Weltmeister sichert sich in Fiuggi Cross-Weltcup

Van Aert wieder eine Klasse für sich, Meisen sensationeller Zweiter

Von Lorenz Rombach

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Wout Van Aert hat den Cross-Weltcup in Fiuggi gewonnen. | Foto: Cor Vos

15.01.2017  |  (rsn) – In Abwesenheit seines großen Konkurrenten Mathieu van der Pool hat Weltmeister Wout Van Aert in Fiuggi seinen bereits vierten Cross-Weltcup-Sieg in dieser Saison gefeiert und damit sich damit auch vorzeitig den Gesamtweltcup gesichert: Hervorragender Zweiter wurde der Deutsche Meister Marcel Meisen, der eine großartige Vorstellung ablieferte und erstmals auf das Podium eines Cross-Weltcups fuhr. Dritter wurde mit Tom Meeusen ebenfalls ein Belgier.

"Ich bin sehr glücklich. Es ist gut, in das letzte Weltcup-Rennen zu gehen, ohne sich Gedanken um die Gesamtwertung machen zu müssen. So kann ich mich ab morgen auf das Training für die Weltmeisterschaft konzentrieren, welche sehr wichtig für mich ist", richtete der Sieger im Interview bereits seinen Blick auf das Unternehmen Titelverteidigung, das am letzten Januar-Wochenende ansteht.

In der ersten Runde setzte sich zunächst Toon Aerts ab, der seinen Vorsprung schnell auf 15 Sekunden ausbaute. Doch zu Beginn der dritten Runde schloss Van Aert alleine auf und übernahm kurz darauf die alleinige Führung. Der 22-jährige Belgier war vor allem in den vielen Laufpassagen eine Klasse für sich und setzte sich auf dem sehr anspruchsvollen Kurs schnell deutlich ab.

Van Aert wechselte in der zweiten Hälfte jede Runde das Rad, um auf dem aufgeweichten Terrain die Oberhand zu behalten. Hinter ihm lag Aerts lange auf Platz zwei, doch der Europameister stürzte drei Runden vor Schluss in einer Abfahrt spektakulär, prallte mit der linken Schulter gegen einen Baum und musste das Rennen aufgeben. Der 23-jährige schien sich beim Sturz das Schlüsselbein gebrochen zu haben, womit seine Cross-Saison beendet wäre.

Dagegen erwischte Meisen einen Sahnetag. Nachdem er nach der ersten Runde noch auf Platz Neun lag, arbeitete der 28-jährige Stolberger sich kontinuierlich weiter nach vorne und setzte sich schließlich zwei Runden vor Schluss an die zweite Position. Meisen fuhr in der letzten Runde wie entfesselt, kam noch einmal bis auf 18 Sekunden an Van Aert heran und feierte den zweiten Platz im Ziel wie einen Sieg. Kein Wunder, fuhr Meisen damit doch seinen größten Karriereerfolg ein und darf sich nun berechtige Hoffnungen auf eine Top-Platzierung bei den Weltmeisterschaften machen, die in zwei Wochen in Bieles, Luxemburg, stattfindet. Die weiteren deutschen Starter Philipp Walsleben und Sascha Weber belegten die Plätze 17. beziehungsweise 23.

Die nächste Station des Weltcups steht bereits am kommenden Wochenende in Hoogerheide, Niederlande, auf dem Programm, bevor schließlich am 29. Januar in Bieles, Luxemburg die Weltmeisterschaften anstehen.

Ergebnis

1. Wout van Aert (Crelan-Charles) 1:05:03
2. Marcel Meisen (Team Steylaerts) +0:18
3. Tom Meeusen (Telenet Fidea Lions) +0:27
4. Kewin Pauwels (Marlux-Napoleon Games) +0:39
5. Tim Merlier (Crelan-Vastgoedservice) +0:46
6. Michael Vanthourenhout (Marlux-Napoleon Games) +1:12
7. Klaas Vantornout (Marlux-Napoleon Games) +1:16
8. Lars Van Der Haar (Giant-Alpecin) +1:24
9. Jim Aernouts (Telenet Fidea Lions) +1:27
10. Corne Van Kessel (Telenet Fidea Lions) +1:42

Gesamtweltcup (Stand nach acht von neun Rennen)

1. Wout van Aert (Crelan-Charles) 530
2. Kevin Pauwels (Marlux-Napoleon Games) 419
3. Tom Meeusen (Telenet Fidea Lions) 377
4. Laurens Sweeck (Era-Circus) 356
5. Michael Vanthourenhout (Marlux-Napoleon Games) 356



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