--> -->
13.08.2016 | (rsn) - Nach seinem Überraschungscoup beim Giro d’Italia will Roger Kluge auch bei den Olympischen Spielen in Rio den Janeiro glänzen. Nach Silber 2008 (Punktefahren) und Platz vier 2012 (Omnium) geht der Cottbuser erneut im Mehrkampf an den Start. Bei der Weltmeisterschaft im März holte der 30-Jährige die Silbermedaille. Wozu reicht es diesmal? Radsport-News sprach in Rio mit Kluge über Zaster, Ziele und Zukunft.
Herr Kluge, Ihr Etappensieg im Mai beim Giro d’Italia hat für große Furore gesorgt. Denken Sie selber oft daran zurück?
Roger Kluge: Na klar denke ich gern daran zurück. Das war ein wunderschönes Gefühl. Vielleicht habe ich hier, wenn’s gut läuft, in den letzten zehn Runden beim Punktefahren das gleiche Gefühl. Ansonsten spielt das in den Rennen keine Rolle mehr. Der Giro ist eine andere Geschichte, hat meine berufliche Zukunft gesichert.
Sie machen seit Jahren den Spagat zwischen Straße und Bahn. Ist das eine Job, das andere vor allem Spaß?
Kluge: Ja, das kann man wohl so sagen. Deshalb komme ich auch immer wieder gerne zurück, auch weil ich auf der Bahn meine größten Erfolge gefeiert habe. Bezahlt werde ich hier nicht. Es ist ein bisschen ein Hobby.
Fährt es sich so leichter und lockerer?
Kluge: Eine gewisse Nervosität wird natürlich trotzdem dabei sein, auch eigener Druck. Ich weiß, ich kann wieder um den Sieg kämpfen. Ich war bei Olympia in London so knapp dran an am Podest – diesmal will ich unbedingt eine Olympia-Medaille im Omnium.
Eine Medaille – oder die goldene?
Kluge: Eine Medaille (lacht). Auf eine Farbe will ich mich nicht festlegen. Ich will erst mal eine Medaille. Wenn die golden glänzt, wäre das umso schöner. Die WM im London hat mir gezeigt, dass vieles möglich ist. Mit dem neuen System, mit dem Punktefahren am Ende des Sechskampfes, kann ich um Gold fahren. Das war bei den Spielen in London leider noch nicht so.
Ihnen wird immer besondere Coolness zugeschrieben. Zu recht?
Kluge: Ich kann nach wie vor gut verstecken, wenn ich aufgeregt bin. Und viele können nicht einschätzen, ob ich am Limit bin.
Bei den Olympischen Spielen 2012 hat Sie ein leicht verpatztes Ausscheidungsfahren am Ende des ersten Tages die Medaille gekostet. Ist hier in Rio mit einem schwächeren ersten Tag noch Edelmetall drin?
Kluge: Das Punktefahren am Schluss kann alles drehen - man kann aber auch alles verlieren. Das Ausscheidungsfahren will ich definitiv besser machen als in London. Was mir auch entgegen kommt, dass die Rennen in Rio straff hintereinander sind ohne lange Pausen. Das kommt meinem großen Motor entgegen.
Macht Ihnen Angst, dass Ihr Konkurrent Mark Cavendish bei der Tour de France vier Etappen gewonnen hat?
Kluge: Nein, hier ist er alleine. Bei der Tour hatte er einen Sprint-Zug. Aber man hat natürlich gesehen, dass Bahnfahren Leute wieder schnell macht.
Hat Ihnen die Rückkehr auf die Bahn im Winter auch geholfen – zum Beispiel beim Giro-Sieg?
Kluge: Davon gehe ich fest aus. Die vielen Intensitäten auf der Bahn, die ich auf der Straße so nicht trainiert hätte, haben mir natürlich geholfen. Auch beim Giro.
Sie sind immer noch der einzige deutsche Top-Fahrer, der den Spagat zwischen Bahn und Straße wagt. Was müsste passieren, damit mehr Stars im Oval fahren?
