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02.02.2017 | (rsn) - Marcel Kittel (Quick-Step Floors) hat sich nach der 3. Etappe der Dubai Tour ausführlich zum dem Ellbogenschlag von Andrei Grivko (Astana) geäußert, der an seiner linken Augenbraue eine Platzwunde verursacht hatte. Unter anderem forderte der 28-Jährige eine sechsmonatige Sperre für den Ukrainer.
"Ich habe mit ihm während des Rennens noch darüber gesprochen, aber ich sollte hier im Interview nicht sagen, was ich zu ihm dort gesagt habe. Er sollte disqualifiziert werden und eine Sperre von vielleicht sechs Monaten bekommen. Es ist eine schreckliche Enttäuschung für den Radsport, sein Team, die Sponsoren und dieses Rennen", so Kittel laut cyclingnews.com.
Zwar entschuldigte sich das Astana-Team via Twitter für das Verhalten seines Fahrers bei Kittel und seiner Mannschaft. Doch der Erfurter erklärte: "Er hat Eisel (Anm. d. Red.: Bernhard Eisel ist Fahrer-Vertreter) zu mir geschickt, um sich zu entschuldigen. Aber wozu? Es gibt eine sehr dünne Linie, die man nicht überschreiten darf. Wenn man einen Streit im Rennen hat, dann spricht man darüber und berührt den Anderen vielleicht. Damit habe ich kein Problem, aber wenn man jemanden verletzt, ist es vorbei. Dafür gibt es keine Entschuldigung. Es ist vorbei."
Kittel blutete während des Rennens stark an der linken Augenbraue und musste behandelt werden. Wie er erklärte, habe der Ellbogenschlag seine Brille zerstört. "Ein Zentimeter weiter rechts und er hätte mein Auge verletzen können, weil er meine Brille zerstört hat", sagte er.
Zu dem Vorfall war es gekommen, nachdem im Sandsturm der Wüste rund um Dubai um die Positionen im Feld gekämpft wurde, um den Anschluss nicht zu verlieren. Wie ein namentlich nicht genannter Fahrer Velonews-Reporter Caley Fretz schilderte, soll Kittel andere Fahrer wegen riskanter Manöver ermahnt haben, bevor Grivko an seine Seite fuhr und ihn mit dem Ellbogen schlug.
Kittel selbst schilderte die Situation wie folgt: "Als wir in den Seitenwind fuhren, gab es natürlich Positionskämpfe. Ich denke, es ist ganz normal, dass man sich dabei manchmal etwas rempelt. Ich habe gegen einen seiner jungen Teamkollegen versucht, wieder in die Reihe einzuscheren. Das hat ihm nicht gefallen. Also habe ich versucht, herumzufahren und bin zwischen Grivko und ihn gekommen, so dass ich auch Grivko etwas anrempelte, ohne aber dabei die Hände vom Lenker zu nehmen. Ich habe dann versucht, zu dem jungen Fahrer zu sprechen, warum er so ein Risiko eingeht und dann hatte ich auch schon den Schlag im Gesicht."
Grivko, der kein unbeschriebenes Blatt ist - zum Beispiel erklärte Ex-Profi Robbie McEwen via Twitter, dass er ihn vor rund zehn Jahren auch bereits einmal geschlagen hatte - wurde von der Jury nach dem Rennen disqualifiziert. Ob weitere Konsequenzen folgen, ist noch nicht bekannt.
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