Entscheidende Bergankunft am vorletzten Tag

60. Tirreno-Adriatico: Auftakt-Zeitfahren und viele Höhenmeter

Von Matthias Seng

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Die Streckenkarte des 60. Tirreno - Adriatico | Foto: RCS Sport

12.12.2024  |  (rsn) – Zum 60. Jubliäum von Tirreno – Adriatico (2.UWT), das vom 10. bis 16. März 2025 stattfindet, haben die Organisatoren von RCS Sport eine Strecke zusammengestellt, die mit ihren insgesamt 14.610 Höhenmetern so viele wie seit einem Jahrzehnt nicht mehr bereithält. Die diesmal 1.130 Kilometer lange italienische Fernfahrt wird mit einem flachen Einzelzeitfahren in Lido di Camaiore eröffnet und bietet drei Etappen für Sprinter, zwei über hügelig-bergiges Terrain sowie die für die Gesamtwertung wohl ausschlaggebende Bergankunft in Frontignano, die am vorletzten Tag ansteht. Das wurde bei der offiziellen Streckenpräsentation im Teatro della Concordia in San Benedetto del Tronto mitgeteilt.

Nach dem knapp zehn Kilometer langen Auftaktzeitfahren über brettebenes Terrain erhalten die Sprinter bereits am zweiten Tag auf dem 189 Kilometer langen Weg von Camaiore nach Follonica die erste Chance auf einen Etappensieg. Unterwegs steht nur eine Bergwertung an, ehe der 19 Kilometer lange Zielkurs noch einige Kurven bereithält. Die letzten Kilometer führen aber fast schnurgerade auf die bereite Zielgerade, wo es zum Massensprint kommen sollte.

Die mit 239 Kilometern längste Etappe der Jubiläumsausgabe steht am dritten Tag an. Bei der Fahrt durch die Region Siena müssen die Anstiege zum Passo del Lume Spento und nach La Foce bewältigt werden, ehe es über welliges Terrain zur bis zu zehn Prozent steilen Steigung nach Valico di Colfiorito geht. Von der Bergwertung stehen noch vier flache Kilometer bis zum Ziel in Colfiorito an. Von Schotterpassagen, schließlich geht es durch dieselbe Region wie beim Klassiker Strade Bianche, ist dabei aber keine Rede.

Das vierte Teilstück führt zwar durch das Appenin und dabei über den höchsten Punkt des Rennens, dennoch könnte das Ganze im Sprint eines reduzierten Feldes enden. Gleich nach dem Start geht es in den 14,6 Kilometer langen Anstieg zur Forca della Civita hinein. Nach der Bergwertung auf 1.225 Metern Höhe folgt eine Gegensteigung, ehe eine lange Abfahrt und ein weiterer nicht-kategorisierter Anstieg warten.

Zur Mitte der 184 Kilometer langen Etappe steht die Höchstschwierigkeit des Tages an, der rund 12,5 Kilometer lange Anstieg zum Valico la Crocetta auf 1.558 Meter hinauf. Auf den letzten 80 Kilometern, die nach einer langen Abfahrt schließlich flach verlaufen, bietet sich abgehängten Fahrern aber noch die Möglichkeit aufzuschließen. Die finalen 20 Kilometer werden auf einem flachen, zweimal zu bewältigenden Rundkurs ausgetragen.

Die 5. Etappe von Ascoli Pieceno nach Pergola weist kaum einen flachen Kilometer auf. Wieder geht es kurz nach der Eröffnung bergauf – und zwar über fast 20 Kilometer zur Croce di Casale auf 729 Metern, wo allerdings kein Bergpreis ausgelobt ist. Es folgen rund 100 Kilometer über hügeliges Terrain, ehe in Santa Marciana die erste von drei Bergwertungen des Tages ansteht. Optimale Möglichkeiten für späte Attacken liefern dann aber die beiden letzten Berge: Monte Santa Croce 27 Kilometer vor dem Ziel sowie Monte della Serra, von dem aus es knapp acht Kilometer bergab in Richtung Ziel geht. Der Schlusskilometer führt dann nochmals sacht bergauf.

Entscheidung an der Bergankunft auf 1.327 Metern

Die Entscheidung im Kampf um den Gesamtsieg fällt aller Voraussicht nach am vorletzten Tag. Die 166 Kilometer lange Königsetappe führt von Cartceto aus durch die hügeligen Marken. Die erste Bergwertung in Crispiero bietet dabei nur einen kleinen Vorgeschmack auf das, was den Fahrern auf den letzten 70 Kilometern bevorsteht.

Dabei geht es zunächst nach der Sprintwertung den guten 20 Kilometer langen Anstieg zum Passo della Arette (1.113 Meter) hinauf, ehe nach einer elf Kilometer langen Abfahrt der rund acht Kilometer lange und bis zu zehn Prozent steile Schlussanstieg nach Frontignano (1.327 Meter) wartet, wo der Kampf um das Blaue Führungstrikot voll entbrennen wird.

Zum Abschluss des “Rennens zwischen den beiden Meeren“ kommen nochmals die schnellen Männer zum Zug. Auf dem Weg von Porto Potenza nach San Benedetto del Tronto müssen im ersten Etappenteil zwar zwei Anstiege gemeistert werden, die letzten knapp 80 Kilometer geht es dann aber zunächst bergab und dann über tellerflaches Terrain. Das Ziel wird erstmals bereits bei Kilometer 74 durchfahren, zum Abschluss folgen fünf Runden zu je 15 Kilometer um San Benedetto del Tronto herum.

Der Etappenplan des 60. Tirreneo – Adriatico:

1. Etappe, 10.03.2025: Lido di Camaiore - Lido di Camaiore, EZF, 9,9 KM
2. Etappe, 11.03.2025: Camaiore - Follonica, 189 KM
3. Etappe, 12.03.2025: Follonica - Colfiorito (Foligno), 239 KM
4. Etappe, 13.03.2025: Norcia-Trasacco, 184 KM
5. Etappe, 14.03.2025: Ascoli Piceno - Pergola, 196 KM
6. Etappe, 15.03.2025: Cartoceto - Frontignano, 166 KM
7. Etappe, 16.03.2025: Porto Potenza Picena - San Benedetto del Tronto, 147 KM

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