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28.12.2023 | (rsn) – Es war eine beeindruckende Leistung, die Puck Pieterse (Alpecin – Deceuninck) am Donnerstagabend beim vorletzten Superprestige-Lauf ablieferte. Beim Nachtrennen in der flämischen Stadt setzte sich die 21-jährige Niederländerin vor einer Kulisse von 20.000 begeisterten Zuschauern schon früh von ihren Kontrahentinnen ab und siegte mit einem Vorsprung von einer knappen halben Minute. Hinter Pieterse komplettierten Ceylin del Carmen Alvarado (Alpecin – Deceuninck) und Inge van der Heijden (Crelan – Corendon) wie schon in den letzten Jahren ein komplett niederländisches Podium.
"Ich wusste, dass ich am Anfang gut positioniert sein muss. Auf diesem Kurs ist es schwierig Zeit gutzumachen und deswegen beschloss ich das Tempo beizubehalten", erklärte die Mountainbike-Gesamtweltcupsiegerin und aktuelle Niederländische Meisterin im Cyclocross nach dem Rennen. Wie ein Uhrwerk absolvierte sie die sechs zu fahrenden Runden auf dem abwechslungsreichen Parcours durch die Innenstadt von Diegem.
Dass gegen Pieterse diesmal kein Kraut gewachsen war, musste Alvarado feststellen. Nach drei Siegen in dieser Saison wurde es für die Weltmeisterin von 2020 der dritte zweite Platz in der Superprestige-Serie. Damit übernahm sie aber zumindest die Gesamtführung von Annemarie Worst (Cyclocross Reds), die in Diegem nur Neunte wurde.
Während Alvarado denkbar schlecht in das Rennen startete, lief es für van der Heijden von Beginn an besser - zumindest eine knappe Runde lang hielt sie mit Pieterse mit. Am Ende landete van der Heijden auf dem dritten Rang. Als Vierte erreichte Kata Blanka Vas (SD Worx) acht Sekunden hinter van der Heijden die Ziellinie.
In ihrem Windschatten belegte die dreifache Diegem-Siegerin Sanne Cant (Crelan – Corendon) den fünften Platz vor der Luxemburgerin Marie Schreiber (SD Worx). Die Deutsche Meisterin Judith Krahl (Heizomat Kloster Kitchen) kam mit einem Rückstand von 4:46 Minuten auf Rang 17.
Vor dem finalen Rennen der Serie am 10. Februar beim Noordzeecross in Middelkerke liegt Alvarado nun sechs Punkte vor Worst und 13 vor van der Heijden.
Den besten Start erwischte die Britin Zoe Backstedt (Canyon - SRAM), die aber in den Schlangenkurven leichte Probleme hatte und so zurückfiel. Während sie das hinter ihr fahrende Feld etwas blockierte, lösten sich Pieterse und van der Heijden, die Backstedt passieren konnten.
Die beiden Niederländerinnen konnten sich Meter für Meter absetzen, dahinter bildete sich um Vas die erste Verfolgergruppe, zu der Mitfavoritin Alvarado noch aufschließen musste. Richtig stark präsentierte sich Schreiber auf dem kurzen Sandabschnitt, wo sie als eine der wenigen Fahrerinnen nicht vom Rad steigen musste.
Kurz vor dem Ende der Auftaktrunde löste sich Pieterse von ihrer Begleiterin, beendete den ersten Durchgang mit einem Vorsprung von sechs Sekunden auf van der Heijden, Schreiber folgte als Dritte mit 16 Sekunden Abstand. Dann überquerten Vas, Worst, Alvarado, Cant und die Italienerin Sara Casasola (Born to Win) den Zielstrich.
Pieterse baute ihre Führung in der zweiten Runde weiter aus, während die Verfolgerinnen nach wie vor nur durch wenige Sekunden auseinander lagen. Van der Heijden hielt den zweiten Platz vor Schreiber, Alvarado, Vas, Cant und Backstedt. Angespornt durch ihren eher durchwachsenen Start schloss Alvarado in der dritten Runde auf Van der Heijden auf und das Duo bildete gemeinsam mit der Führenden Pieterse eine niederländische Dreierspitze, die bis zum Ende hielt.
Nach der vierten Runde waren die Verhältnisse bei den Verfolgerinnen schon etwas klarer. Alvarado hatte 21 Sekunden Rückstand auf die weiterhin fliegende Pieterse. Van der Heijden folgte auf Rang drei vor Schreiber und Vas, Backstedt und Cant.
Mit noch zwei zu fahrenden Runden veränderte sich vor allem der Abstand der Verfolgerinnen weiter. Van der Heijden lag vor der fünften Runde elf Sekunden hinter Alvarado, Vas fehlten 13 Sekunden auf die drittplatzierte Niederländerin. Hinter der Ungarin zeigte Cant ein gutes Rennen, blieb an Vas dran, während Schreiber deutlich zurückfiel.
An den Top-Ten-Positionen änderte sich dann nicht mehr viel. Auf der Zielgeraden klatschte Pieterse früh mit den Zuschauern ab und jubelte über ihren zweiten Erfolg in Diegem. 26 Sekunden danach folgte Alvarado, die sich damit die Führung in der Superprestige-Serie schnappte.
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