RSNplusErste Entwarnung nach Sturz von Arndt

Bauhaus kommt in De Panne heil durchs Chaos und wird Vierter

Von Felix Mattis aus De Panne

Foto zu dem Text "Bauhaus kommt in De Panne heil durchs Chaos und wird Vierter"
Phil Bauhaus (Bahrain Victorious, Bildmitte) wurde beim Sieg von Sebastian Molano (UAE - Emirates - XRG, rechts) Vierter in De Panne. | Foto: Cor Vos

26.03.2025  |  (rsn) – Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) hat sich mit einem vierten Platz beim Sprinterklassiker Brügge-De Panne an der belgischen Küste im Peloton zurückgemeldet. Der 30-Jährige verpasste das Podium bei dem 195,6 Kilometer langen WorldTour-Eintagesrennen, das von gleich vier Massenstürzen innerhalb der letzten fünf Kilometer überschattet wurde, zwar knapp, war nach seiner fast fünfwöchigen Wettkampfpause seit der UAE Tour aber durchaus zufrieden.

"Für mich und für das Team ist es ein gutes Ergebnis. Ich war nach der UAE-Rundfahrt krank für eine Woche und war zehn Tage raus", sagte er radsport-news.com nach dem Rennen am Mannschaftsbus.

Nach der Schlussetappe der UAE Tour fliegen die meisten Teams jedes Jahr noch in der Nacht zurück nach Europa – so auch Bauhaus diesmal. Am Dienstag dann kamen die Halsschmerzen und danach sei er schwer verschleimt gewesen und sei das auch tagelang nicht losgeworden. "Deshalb habe ich auch Tirreno verpasst. Ich bin sehr zufrieden, wie die Form heute war. Blickt man auf die Startliste, ist das für mich ein Erfolg", so Bauhaus. ___STEADY_PAYWALL___

"Heil durchgekommen zu sein, ist heute wichtiger"

Angesichts des chaotischen Finals, in dem auch sein Leadout-Pilot Nikias Arndt schwer gestürzt war, erschien das Resultat an sich aber ohnehin fast zweitrangig. Rund die Hälfte der Top-Sprinter, die das Rennen in Brügge in Angriff genommen hatten, ging hart zu Boden – unter anderem auch Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) und Olav Kooij (Visma - Lease a Bike). "Heil durchgekommen zu sein, ist heute wichtiger", bestätigte Bauhaus auf Nachfrage von RSN, wo seine Prioritäten lagen.

Um ein Haar nämlich wäre auch er selbst gestürzt. Denn als Arndt gut einen Kilometer vor Schluss in den letzten der Massenstürze verwickelt wurde, bei dem es auch Merlier sowie Kooij traf und Jasper Philipsen (Alpecin - Deceuninck) aufgehalten wurde, kippte ein Red-Bull-Bora-hansgrohe-Fahrer seitlich in Bauhaus rein. Beide konnten sich gerade so auf dem Rad halten, während es direkt neben und hinter ihnen krachte.

"Ich musste bremsen und verlor den Kontakt nach vorne, konnte es aber ausbalancieren. Natürlich hat es Kraft gekostet, die Lücke wieder zuzufahren", so Bauhaus, der vorher aber auch dank guter Positionierung gemeinsam mit Arndt durch das Chaos von De Panne gut durchgekommen war.

Arndt gab auf dem Weg ins Krankenhaus Entwarnung

"Ich war tatsächlich immer weit vorne und auch relativ mittig im Feld. Ich habe so das Gefühl, dass die Stürze immer rechts und links stattfinden. Und in der Mitte hast du eine bessere Chance durchzukommen", meinte Bauhaus und bezog auch zur Streckenführung im Finale vorsichtig Stellung: "Es gilt als das Rennen mit den meisten gefährlichen Punkten im Kalender. Es sind viele Inseln, auch eine Verengung am letzten Kilometer. Es ist nicht so ein Rennen, bei dem ich wirklich heiß darauf bin, es zu fahren."

Von Teamkollege Arndt hatten Bauhaus und das Team im Ziel noch nichts gesehen, als RSN zum Interview am Bus stand. Der 33-Jährige wurde nach dem Sturz ins Krankenhaus gebracht, gab aber auf dem Weg dorthin das Zeichen, dass man seiner Familie Entwarnung geben solle.

Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) bei der Tour Down Under im Januar. | Foto: Cor Vos

Wie es für das deutsche Bahrain-Duo nun weitergeht, hängt besonders von Arndts Zustand am Donnerstag ab. Eigentlich war geplant, dass er am Freitag den E3 Saxo Classic in Harelbeke bestreiten sollte, die sogenannte 'Mini-Ronde'. Bauhaus sollte erst am Sonntag bei Gent-Wevelgem wieder zum Einsatz kommen. Gut möglich, dass er sich für seinen Kumpel nun am Freitag an die Startlinie stellt, damit sich Arndt erholen kann. "Und nach Wevelgem bin ich dann Reserve für Flandern und Roubaix", so Bauhaus abschließend. Anmerkung: Erst am Folgetag wurde bekannt, dass sich Nikias Arndt einen Wirbel gebrochen hat.

Mehr Informationen zu diesem Thema

28.03.202518-jähriger Shootingstar Ferguson: Unaufhaltsam geradeaus?

(rsn) – Cat Ferguson marschiert unaufhaltsam geradeaus. Dieses Bild passt zum Auftritt der 18-jährigen Britin beim Classic Brügge-De Panne (1.WWT) am Donnerstag, aber auch zu ihrem bisherigen Karr

28.03.2025Arndt fällt nach Wirbelsäulen-OP für lange Zeit aus

(rsn) – Der bei der Classic Brugge-De Panne schwer gestürzte Nikias Arndt hat sich nach Angaben seines Teams Bahrain Victorious bei dem Unfall eine “instabile Wirbelfraktur“ zugezogen. Der 33-j

27.03.2025Kathrin Schweinberger: “Ich habe leider die letzte Kurve versaut““

(rsn) – Seit vielen Jahren gehören die Frühlingsklassiker fest zum Programm von Kathrin Schweinberger. Die Tirolerin, deren Zwillingsschwester Christina regelmäßig zum erweiterten Kreis der Favo

27.03.2025Highlight-Video der 8. Classic Brugge-De Panne

(rsn) – Lorena Wiebes (SD Worx – Protime) hat zum zweiten Mal in ihrer Karriere die Classic Brugge-De Panne der Frauen gewonnen. Die 26-jährige setzte sich beim 99. UCI-Sieg ihrer Karriere nach 1

27.03.2025Wiebes zieht in De Panne mit Balsamo gleich

(rsn) – Zum zweiten Mal nach 2020 hat Lorena Wiebes (SD Worx – Protime) erstmals in ihrer Karriere die Classic Brugge-De Panne der Frauen gewonnen. Die 26-jährige setzte sich beim 99. UCI-Sieg ih

27.03.2025Furchtloser Molano holte sich die “Sprinter-Weltmeisterschaft“

(rsn) – Seitdem Brügge – De Panne sich von einem Etappen- zu einem Eintagesrennen gewandelt hat, versuchen die Organisatoren mit dem Slogan “die inoffizielle Sprinterweltmeisterschaft“ ihr E

27.03.2025Kanter zu früh im Wind: “Wäre mehr drin gewesen“

(rsn) – Max Kanter hat sich beim Classic Brugge-De Panne (1.UWT) mit einem sechsten Platz zurückgemeldet, nachdem ihn ein Magen-Darm-Infekt in der Vorwoche beim ProSeries-Trio Nokere Koerse, Grand

27.03.2025“Total bescheuert, inakzeptabel“: De Panne in der Kritik

(rsn) – Dass das Finale des Classic Brugge-De Panne (1.UWT) alles andere als ungefährlich ist, weiß man seit Jahren. Bei der 49. Auflage des 2018 von einer Kurz-Rundfahrt zum Eintagesrennen verkü

26.03.2025Picnic - PostNL kamen in De Panne die Sprinter abhanden

(rsn) - Gut zwei Kilometer vor dem Ziel der Classic Brügge-De Panne lag das Team Picnic - PostNL noch mit einem Duo an der Spitze des Feldes. Doch die beiden Helfer drehten sich um und suchten offens

26.03.2025Sturzchaos in De Panne: Molano nutzt seine Chance

(rsn) – Der finale Sprint bei der 49. Classic Brugge-De Panne tat kaum noch zur Sache, denn auf den letzten fünf der insgesamt 195 Kilometern des Frühjahrsklassikers dezimierten vier große Stürz

26.03.2025Behrens soll bei seinem Comeback für Sprinter Kooij arbeiten

(rsn) – Rund einen Monat nach seinem Schlüsselbeinbruch auf der Schlussetappe der UAE Tour kehrt Niklas Behrens (Visma – Lease a Bike) wieder ins Feld zurück. Der U23-Weltmeister startet in Belg

