Erster US-Sieg im X-adventure Raid Series

11.08.2003  |  Sun Valley - Auf der dritten Etappe der X-adventure Raid Series 2003 im „Wilden Westen“ Idahos endete die Siegesserie des französischen Teams LES ARCS-QUECHUA. Ian ADAMSON & Co. holten sich einen klaren Heimsieg.

Die US-Teams hatten für die diesjährige US-Etappe der X-adventure Raid Series Revanche geschworen für ein ausschließlich europäisches Podium im Vorjahr. Die Rolle der Herausforderer fiel dabei Team NIKE ACG/BALANCE BAR zu, das neben Kapitän Ian ADAMSON auch so klingende Namen wie Michel TOBIN (früherer Duathlon-Weltmeister) ins 2-Tage-Rennen brachte.

Vom Start weg in Knapp Creek machten die US-Teams Druck, und TOKYO JOE’S brachten die erste MTB-Etappe über enge Waldtrails ganze 40 Minuten schneller über die Bühne, als im Road-Book des Veranstalters vorgesehen. Keine Minute hinter ihnen trafen auch schon NIKE ACG/BALANCE BAR ein. Beim nachfolgenden Trek griffen die favorisierten Amerikaner bereits nach der Führung, als TOKYO JOE’S nach einem Navigationsfehler im Klassement zurück fielen. Von da an gab es kein Halten mehr: Sektion um Sektion erarbeitete sich die Mannschaft um Ian ADAMSON einen Vorsprung auf die europäischen Weltcup-Leader LES ARCS-QUECHUA, bis sie am Ende des ersten Tages eine sichere Stunde vor den Franzosen (gleich auf mit den auf der letzten X-adventure Etappe viert platzierten ELIX/FR) im Nachtlager einliefen.

Aber LES ARCS-QUECHUA gehören nicht zu jenen Teams, die sich vor der Ziellinie geschlagen geben. Trotz plattem Reifen auf der ersten MTB-Etappe und einer Schrecksekunde beim Abseilen, als Héléne ROCHAS von Geröll am (behelmten) Kopf getroffen wurde, setzten sie zur Ver-folgungsjagd an. Die bislang im Weltcup ungeschlagenen Franzosen aus Savoyen hatten jedoch erstmals auch mit Verletzungsproblemen zu kämpfen: Kapitänin ROCHAS musste vor allem auf den Trek-Sektionen die Zähne zusammen beißen, um die Schmerzen einer akut gewordenen Sehnenentzündung im Knie zu ertragen.

Nicht viel mehr Glück hatten die Briten von SAAB SALOMON, deren Athletin bei der Rollseil-Überquerung eines 160 m breiten Canyons inmitten der Strecke „hängen blieb“ und eine halbe Stunde lang zappeln musste, bevor sie aus ihrer misslichen Lage befreit werden konnte. ELIX-COURCHEVEL (FR) fiel damit die europäische Verfolger-Rolle zu und die relativen Newcomer legten sich im Kanu ordentlich ins Zeug: Auf der (den Lachsen zuliebe) auf 20 km verkürzten Sektion konnten sie Zeit auf NIKE ACG/BALANCE BAR gut machen. Aber Ian ADAMSOM ließen sich zu keinem Fehler verleiten...

In den Morgennebeln des zweiten Renntags, nach einem grausam frühen Start im Dunkeln um 4:00 h fiel die Vorentscheidung dieser mit 272 km längsten der fünf Weltcup-Etappen 2003: Die Navigation bei der Erklimmung des 3.046 m hohen Porphyry Peaks stellte die meisten Teams vor unlösbare Aufgaben und nur zwei Mannschaften – NIKE ACG (US) und LES ARCS-QUECHUA (FR) – schafften es in der vorgesehenen Zeit in die Wechselzone zur nächsten MTB-Etappe. Dort waren schon ELIX-COURCHEVEL vor ihnen eingetroffen – die Franzosen hatte die fruchtlose Suche nach dem CP am Berg aufgegeben und nahmen lieber eine Zeitstrafe in Kauf, als sinnlos Zeit und Kraft zu verlieren.

Auf der Inline-Skate-Sektion brillierten die französischen Langläufer von NORDIC AVENTURE (FR), am Endklassement änderte das jedoch nichts mehr. Das Duell US-EUROPA, das sich NIKE ACG/BALANCE BAR und LES ARCS-QUECHUA an der Spitze des Feldes lieferten, ging mit 1 Stunde 37 Minuten ungewöhnlich klar zugunsten der gut eingespielten US-Amerikaner aus, die damit nicht nur 15.000 US Preisgeld einholten, sondern der Adventure Racing Szene beweisen konnten, dass die besten US-Teams mit den erfahrenen Europäern mehr als nur mit halten können! Nach dem Sieg von MONTRAIL (US) im Juni beim Raid Gauloises in Kirgisien hatten NIKE ACG/BALANCE BAR ein weiteres „Match“ im Hochgebirge für sich entschieden.

Die nächste Etappe der X-adventure Raid Series wird in Europa aus-getragen. Anfang September fällt in den Canyons der Sierra Guara, in den spanischen Pyrenäen möglicherweise schon die frühe Entscheidung über den Weltcupsieg, den LES-ARCS QUECHUA mit ihrem 2. Rang in den USA zum Greifen nahe wähnen. In Spanien werden auch zwei Teams aus Deutschland sowie die Schweizer „Armada“ am Start erwartet.

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