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08.08.2021 | (rsn) - ”Ich bin immer Rad gefahren, um gut in Rennen zu sein und ich finde es immer schwieriger, mit viel Spaß im Training dabei zu sein.” Unter anderem mit dieser Aussage begründete Philipp Walsleben (Alpecin – Fenix) vor dem Auftakt des Arctic Race of Norway sein überraschendes Karriereende zum Ende der Saison. Dass er trotzdem fleißig trainiert hatte, bewies der 33-Jährige mit seinem Sieg auf der Abschlussetappe der viertägigen Rundfahrt. Bereits zum zweiten Mal überquerte der Deutsche dieses Jahr die Ziellinie als Erster - wie es jetzt mit dem Karriereende aussehe, wollte radsport-news.com von ihm nach der Podiumszeremonie wissen.
“Naja, ich habe da jetzt so schnell keine Reaktion drauf. Warum mich Radsport nicht mehr erfüllt, das bleibt bestehen“, antwortete Walsleben. Damit spielte er auf seine lange Trennung von Frau und Kind sowie das harte Training an. “Aber natürlich sind das hier schöne Momente. Die Entscheidung ist jetzt nicht einfacher, aber jetzt ist auch nicht der beste Moment, da rational drüber zu sprechen. Ich werde das jetzt erstmal genießen“, fügte der Kleinmachnower an.
Das tat er in Harstad gleich nach dem gewonnenen Zielsprint gegen Niki Terpstra (TotalEnergies) auch. Walsleben legte sich auf eine Grünfläche und schien seinen Blick durch die Sonnenbrille hindurch glücklich in den Himmel zu richten. Dem war aber nicht so. “Bis zur Ziellinie war ich nur auf den Etappensieg fixiert. Und auch wirklich nur darauf“, berichtete Walsleben. “Und danach war ich einfach grau. Das war das perfekte Finish, um sich komplett kaputt zu fahren. Niki hat es mir auch ziemlich schwer gemacht“, lobte er seinen niederländischen Konkurrenten.
Hinzu kam vermutlich auch die Erleichterung darüber, nicht zu früh gejubelt zu haben. “Ich war mir unsicher, ob es wirklich die letzte Runde war. Ich habe dann nicht übertrieben mit der Siegerpose. Ich dachte, vielleicht kann ich es noch irgendwie so halb aussehen lassen, falls es doch noch nicht der Zieleinlauf war“, gab er zu. Die Sorgen waren aber unbegründet. Es war die letzte Runde und er hatte den Sieger der Flandern-Rundfahrt von 2018 und von Paris-Roubaix 2014 bezwungen. “Wenn ich jetzt darüber nachdenke ist es auch ziemlich geil, hier über einen Sprint mit Niki Terpstra zu reden“, strahlte Walsleben.
Gegen Terpstra alles richtig gemacht
Es war nicht zu übersehen, der Alpecin-Profi war überglücklich. “Es ist geil, denn es ist immer auch viel harte Arbeit und ein Plan, der aufgeht“, erklärte er, bevor es nur so aus ihm heraussprudelte: “Ich habe den ganzen Tag versucht Kräfte zu sparen, mir Gedanken gemacht, wann ich esse und wo ich fahre. Die Schlussrunde war auch nicht einfach, weil ich relativ stark am Berg war, allein wegfahren ging aber auch nicht. Es gibt so viele Dinge, die man richtig machen musste. Niki Terpstra kann man nie richtig einschätzen. Der ist zwar schwer, aber trotzdem ein Tier. Der kann dich auch berghoch abhängen. So musste ich einerseits Tempo machen und andererseits auf Niki achten. Ich musste im letzten Berg nicht zu schnell und nicht zu langsam fahren. Großes Blatt? Kleines Blatt? Im Sprint nicht zu schnell zu schwer schalten. Es ist wirklich eine komplexe Sache. Es ist ein einziges Geplane und Nachgedenke bis zur Ziellinie“, listete Walsleben auf, um zu einer simplen, aber korrekten Schlussfolgerung zu kommen: “Und dann habe ich scheinbar doch viele Sachen richtig gemacht.“
Dass er überhaupt die Chance bekommen würde, um gegen Terpstra um den Sieg sprinten zu können, schien kurz vor dem Ziel unwahrscheinlich. An der letzten Bergwertung 5000 Meter vor dem Ziel hatten die Ausreißer nur noch eine Handvoll Sekunden Vorsprung auf das kleine Feld der Favoriten. “Der Berg war oben noch relativ flach und da ist Niki richtig rübergegangen. Im Feld waren nur noch die Bergfahrer übergeblieben. Die können im Flachen nicht so schnell fahren wie Niki“, erklärte der Etappengewinner.
Aber auch das Sekundenspiel um den Gesamtsieg spielte der Gruppe in die Karten. Denn der Gesamtführende Ben Hermans (Israel Start-Up Nation) hatte nur vier Sekunden Vorsprung vor dem endschnelleren Odd Christian Eiking (Intermarché – Wanty – Gobert). “Israel wollte wegen der Bonussekunden auch, dass wir vorn bleiben. Die haben wohl auch für uns gearbeitet“, erklärte der Brandenburger, der sich jetzt in Ruhe die Zeit zum Genießen nehmen kann, um anschließend den besten Moment zu finden, um “darüber“ nachzudenken.
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