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05.04.2017 | (rsn) – Marcel Kittel (Quick-Step Floors) hat zwar seinen fünften Sieg beim Scheldepreis eingefahren, das Rampenlicht musste sich der Deutsche nach dem Rennen aber mit seinem Teamkollegen Tom Boonen teilen, der sein letztes Profirennen auf heimischem Boden bestritt.
Der 36-jährige Belgier, der am Sonntag nach Paris-Roubaix sein Rad an den oft zitierten Nagel hängen wird, machte im Finale viel Tempo im Wind und ebnete so den Weg für Kittel, der im Sprint eines nach einem Massensturz dezimierten Feldes leicht und locker Elia Viviani (Sky) und Nacer Bouhanni (Cofidis) hinter sich ließ.
"Tom Boonen war im Finale sehr stark, ich bin froh, dass er mir so viel helfen konnte“, bedankte sich Kittel beim Liebling der belgischen Fans und strich den Stellenwert seines fünften Scheldepreises herausstrich. "Das ist bis jetzt schon ein schöner Rekord. Der Zielort Schoten fühlt sich schon ein wenig wie mein Wohnzimmer an. Es ist eines meiner Lieblingsrennen“, so Kittel, der nun eine Rennpause einlegen und dann mit der Kalifornien-Rundfahrt seine Vorbereitung auf die Tour de France fortsetzen wird.
Ein ansprechendes Rennen zeigte auch Pascal Ackermann (Bora-hansgrohe), der hinter dem Belgier Jurgen Roelandts (Lotto-Soudal) als Fünfter und damit zweitbester Deitscher über den Zielstrich jagte. Dagegen spielten zwei weitere deutsche Hoffnungen keine Rolle: Max Walscheid (Sunweb) ging bei dem späten Sturz wie zahlreiche andere Fahrer auch zu Boden, der Deutsche Meister André Greipel (Lotto Soudal) wurde aufgehalten und kam mit Rückstand ins Ziel.
Im Ziel stand Kittel im Mittelpunkt, am Start drehte sich dagegen alles um den Lokalmatadoren Boonen, für den sich die Organisatoren einiges ausgedacht hatten. In seinem Geburtsort Mol wurde das Peloton auf die Strecke geschickt und passierte kurz darauf unter dem Jubel der zahlreichen belgischen Fans auch noch seinen aktuellen Wohnort Balen.
Kurz nachdem Boonens Großvater das Rennen nach der 9,5 Kilometer langen Neutralisation eröffnet hatte, zogen Pim Ligthart (Roompot-Nederlandse Loterij), Marco Mathis (Katusha-Alpecin), Christophe Premont (Verandas Willems-Crelan), Stijn Steels (Sport Vlaanderen-Baloise), Frederik Veuchelen (Wanty-Groupe Gobert), Julien Stassen (WB Veranclassic) und Eugert Zhupa (Wilier-Triestina) aus dem Feld davon und fuhren sich auf flachem Terrain in Richtung Antwerpen einen Maximalvorsprung von 4:15 Minuten heraus. Der wurde nach rund 60 Kilometern notiert. Danach übernahm Quick-Step Floors das Kommando im Feld und reduzierte unter Mithilfe weiterer Sprintermannschaften planmäßig den Rückstand auf die tapfer sich wehrenden Ausreißer.
Nachdem auch die letzten des Septetts knapp 25 Kilometer vor dem Ziel gestellt worden waren, ließen die Teams der Favoriten nichts mehr anbrennen. Auf der letzten der drei Zielrunden um Schoten tat sich auch Weltmeister Peter Sagan (Bora-hansgrohe) hervor, der sich diesmal ganz in den Dienst seines Teams stellte. Aber auch Lotto-Soudal, Quick-Step Floors, LottoNL-Jumbo und vor allem Ag2r zeigten sich an der Spitze des jagenden Feldes.
Gut vier Kilometer vor dem Ziel wurden mehrere Sprinter, darunter Walscheid, Greipel und Dylan Groenewegen durch den Massensturz aus dem Rennen genommen, so dass letztlich nur noch etwa 30 Fahrer um den Sieg sprinteten. Nach der letzten Kurve eröffnete Kittel vom Hinterrad seines Teamkollegen Matteo Trentin früh den Sprint, doch weder Viviani noch Bouhanni konnten ihm noch gefährlich werden..
Endergebnis:
1. Marcel Kittel (Quick-Step Floors)
2. Elia Viviani (Sky) s.t
3. Nacer Bouhanni (Cofidis)
4. Jurgen Roelandts (Lotto Soudal)
5. Pascal Ackermann (Bora-hansgrohe)
6. Rudy Barbier (Ag2r)
7. Sebastien Langeveld (Cannondale-Drapac)
8. Marc Sarreau (FDJ)
9. Ramon Sinkeldam (Sunweb)
10. Jonas Van Genechten (Cofidis)
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