25.03.2025Classic Brugge-De Panne: Die letzten zehn Jahre

(rsn) - Von der Vorbereitungsrundfahrt zum WorldTour-Eintagesrennen: Unter dem Namen Drei Tage von De Panne war das Mehretappenrennen lange eine Angelegenheit für Klassikerfahrer mit ZeitfahrqualitÃ

Weitere Jedermann-Nachrichten

23.04.2025Vollering wieder auf dem Podium, aber wieder nicht ganz oben

(rsn) – Sieben Mal stand Demi Vollering (FDJ - Suez) inzwischen beim Flèche Wallonne Féminine am Start und jedesmal landete sie am Ende in den Top 10. Fünf Podiumsplatzierungen und ein Sieg im Ja

23.04.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

23.04.2025Evenepoel: “Ich habe meine Regenjacke zu früh ausgezogen“

(rsn) – Es war der erwartete Hügelsprint an der Mur de Huy. Nach 205 verregneten Kilometern kam es beim 89. Flèche Wallonne (1.UWT) wie so oft auf die letzten 1200 Meter an. Und da war Tadej Pogac

23.04.2025Nys‘ Bergaufsprint an der Mur litt unter dem Wetter

(rsn) – Ein Sieg beim 89. Flèche Wallonne (1.UWT) war das große Frühjahrsziel von Thibau Nys (Lidl – Trek). Letztendlich musste der Querfeldeinstar nach seinem neunten Renntag auf der Straße m

23.04.2025Longo Borghini: “Es war ein Kampf bis aufs Blut“

(rsn) – Puck Pieterse (Fenix – Deceuninck) hat beim 28. Flèche Wallonne (1.WWT) ihren ersten Klassikererfolg gefeiert. Nach 141 Kilometern war sie an der Mur de Huy zwei Sekunden schneller als De

23.04.2025Als das Rennen so richtig begann, war es für Red Bull schon vorbei

(rsn) – Als nach 204 Kilometern der 89. Flèche Wallonne (1.UWT) am Fuße der 1200 Meter langen Mur de Huy so richtig beginnen konnte, war er für Red Bull – Bora – hansgrohe schon mehr oder wen

23.04.2025Pieterse an der Mur zu stark für Vollering, Lippert Fünfte

(rsn) – Puck Pieterse (Fenix – Deceuninck) hat in einem spannenden Duell an der Mur de Huy ihre Landsfrau Demi Vollering (FDJ – Suez) hinter sich gelassen und sich nach dem Tour-Etappensieg vom

23.04.2025Pogacar fliegt an der Mur allen seinen Gegnern davon

(rsn) – Tadej Pogacar (UAE Team Emirates - XRG) hat zum zweiten Mal nach 2023 den Flèche Wallonne gewonnen. Der Weltmeister setzte sich über verregnete 205,2 Kilometer von Ciney nach Huy mit einem

23.04.2025Gall ist froh, “den Tag gut überstanden zu haben“

(rsn) – Erstmals bei der 48. Austragung der Tour of the Alps fand sich Felix Gall (Decathlon - AG2R La Mondiale) nicht in den Top Ten des Tages wieder, dennoch konnte der 27-Jährige ein zufriedene

23.04.2025Frigo feiert nach 70-km-Solo größten Sieg der Karriere

(rsn) – Nach einem Soloritt über gut 70 Kilometer hat sich Marco Frigo (Israel – Premier Tech) den bisher größten Erfolg seiner Karriere gesichert. Der 25-jährige Italiener gewann die 3. Etapp

23.04.2025MyVelo gewinnt erstes Trikot, Bike Aid beeindruckt als Team

(rsn) – Am Osterwochenende nahmen die Teams Bike Aid und MyVelo Pro Cycling an der Jura-Trilogie in Frankreich teil. Die Serie umfasste drei UCI-Eintagesrennen der Kategorie 1.1: die Classic Grand

23.04.2025Im letzten Anstieg fehlte Gall der nötige Punch

(rsn) – Am Ende der 2. Etappe der Tour of the Alps sprang für Felix Gall der siebte Platz heraus. Fünf Positionen vor ihm landete nach schweren 178 Kilometern sein Teamkollege Paul Seixas, der in

JEDERMANN-RENNEN DIESE WOCHE
  • Keine Termine