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12.03.2017 | (rsn) - Mit einer Demonstration der Stärke hat Peter Sagan (Bora-hansgrohe) am fünften Tag der Fernfahrt Tirreno-Adriatico seinen zweiten Etappensieg eingefahren. Der Slowake setzte sich nach hügeligen 209 Kilometern von Rieti nach Fermo im Bergaufsprint souverän vor dem Franzosen Thibaut Pinot (FDJ) und dem Slowenen Primoz Roglic (LottoNL-Jumbo) durch.
Dabei war Sagan im Finale an der vorletzten Steigung schon abgehängt, ehe er sich zwei Kilometer vor dem Ziel noch einmal zurückkämpfen konnte und im Sprint einer zwölf Fahrer starken Spitzengruppe alle seine Kontrahenten hinter sich ließ. "Zum Glück gab es, nachdem die Kletterer attackiert haben, ein kleines Flachstück, auf dem ich wieder vorfahren und somit um den Sieg mitfahren konnte", erklärte der Weltmeister im Ziel einer "verrückten Etappe. Es wurde gefahren, als ob es kein Morgen gäbe. Es war unglaublich schnell." Und Sagan war am Ende mal wieder der Schnellste.
Aber auch Nairo Quintana (Movistar) konnte sich als Gewinner fühlen. Schließlich verteidigte der Kolumbianer als Achter in Rieti souverän seine Gesamtführung und liegt vor dem beiden Schlussetappen 50 Sekunden vor Thibaut und 1:06 Minuten vor dem Australier Rohan Dennis (BMC), der als Neunter ins Ziel gekommen war.
Bei angenehmen äußeren Bedingungen dauerte es bis zum Rennkilometer 30, ehe sich eine elf Fahrer starke Spitzengruppe um den Italiener Moreno Moser (Astana), den Niederländer Niki Terpstra (Quick-Step Floors) und den Briten Steven Cummings (Dimension Data) formierte. Mehr als vier Minuten gestand das Peloton den Ausreißern allerdings nicht zu und als es in die zweite Rennhälfte ging, war die Flucht beendet.
80 Kilometer vor dem Ziel fiel bereits der Gesamtzweite Adam Yates (Orica-Scott) zurück und musste wenig später aus gesundheitlichen Gründen vom Rad steigen. Danach probierten mehrere Fahrer ihr Glück mit einer Attacke, Erfolg hatte schließlich Bob Jungels (Quick-Step Floors), Tim Wellens (Lotto Soudal), Mikel Landa (Sky) und Matteo Cattaneo (Androni Giocattoli). Aber auch diese Gruppe war knapp 50 Kilometer vor dem Ziel wieder eingeholt.
So ging es bei ständigem Auf und Ab weiter: Attacke folgte auf Attacke, doch keine hatte wirklichen Erfolg. Allerdings schrumpfte die Favoritengruppe durch das rasante Tempo immer weiter. Auch Sagan, der vom Polnischen Meister Rafal Majka bestens unterstützt wurde, war drei Kilometer vor dem Ziel durch einen Angriff von Pinot kurzfristig ins Hintertreffen geraten, konnte aber tatsächlich wieder zur Favoritengruppe aufschließen. “Ich habe mich heute sehr schlecht gefühlt. Rafal Majka war an meiner Seite und hat mir vertraut. Er hatte mehr Vertrauen in mich, als ich selbst. Am Ende habe ich mein bestes gegeben und ich bin glücklich, dass es zum Sieg gereicht hat“, so Sagan.
In der 500 Meter langen und zehn Prozent steilen Schlussrampe durch die Altstadt von Fermo war zunächst Geraint Thomas (Sky), der letztlich Tagesvierter wurde, die führende Kraft, ehe sich Pinot und dann gut 200 Meter vor dem Ziel Sagan an die Spitze setzten. Seinem Antritt hatte dann niemand mehr etwas entgegen zu setzen, so dass Sagan seinem neuen Team den bereits dritten Saisonerfolg bescherte - allesamt bei WorldTour-Rennen errungen. " Wir wussten, dass diese Etappe mit seinen 3000 Höhenmeter eine harte Etappe für Peter werden würde, sehr nahe an seinen Grenzen“, urteilte Patxi Villa, Sportlicher Leiter bei Bora-hansgrohe. Den Test auch mit Blick auf Mailand-San Remo am kommenden Wochenende hat Sagan jedenfalls bestanden.
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