvor "eine relativ klassische Vorbereitung" bestreiten wird. Sein Debüt im Cofidis-Trikot ist für den Januar bei der Mallorca Challenge geplant, gefolgt von der Algarve-Rundfahrt im Februar, der Katalonien-Rundfahrt im März sowie der Tour de Romandie im April. Als Generalprobe auf die Frankreich-Rundfahrt ist im Juni das Critérium du Dauphiné vorgesehen.
(rsn) – Der Wechsel von Max Walscheid von Cofidis zu Jayco – AlUla im vergangenen Winter hat genau das bewirkt, was sich der Heidelberger erhofft hatte. Zum einen kehrte er nach einer sieglosen S
20.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
19.12.2024Mit Konstanz übers Jahr zum ersten GC-Top-10 in der WorldTour(rsn) – Yannis Voisard hat in seiner zweiten Profisaison zwar seinen zweiten Profisieg verpasst, blickt am Jahresende aber trotzdem zufrieden auf 2024 zurück. Der Schweizer vom Team Tudor Pro Cycli
19.12.2024Auch ohne Sieg im Großen und Ganzen zufrieden(rsn) – In seine vierte Saison im spanischen Team Movistar ging Gregor Mühlberger 2024. Der Österreicher bestritt die erste Saisonhälfte noch im Meistertrikot, welches ihm dann von Alexander Haj
19.12.2024Auf sehr starken Start folgten etwas Pech und viele Helferdienste(rsn) – Mit dem zweiten Profisieg nach seinem Coup beim Cadel Evans Great Ocean Road Race im Vorjahr hat es für Marius Mayrhofer in der Saison 2024 nicht geklappt, insgesamt lief für den 24-Jähri
18.12.2024Trotz vieler Krankheitsphasen stark in Portugal(rsn) – Die Titelverteidigung bei der Portugal-Rundfahrt (2.1) gelang zwar nicht. Doch auch mit dem zweiten Platz in der Gesamtwertung konnte Colin Stüssi (Vorarlberg) zufrieden sein, zumal er sich
18.12.2024Nach einem Jahr als Leader künftig in Pidcocks Schatten(rsn) – Nach vier Jahren beim belgischen Quick-Step-Team stand im vergangenen Winter für Jannik Steimle ein Tapetenwechsel an. Mit dem Wechsel zum Zweitdivisionär Q36.5 verband er die Hoffnung, vo
17.12.2024Pogacar-Helfer will den “Killerinstinkt“ wieder erwecken(rsn) - Felix Großschartner (UAE Team Emirates) steckt zwar gerade in Spanien, im Luxusresort Grand Hotel Luxor in Benidorm, in dem es von pharaonischen Symbolen wie Obelisken, Sphinxen und Pyramiden
17.12.2024Zwischen riesigem Jubel und einer bitteren Zwangspause(rsn) – Besser als die Saison 2024 hat ein Jahr für Kevin Geniets (Groupama – FDJ) aus sportlicher Sicht wohl noch nie begonnen: Gleich am ersten Renntag gewann er den Grand Prix La Marseillaise
16.12.2024Eine solide Saison mit Olympia als Krönung(rsn) – Es war kein Sieg, der Marco Haller (Red Bull Bora – hansgrohe) in seiner Heimat noch bekannter machte, sondern eine herausragende Leistung an einem ganz besonderen Tag in der französische
15.12.2024Bei zu vielen Highlights war am Ende die Luft raus(rsn) – Erstmals als Profi blieb Stefan Bisseger (EF Education – Easy Post) diese Saison ohne UCI-Sieg. Auch ansonsten lief es für den 26-Jährigen nicht wirklich rund. Deswegen sprach der Schwei
15.12.2024Ab Saisonmitte gezielt auf den WM-Titel hingearbeitet(rsn) – Deutscher U23-Meister, Weltmeister der U23, EM-Zweiter der U23 und dazu ein Profivertrag bei Visma – Lease a Bike: Niklas Behrens (Lidl – Trek Future Racing) kann auf eine Traumsaison zu
(rsn) - Wegen eines Trainingssturzes muss Weltmeisterin Fem van Empel (Visma – Lease a Bike) die beiden Cross-Weltcups in Hulst und Zonhoven an diesem Wochenende auslassen. Wie die Niederländerin a
20.12.2024Meisterschaftsdoppel versöhnte nach Olympia-Enttäuschung(rsn) – Die Olympischen Spiele in Paris hatten die Österreicherin Anna Kiesenhofer (Roland) wieder in den Fokus der medialen Aufmerksamkeit zurückgeholt. Immer wieder wurde ihre Sensationsfahrt v
20.12.2024Van Aert kehrt in Mol zu seiner ersten Liebe zurück(rsn) - Viel Zeit zur Vorbereitung konnte sich Wout van Aert (30) nicht gönnen. Nach nur drei Tagen im Cross-Training will der Belgier am Montag beim Superprestige in Mol starten. Der Cross-Vizeweltm
20.12.2024Van Schip wegen Drohungen und Beleidigungen gesperrt(rsn) - Wegen "Beleidigungen, Drohungen und unangemessenem Verhalten“ bei der Bahn-WM in Ballerup (Dänemark) hat die UCI den Niederländer Jan-Willem van Schip vom 27. Dezember 2024 bis zum 1. Febr
20.12.2024In starker Saison geriet der Handgelenksbruch zur Nebensache(rsn) – Der Wechsel von Max Walscheid von Cofidis zu Jayco – AlUla im vergangenen Winter hat genau das bewirkt, was sich der Heidelberger erhofft hatte. Zum einen kehrte er nach einer sieglosen S
20.12.2024Vollering will mit weniger Rennen zurück zum Tour-Sieg(rsn) – Demi Vollering hat in einem Interview mit dem niederländischen TV-Sender NOS angekündigt, in Zukunft weniger Rennen zu bestreiten, diese aber alle in Top-Form angehen zu wollen. Damit folg
20.12.2024Van Vleuten wird Mentorin bei Fenix - Deceuninck(rsn) – Das belgische Women´s WorldTeam Fenix – Deceuninck um Puck Pieterse und die Tour-de-France-Dritte Pauliena Rooijakkers sowie die beiden Österreicherinnen Carina Schrempf und Christina Sc
20.12.2024Cavendish strebt Rolle in Team-Management an(rsn) – Mark Cavendish hat im Rahmen der BBC Sports Personality of the Year"-Gala, bei der er einen Preis für sein Lebenswerk bekam, erste konkretere Aussagen über seine Zukunft getätigt. Demnach
20.12.2024Die Trikots der Women´s WorldTeams für die Saison 2025(rsn) – Auch die Teams der Women’s WorldTour zeigen ihre Trikots für die Saison, teilweise in gemeinsamen Präsentationen mit ihren männlichen Kollegen. Den Anfang machte in diesem Winter das US
20.12.2024Widar bleibt mit besseren Bezügen bei Lotto(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
20.12.2024Telefónica verlängert Sponsoren-Vertrag beim Team Movistar(rsn) - Das spanische Team Movistar wird noch bis 2029 maßgeblich vom spanischen Telekommunikationsriesen Telefónica finanziert werden. Das teilte der Rennstall bei seiner Mannschaftspräsentation f
20.12.2024Nach Aus bei Storck: Clauss wechselt zu griechischem KT-Team(rsn) – Nachdem er bei Storck – Metropol, für das er die letzten beiden Jahre aktiv war, keinen neuen Vertrag mehr bekam, hat sich Marc Clauss gegen ein Karriereende und stattdessen für ein kle