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23.11.2016 | (rsn) – Nairo Quintana (Movistar) kämpft in seiner kolumbianischen Heimat für Gleichberechtigung und gegen Gewalt gegen Frauen. Gemeinsam mit dem Bürgermeister von Tunja, der Hauptstadt seiner Heimat-Provinz Boyacá im Norden Kolumbiens, hat sich der Giro-und Vuelta-Sieger einer Initiative namens "Enrédate con la equidad de género" (Engagiert Euch für die Gleichstellung der Geschlechter) angeschlossen.
Hintergrund von Quintanas Engagement ist die in dem südamerikanischen Land endemische Gewalt gegen Frauen. Wie der Kolumbianische Rat zur Gleichstellung von Frauen meldete, wird in dem Land statistisch gesehen alle zweieinhalb Tage eine Frau von ihrem Partner getötet, stündlich werden vier Frauen Opfer von körperlicher Gewalt.
Als ursächlich dafür nannte Quintana, der selbst Vater eines Mädchens ist, die in Kolumbien vorherrschende "Machismo“-Einstellung. Der 26-jährige Quintana fordert dagegen gleiche Chancen für Mädchen und Frauen und dass sich die Männer mehr um ihre Kinder kümmern und auch Pflichten im Haushalt übernehmen sollten. "Männer können auch für ihre Kinder sorgen. Es ist wichtig zu lernen, wie man Windeln wechselt", sagte Quintana zu BBC.com.
Mit der Kampagne wolle man den Frauen höhere Wertschätzung und das Gefühl vermitteln, geschützt zu sein. "Das hat dazu geführt, dass die (Gewalt)-Rate mehr und mehr nach unten geht“, erkannte Quintana bereits erste Erfolge der Bemühungen.
Für seine Tochter wünscht sich Quintana, dass die Geschlechterschranken künftig eingerissen und Frauen in seiner Heimat problemlos auch Radsportlerinnen oder Fußballerinnen werden können. "Ich hoffe, dass meine Tochter mal die Entscheidung trifft (Rad zu fahren), und ich werde sie sicherlich unterstützen. Ich weiß nicht, ob sie eine Radsportlerin wird, aber was immer sie auch machen wird, ich werde sie ganz sicher darin unterstützen“, sagte er.
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