Nibali in Rio mit doppeltem Schlüsselbeinbruch

Italienischer Traum von Gold in der letzten Abfahrt zerstört

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Vincenzo Nibali im Olympischen Straßenrenne nvon Rio. | Foto: Cor Vos

07.08.2016  |  (rsn) – Vincenzo Nibalis Traum von der Olympischen Goldmedaille endete in der letzten Abfahrt des Tages, als der Italiener rund zwölf Kilometer vor dem Ziel des Straßenrennens von Rio ebenso wie der Kolumbianer Sergio Henao stürzte. Nibali, der kurz zuvor im Vista Chinesa-Anstieg attackiert und die dreiköpfige Spitzengruppe mit ihm, Henao und dem Polen Rafal Majka initiiert hatte, wollte in der gefährlichen Abfahrt seine beiden Konkurrenten abschütteln – und rutschte dabei in einer der engen Kurven weg.

Eine erste Überprüfung durch das medizinische Personal ergab keinen schlimmeren Verletzungen, doch später wurde eine doppelte Fraktur des Schlüsselbeins diagnostiziert. Der italienische Kapitän wurde noch am Samstag in seine Heimat geflogen, wo er in Brescia operiert werden soll.

Aber nicht nur für Nibali war der Tag eine bittere Enttäuschung – das gesamte italienische Team stand am Ende der 241,5 Kilometer mit leeren Händen da. Edelhelfer Fabio Aru wurde zwar noch sechster, aber die erstklassige Vorstellung der Italiener hätte eine Medaille verdient gehabt.

Mit gleich drei Fahrern – Nibali, Aru und Damiano Caruso – war Italien in der entscheidenden Ausreißergruppe vertreten und sorgte dort für Tempo. Im Anstieg war Nibali der offensichtlich stärkste Fahrer, attackierte mehrmals und war beim dritten Versuch dann erfolgreich. Doch dann ging der als einer der weltbesten Abfahrer bekannte Sizilianer bergab möglicherweise zu hohes Risiko und beendete das Rennen im Krankenhaus anstatt auf dem Podium.

"Es ist wirklich eine große Enttäuschung", sagte Nationalcoach Davide Cassani dem italienischen Fernsehen unmittelbar nach dem Rennen. Der Italiener lobte seine Fahrer für " ihre Selbstlosigkeit, ihre Opferbereitschaft und den Teamgeist. Sie haben alles erreicht, was wir auf einem solchen Kurs versprochen haben. Mit diesen Gegnern war es schwierig, aber sie waren perfekt.“

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