Comeback für Ullrichs Mentor

Pevenage wird Sportdirektor bei Rock Racing

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Rudy Pevenage

Foto: ROTH

19.11.2008  |  (rsn) – Rudy Pevenage kehrt in den Profiradsport zurück. Der wegen seiner Verwicklung in den spanischen Blutdopingskandal im Sommer 2006 von T-Mobile entlassene ehemalige Betreuer und Mentor von Jan Ullrich wurde vom US-amerikanischen Continental-Team Rock Racing als Sportdirektor für die kommende Saison verpflichtet.

Ullrichs Manager Wolfgang Strohband dementierte bereits Spekulationen, wonach der Toursieger von 1997 seinem langjährigen Vertrauten folgen könnte. Ullrich fände zwar das Projekt Rock Racing interessant, wie Strohband gegenüber dem Internetportal cyclingnews erklärte, ein Wechsel zu dem US-Team wäre aber kein Thema.

Beim Rennstall des US-Multimillionärs Michael Ball trifft der 54–jährige Belgier gleich auf vier Fahrer, deren Namen auf der berüchtigten Fuentes-Liste auftauchen: die Spanier Oscar Sevilla, José Enrique Gutiérrez und Francisco Mancebo sowie der US-Amerikaner Tyler Hamilton.

Am Wochenende hatte der „Focus“ unter Berufung auf den Bonner Oberstaatsanwalt Fred Apostel gemeldet, dass Pevenage im Verhör beim Bundeskriminalamt mehrere gemeinsame Reisen mit Ullrich zu dem Madrider Dopingarzt Eufemiano Fuentes zugegeben habe. In der spanischen Hauptstadt hätten sein Schützling und Fuentes allerdings nur Gesundheits- und Trainingspläne entwickelt, so Pevenage, gegen den die Bonner Staatsanwaltschaft wegen Betrugs ermittelt. Pevenage selber will an diesen Gesprächen nicht teilgenommen haben, was die Staatsanwaltschaft aber bezweifelt.

Rock Racing bestritt bislang vor allem Rennen in den USA. Im kommenden Jahr soll es unter Pevenages Regie zwar auch vermehrt Auftritte in Europa geben. Allerdings dürfte das nicht ganz einfach sein, weil das Team weiterhin nur mit einer Continental-Lizenz ausgestattet sein wird. Schon zu Beginn der abgelaufenen Saison hatte der Rennstall mit der Verpflichtung des italienischen Altstars Mario Cipollini für Aufsehen gesorgt. Der Ex-Weltmeister verließ das Team aber schon nach wenigen Wochen wieder.

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