Kluge: Vielleicht müsste ich hier gewinnen? Nikias Arndt wäre immer noch ein Top-Bahnfahrer. Aber es ist auch ein enormer Aufwand. Allein das Hin und Her zwischen meinem Wohnort Berlin und der Bahn in Frankfurt (Oder) war riesig.
Wie weit konnten Sie ihre Lebensgefährtin Judith und Tochter Jenna (10 Monate) unterstützen?
Kluge: Sehr. Es war keine leichte Zeit, auch für die Familie sehr anstrengend. Judith hat mich toll unterstützt, ihre Mutter und meine Eltern haben uns auch immer wieder geholfen. Judith ist jetzt auch mit ihrer Mutter hier in Rio und besucht mich bei den Wettkämpfen an der Bahn. Dann machen wir noch zwei, drei Tage Urlaub.
Nach der Auflösung zum Saisonende von IAM fahren Sie ab 2017 für das australische Team Orica-Bike Exchange. Warum?
Kluge: Ich habe mich für Orica entschieden, weil die Mannschaft trotz hoher Professionalität einen hohen Spaßfaktor hat. Das ist ein ganz wichtiger Punkt. Dann fällt einem vieles leichter. Und ich hoffe, mit meinen Qualitäten dazu beitragen zu können, dass wieder ein paar mehr Siege herausspringen. Daran hat es zuletzt ein bisschen gehapert.
Sprechen Sie schon perfekt englisch?
Kluge: Nahezu. Der eine oder andere australische Slang fehlt mir sicher.
Wird man Sie im kommenden Winter wieder auf der Bahn sehen?
Kluge: Wenn es zeitlich passt, zum Beispiel beim Sechstagerennen in Berlin, gerne. Es hängt vom Team ab und wie geplant wird. Orica ist offen für die Bahn. Australien ist eine Bahnnation. Die Weltcups und WM lasse ich aber aus, ich möchte mal wieder einen Winter ohne Weltreisen verbringen.
Und ganz hinten scheint schon die Sonne über Olympia 2020 in Tokio für Sie?
Kluge: Klar. Es gibt wieder erste Gerüchte, dass sich das Programm ändert und Rennen dazukommen, die mir mehr liegen - wie das Madison. Ich werde in zwei Jahren sehen, was die interne Konkurrenz macht. Wenn ich noch das Level und den Spaß habe, werde ich Olympia sicher ein viertes Mal angehen.
Rio de Janeiro (dpa) - Rudolf Scharping war fein raus. Den Debatten über neue Strukturen und einer besseren Nachwuchsförderung musste sich der Präsident des Bundes Deutscher Radfahrer nach d
Rio de Janeiro (dpa) - Die Ärzte raten von einem Start ab, doch Sabine Spitz nimmt das letzte große Rennen ihrer Karriere trotzdem in Angriff. Entgegen der Empfehlung der Teammediziner wird si
Rio de Janeiro (dpa) - Luis Brethauer und Nadja Pries sind beim olympischen BMX-Turnier im Halbfinale ausgeschieden. Der 23-jährige Brethauer verpasste im Deodoro X-Park von Rio de Janeir
Rio de Janeiro (dpa) - Die Vorbereitung auf ihr letztes olympisches Rennen hatte sich Sabine Spitz ganz anders vorgestellt. Angriffslustig wollte sie sein, mutig, der Konkurrenz das Fürchten l
(rsn) Straßen-Weltmeister Peter Sagan hat eher bescheidene Erwartungen, was seine Medaillenchancen im Olympischen Mountainbike-Wettbewerb angeht. "Ich bin seit sieben Jahren keine Mountainbike-Re
(rsn) - Rio de Janeiro. Am Tag danach war der Rauch verzogen und Detlef Uibel bedankte sich bei Mechaniker Udo Knepper auch via Faceboook für die Zusammenarbeit. Sekunden nach dem dramatischen Sprint
(rsn) – Das Team Sky muss bei der Vuelta a Espana kurzfristig auf den Spanier Mikel Landa verzichten. Der 26-jährige Kletterspezialist leidet an einer Hüftverletzung. Für Landa wurde nun Landsm
