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01.02.2017 | (rsn) – Marcel Kittel (Quick-Step-Floors) hat auch auf der 2. Etappe der 4. Dubai Tour (2.HC) alle Konkurrenten hinter sich gelassen. Der 28 Jahre alte Erfurter setzte sich am Mittwoch über 188 Kilometer von Dubai nach Ras al-Khaimah im Massensprint wie schon gestern gegen den Niederländer Dylan Groenewegen (LottoNL-Jumbo) durch und verteidigte souverän sein Blaues Trikot des Gesamtführenden der fünftägigen Rundfahrt.
Rang drei belegte der Italiener Jakub Mareczko (Wilier-Triestina), Vierter wurde wie zum Auftakt der Oberurseler John Degenkolb (Trek-Segafredo), der den Sprint bei Gegenwind zu früh eröffnet hatte.
Im Gesamtklassement baute Titelverteidiger Kittel seine Führung gegenüber Groenewegen auf nunmehr acht Sekunden aus. Auf Rang drei folgt der Italiener Nicola Boem (Bardiani CSF/ +0:13), eine weitere Sekunde dahinter belegt der Luxemburger Jean-Pierre Drucker (BMC/+0:14), der die beiden Zwischensprints gewonnen hatte, Rang vier.
Bei seinem insgesamt siebten Tagessieg im Verlauf einer Dubai Tour lief für Kittel und seine Helfer allerdings nicht alles nach Wunsch – umso beeindruckender war, wie der Träger des Blauen Trikots auf der Zielgeraden von hinterer Position aus mit einer gewaltigen Kraftanstrengung noch an allen Konkurrenten vorbeizog.
"Es fühlt sich gut an, jetzt sieben Etappen zu haben. Heute war eine schwere. Es ist fair zu sagen, dass es kein richtiger Leadout war, sondern eher die Entschlossenheit, mich zurückzubringen. Fabio (Sabatini) hat dabei eine große Leistung gebracht. Dann hat Matteo (Trentin) noch lange Tempo gemacht und ich konnte von Rad zu Rad springen“, schilderte Kittel das hektische und hart umkämpften Finale, das eingeläutet wurde, als sein Teamkollege Bob Jungels gut drei Kilometer vor dem Ziel aus der Führung ging.
Danach übernahm Trek-Segafredo die Spitze, die Degenkolbs Helfer allerdings nicht lange genug halten konnten und von Dimension Data und LottoNL-Jumbo verdrängt wurden. Dagegen steckte Kittels Zug an der rechten Seite des Feldes fest und eingangs des Schlusskilometers deutete nichts mehr auf einen zweiten Sieg in Folge hin.
Dagegen kämpfte sich Trek-Segafredo wieder nach vorn, wobei Degenkolb hinter zweien seiner Helfer eine günstige Position hatte. Zu früh war der neue Trek-Kapitän dann allerdings im Wind und musste den Sprint noch ein ganzes Stück vom Ziel entfernt eröffnen. Groenewegen machte es besser, zog von Degenkolbs Hinterrad am Deutschen vorbei, musste dann aber seinerseits Kittel noch passieren lassen, für den sich spät eine Lücke aufgetan hatte. "Wir waren etwas zu weit hinten und mussten irgendwie improvisieren. Ich denke, das haben wir sehr gut gemacht. Es lief nicht wirklich nach Plan, aber es ist auch ein gutes Zeichen für das Team, dass wir uns daran anpassen konnten“, sagte der Etappengewinner im Ziel.
Dagegen wurde Mark Cavendish (Dimension Data) von Groenewegen im Positionskampf eingebaut und musste sich, nachdem er gestern bereits durch einen schleichenden Plattfuß im Finale entscheidend behindert worden war, diesmal hinter dem Italiener Sacha Modolo (UAE Abu Dhabi) und dem Spanier José Lobato (LottoNL-Jumbo mit Platz sieben begnügen.
Ehe die Sprinterteams das Zepter übernahmen, hatten wie schon zum Auftakt zunächst fünf, dann vier Ausreißer die Szenerie bestimmt. Nach rund 20 Kilometern zogen Mark Christian (Aqua Blue), Simone Andreetta (Bardiani-CSF), Jempy Drucker (BMC), Peter Williams (One Pro Cycling) und Yousif Mirza (UAE Abu Dhabi) auf und davon und bekamen vom Feld auf flachem Terrain rund 4:30 Minuten an Vorsprung zugestanden. Drucker beschränkte sich allerdings darauf, die beiden Zwischensprints zu gewinnen und ließ sich danach mit den Bonussekunden im Gepäck, die ihn vom zehnten auf den vierten Platz des Gesamtklassements brachten, wieder ins Feld zurückfallen. Dort wurde das Tempo planmäßig erhöht und wie gestern die Ausreißer elf Kilometer vor dem Ziel gestellt.
Danach begann zwischen den Sprinterteams der Kampf um die beste Position, bei dem sich allerdings keine Mannschaft entscheidend durchsetzen konnte. Neben UAE Abu Dhabi Team und Willer-Selle Italia versuchten sich dabei noch LottoNL-Jumbo, Dimension Data und Trek-Segafredo. Doch am Ende konnte das Team jubeln, das einen Kilometer vor dem Ziel aussichtslos zurückzuliegen schien. Und während Cavendish angesichts seines erneuten Pechs beim Überqueren der Ziellinie wütend auf seinen Lenker schlug, konnte Kittel dank seines überragenden Antritts einen kurz zuvor kaum für möglich gehaltenen Sieg feiern.
Und auch wenn er seine Gesamtführung ausbauen konnte, wollte der Spitzenreiter direkt nach dem Rennen noch keinen Gedanken an die Titelverteidigung verschwenden. "Das ist noch zu früh zu sagen. Ich bin momentan in einer guten Form. Am Hatta Dam werde ich einfach mein Bestes geben und versuchen, mich vor dem Anstieg gut zu positionieren. Ich schaue dann, wo ich rauskomme“, sagte er mit Blick auf die 4. Etappe, wo wahrscheinlich die Entscheidung über den Gesamtsieg fallen wird.
Gut sieht es für Kittel auch in der Punktewertung aus, in der er nun 18 Zähler vor Groenewegen und sogar 32 vor Degenkolb liegt. Der Niederländische Meister trägt dafür weiter das Trikot des besten Nachwuchsfahrers der Dubai Tour, die morgen mit einer weiteren Sprinteretappe fortgesetzt wird.
Tageswertung:
1. Marcel Kittel (Quick-Step-Floors)
2. Dylan Groenewegen (LottoNL-Jumbo) s.t.
3. Jakub Mareczko (Wilier-Triestina)
4. John Degenkolb (Trek-Segafredo)
5. Sacha Modolo (UAE Abu Dhabi)
6. Juan José Lobato (LottoNL-Jumbo)
7. Mark Cavendish (Dimension Data)
8. Riccardo Minali (Astana)
9. Marco Maronese (Bardiani-CSF)
10. Adam Blythe (Aqua Blue Sport)
Gesamtwertung:
1. Marcel Kittel (Quick-Step-Floors)
2. Dylan Groenewegen (LottoNL-Jumbo) +0:08
3. Nicola Boem (Bardiani CSF) +0:13
4. Jean-Pierre Drucker (BMC) +0:14
5. Thomas Stewart (One Sport) s.t.
6. Mark Cavendish (Dimension Data) +0:16
7. Jakub Mareczko (Wilier-Triestina) s.t.
8. Yousef Mohamed Mirza (UAE Abu Dhabi)
9. Silvan Dillier (BMC) s.t.
10.Peter Williams (One Pro Cycling) +0:19
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