Brand und Schreiber zum Weltcup-Auftakt auf dem Podium

Van Empel mit Gala-Auftritt zum Scheldecross-Hattrick

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Fem van Empel (Jumbo – Visma) hat zum dritten Mal in Serie den Scheldecross gewonnen. | Foto: Cor Vos

24.11.2024  |  (rsn) – Fem van Empel (Jumbo – Visma) hat mit einer beeindruckenden Leistung den Auftakt des Cross-Weltcups 2024/25 für sich entschieden. Der Weltmeistern aus den Niederlanden feierte beim Scheldecross in Antwerpen ihren dritten Sieg in Folge und ist nach ihrem 15. Erfolg in einem Weltcuprennen auch erste Gesamtführende der prestigeträchtigsten Cross-Serie.

Mit 31 Sekunden Rückstand kam ihre Landsfrau Lucinda Brand (Baloise – Trek Lions) als Zweite ins Ziel und muss damit weiter auf einen Sieg beim Scheldecross warten. Nach einem gewohnt starken Start belegte die Luxemburgische Meisterin Marie Schreiber (SD Worx – Protime) 1:11 Minuten hinter van Empel Rang drei und konnte damit ihr zweitbestes Weltcup-Ergebnis der Karriere verbuchen.

“Mit dem Gegenwind und den Sand-Passagen war es heute ziemlich schwer und man musste das ganze Rennen über fokussiert bleiben. Ich habe einen guten Job gemacht und bin sehr glücklich“, sagte van Empel im Ziel, wo sie auch weitere Weltcup-Starts in Dublin und Namur ankündigte. Auf ihren Start auf Sardinien werde sie aber verzichten.

“Mein Start war nicht super schlecht, wobei es natürlich immer besser sein kann“, sagte Brand, die auf den ersten Metern des Rennens mehrere Positionen einbüßte und sich schon so früh den entscheidenden Rückstand auf van Empel einhandelte. “Es ist natürlich schwer, auf so einem Parcours zu überholen, zumal meine Sand-Passagen nicht die besten waren. Dann verlor ich sogar noch einige Positionen anstatt Boden gutzumachen und die Lücke (zu van Empel) konnte ich dann nie mehr schließen. Ich habe versucht ruhig zu bleiben, aber Fem war zu stark. Platz zwei war aber ein guter Start in den Weltcup.“

Ähnlich fiel die Bilanz der Drittplatzierten aus. “Mein Ziel heute waren die Top 5. Ich hatte einen super guten Start, aber dann bin ich in den Runden zwei und drei etwas eingebrochen. Als Lucinda kam, habe ich vergeblich versucht dranzubleiben. Aber dann bin ich mein eigenes Tempo gefahren, machte keinen Fehler und konnte meinen dritten Platz verteidigen. Und damit bin ich zufrieden“, sagte die 21-jährige Schreiber im Ziel.

Die Italienische Meisterin Sara Casasola (Crelan – Corendon / +1:27) wurde Vierte vor der Niederländerin Ceylin del Carmen Alvarado (Alpecin – Deceuninck / +1:41) und der Ungarin Blanka Vas (SD Worx – Protime /+1:57), die die Britin Zoe Bäckstedt (Canyon – SRAM / +2:10) auf den siebten Platz verwies. Die vier deutschen Starterinnen spielten keine Rolle. Als beste kam die Deutsche Meisterin Elisabeth Brandau (EBE Racing / +6:53) auf Rang 34.

Der zweite der insgesamt zwölf Weltcup-Läufe dieser Saison wird am 1. Dezember in der irischen Hauptstadt Dublin ausgetragen.

So lief der Cross-Weltcup in Antwerpen:

Während Schreiber wie so oft den besten Start hinlegte, fiel Alvarado weit zurück und musste eine Aufholjagd starten. Van Empel fand sich zunächst auf dem vierten Platz wieder, einige Positionen dahinter folgten Casasola und Brand. Die Luxemburgerin fuhr sich auf dem mit vielen Sandpassagen durchzogenen Parcours entlang der Schelde einige Meter Vorsprung auf Verdonschoot heraus, die aber schnell von der Weltmeisterin und Annemarie Worst (Reds) überholt wurde.

Noch vor dem Rundenende hatte van Empel den Anschluss an die Spitzenreiterin geschafft. Bei bei Sonnenschein und Temperaturen um die 17 Grad nahm die Niederländerin die zweite von sechs Runden bereits knapp vor Schreiber in Angriff. Worst hatte bereits 13 Sekunden Rückstand, knapp dahinter folgten Casasola, Brand und Bäckstedt. Alvarado lag hier mehr als 20 Sekunden zurück.

Da van Empel an der Spitze viel Druck machte, hielt Schreiber nur kurz mit der Top-Favoritin mit, ehe sie zurückfiel und die dritte Runde mit neun Sekunden Rückstand in Angriff nahm. Brand dagegen hatte sich auf den dritten Rang vorgearbeitet und auch Alvarado machte Boden gut und war hinter Bäckstedt Fünfte vor Worst.

Van Empel sorgt früh für klare Verhältnisse

Während van Empel ungefährdet ihre Kreise zog, entwickelte sich hinter ihr ein spannender Kampf um die weiteren Positionen, in dem Brand noch vor Rundenende Schreiber überholt hatte. Bei Halbzeit des Rennens betrug der Vorsprung der Spitzenreiterin gegenüber ihrer Landsfrau fast 30 Sekunden und derer 33 auf Schreiber. Mehr als 50 Sekunden dahinter folgten Bäckstedt, Alvarado, Casasola und Worst.

In der vierten Runde behauptete van Empel ihren Vorsprung auf Brand, die wiederum zwölf Sekunden vor Schreiber lag. Alvarado hatte ihre Konkurrentinnen abgeschüttelt, war aber nicht näher an Schreiber herangekommen. Kurz vor der Ziellinie büßte Worst durch einen Defekt ihre aussichtsreiche Position ein und musste mehrere Konkurrentinnen an sich vorbeiziehen lassen, um letztlich Zente zu werden.

Casasola schaffte zu Beginn von Runde fünf wieder den Anschluss an Alvarado, dahinter bildeten Vas und Bäckstedt ein weiteres Verfolgerinnenduo. Eingangs der Schlussrunde hatte Brand ihren Rückstand leicht reduziert und den Vorsprung gegenüber Schreiber weiter ausgebaut. Die Luxemburgerin wiederum lag mehr als eine halbe Minute vor Casasola und Alvarado sowie mehr als 40 Sekunden vor Vas und Bäckstedt.

Im Finale konnte es van Empel etwas ruhiger angehen lassen, dennoch geriet sie nie in Gefahr und holte sich ihren dritten Scheldecross-Sieg in Serie 31 Sekunden vor Brand, die zum insgesamt vierten Mal in Serie Zweite in Antwerpen wurde. Schreiber sicherte sich als Dritte zugleich die U23-Wertung. Den Kampf um den vierten Platz entschied Casasola deutlich vor Alvarado für sich.

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