Rio de Janeiro (dpa) - Weit nach Mitternacht und angeschwipst von einigen Bierchen im Deutschen Haus fiel Kristina Vogel mit ihrer Goldmedaille ins Bett. Realisiert hatte die neue Sprintkönigin ihren
Rio de Janeiro (dpa/rsn) - Erst die "Rambo"-Aktion von Mark Cavendish, nun der Keirin-Frühstart von Jason Kenny: Bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro gibt es Kritik an den Offiziell
Rio de Janeiro (dpa) - Die Goldmedaille von Kristina Vogel hat die Bilanz der deutschen Bahnasse bei den Sommerspielen in Rio de Janeiro aufpoliert. Doch gerade der Rückstand zu den Briten ist eklat
(rsn) – Jason Kenny ist der Gold-König der Olympischen Bahnwettbewerbe von Rio. Der 28-jährige Brite holte sich am Abend im Keirin seine dritte Goldmedaille bei diesen Spielen und seine sechste in
Rio de Janeiro (rsn) - Kristina Vogel hat bei den Olympischen Bahn-Wettbewerben in Rio de Janeiro im Sprint die Goldmedaille gewonnen. Die Erfurterin bezwang im Finale die Britin Rebecca James in zwei
(rsn) – Sieben Mal stand Demi Vollering (FDJ - Suez) inzwischen beim Flèche Wallonne Féminine am Start und jedesmal landete sie am Ende in den Top 10. Fünf Podiumsplatzierungen und ein Sieg im Ja
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic
(rsn) – Es war der erwartete Hügelsprint an der Mur de Huy. Nach 205 verregneten Kilometern kam es beim 89. Flèche Wallonne (1.UWT) wie so oft auf die letzten 1200 Meter an. Und da war Tadej Pogac
(rsn) – Ein Sieg beim 89. Flèche Wallonne (1.UWT) war das große Frühjahrsziel von Thibau Nys (Lidl – Trek). Letztendlich musste der Querfeldeinstar nach seinem neunten Renntag auf der Straße m
(rsn) – Puck Pieterse (Fenix – Deceuninck) hat beim 28. Flèche Wallonne (1.WWT) ihren ersten Klassikererfolg gefeiert. Nach 141 Kilometern war sie an der Mur de Huy zwei Sekunden schneller als De
(rsn) – Als nach 204 Kilometern der 89. Flèche Wallonne (1.UWT) am Fuße der 1200 Meter langen Mur de Huy so richtig beginnen konnte, war er für Red Bull – Bora – hansgrohe schon mehr oder wen
(rsn) – Puck Pieterse (Fenix – Deceuninck) hat in einem spannenden Duell an der Mur de Huy ihre Landsfrau Demi Vollering (FDJ – Suez) hinter sich gelassen und sich nach dem Tour-Etappensieg vom
(rsn) – Tadej Pogacar (UAE Team Emirates - XRG) hat zum zweiten Mal nach 2023 den Flèche Wallonne gewonnen. Der Weltmeister setzte sich über verregnete 205,2 Kilometer von Ciney nach Huy mit einem
(rsn) – Erstmals bei der 48. Austragung der Tour of the Alps fand sich Felix Gall (Decathlon - AG2R La Mondiale) nicht in den Top Ten des Tages wieder, dennoch konnte der 27-Jährige ein zufriedene
(rsn) – Nach einem Soloritt über gut 70 Kilometer hat sich Marco Frigo (Israel – Premier Tech) den bisher größten Erfolg seiner Karriere gesichert. Der 25-jährige Italiener gewann die 3. Etapp
(rsn) – Am Osterwochenende nahmen die Teams Bike Aid und MyVelo Pro Cycling an der Jura-Trilogie in Frankreich teil. Die Serie umfasste drei UCI-Eintagesrennen der Kategorie 1.1: die Classic Grand
(rsn) – Am Ende der 2. Etappe der Tour of the Alps sprang für Felix Gall der siebte Platz heraus. Fünf Positionen vor ihm landete nach schweren 178 Kilometern sein Teamkollege Paul Seixas, der in