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24.08.2005 | Es ist vollbracht! Wir sind in Bonn angekommen und wahnsinnig stolz auf das, was wir vollbracht haben.
Leider ist unsere Freude ein wenig getrübt, da unser Schreiberling der letzten Tage in einen Massensturz auf der Autobahn bei Tempo 50 km/h verwickelt war. Trotz eines gebrochenen Schlüsselbeins, eines defekten Lenkers sowie eines völlig in Carbonfasern zerlegten Sattels erreichte Thomas das Ziel und gewann der Sprint seiner Gruppe, bevor er ins Krankenhaus gebrachte wurde. Dort wurde er mit fünf Stichen im Gesicht wieder zusammen genäht. Der anfangs zimperliche Zivi bürstete die Wunden aus, das Schlüsselbein wurde mit einem Dreiecktuch ruhig gestellt. Auf diesem Weg gute Besserung Thomas!
Auch sonst war die letzte Etappe nicht im Geringstem langsam oder gar genussreich, nein, sie war verdammt schnell und wie immer war es sehr hektisch im Feld. Die erste Teilung des Peletons gab es am Berg in Koblenz-Rübenach, an dem unsere mitgereisten Fans kräftig die Fahnen schwenkten. immer wieder versuchten einzelne Fahrer wegzuspringen, was aber durch aufmerksame Fahrer verschiedener Teams vereitelt wurde.
So fuhren wir mit über 50 Sachen durch Koblenz dem Ziel entgegen. In der ersten Gruppe waren fast alle unsere Fahrer vertreten und ich selbst hielt mich bis zur Ortseinfahrt in Bonn im hinteren Teil des Feldes auf, um Kräfte zu sparen.
Bei einer letzten Mannschaftssitzung am Morgen hatten wir die Renntaktik besprochen. Ich sollte heute im Sprint den Tagessieg einfahren - wenn es denn zu einer Massenankunft kommen sollte.Bis dahin wollten wir wenig oder gar keine Tempoarbeit machen. Auf den letzten Kilometern sollten Matze und Wody attackieren, um die anderen Fahrer leer zu fahren. All das funktionierte recht gut, nur fehlten auf den letzten Kilometern die Streckenmarkierung und wir wussten nicht, wieviel noch zu fahren war. So startete Matze zu früh, ich selbst war dann zu zeitig im Wind. So wurde es nichts mit unserem ersten Tagessieg und meinem ersten richtigen Sprintsieg. Doch Trost brauchten wir keinen, denn wir durften trotzdem auf das Podest.
Um 15.30 Uhr begannen die Siegererhungen: zuerst Wody (Ralf Wodynski) der in seiner Altersklasse (Senioren 2) gewann, dann Matze (Matthias Reinfried), der Zweiter bei den Senioren 1 wurde und dann das komplette Team Picardellics 1, das in der Mannschaftswertung einen hervorragenden zweiten Platz belegte, hinter Team Radsport Micha Wagner und vor Team Odenwaldquelle 1.
Unser Ziel - unter den besten fünf Teams zu landen - haben wir unser Ziel deutlich übertroffen. Außerdem haben wir gezeigt, welche Power aus sächsischen Waden kommen kann.
An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich bei unseren Sponsoren, Förderern, Frauen, Freundinnen und all denen bedanken, die uns das ermöglicht haben uns optimal auf diese Giant-Tour vorzubereiten. Ein großes Dankeschön geht auch an die Organisatoren dieses einmaligen Radsportevents für Jedermänner.
Was im nächsten Jahr sein wird, ist zum heutigen Zeitpunkt noch unklar, da ja alle noch ein anderes Leben neben dem Radsport haben.
Wir hoffen, Ihnen mit unserem Tagebuch ihnen interessante Einblick in unser Radfahrerleben der letzten Tage gegeben zu haben.
Wir freuen uns, wenn sie sich auf unserer Homepage www.picardellics.de über die neusten Rennergebnisse und Geschichten informieren. Dort können Sie in den nächsten Tagen auch die Bilder zur Giant-Tour betrachten können.
Viele Grüße und „Kette rechts“
b>Euer
Picardellics Velo Team Dresden
www.picardellics.de
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