Vorschau 77. Luxemburg-Rundfahrt

Sorgt Drucker für den ersten Heimsieg seit 2009?

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Jempy Drucker (BMC) gewann 2016 den Prolog zur Luxemburg-Rundfahrt und trug danach zwei Tage lang das Gelbe Trikot. | Foto: Cor Vos

30.05.2017  |  (rsn) - Mit einer bewährten Streckenführung, aber einem deutlich schwächer besetzten Starterfeld als in den vergangenen Jahren beginnt am Mittwochabend die 77. Luxemburg-Rundfahrt (31. Mai - 4. Juni /  2.HC). Dadurch könnten für Jempy Drucker (BMC) vor heimischem Publikum die Chancen steigen, als erster Luxemburger seit 2009 - damals gewann Fränk Schleck - ganz oben auf dem Podium zu stehen.

Vor allem der 2,1 Kilometer kurze Prolog am Mittwoch, der teilweise bergauf über Kopfsteinpflaster führt, kommt Druckers Qualitäten entgegen. 2016 war der 30-Jährige auf fast identischem Parcours der Schnellste und trug danach zwei Tage lang das Gelbe Trikot des Gesamtführenden. Aber auch die folgenden hügeligen Etappen sind ganz nach seinem Geschmack, wie Drucker etwa 2014 zeigte, als er Gesamtzweiter wurde.

Mit dem Belgier Greg Van Avermaet und dem Schweizer Martin Elmiger schickt BMC - übrigens einziges gemeldetes WorldTour-Team - aber noch zwei weitere Sieg-Kandidaten an den Start.

Zu den Rivalen von Drucker & Co. zählen der Niederländer Pieter Weening (Roompot), der luxemburgisch Vorjahresdritte Alex Kirsch (WB Veranclassic), der allerdings aus einer längeren Verletzungspause zurückkehrt, der Argentinier Eduard Sepulveda (Fortuneo-Vital Concept), der Franzose Nicolas Edet (Cofidis) sowie der Belgier Xandro Meurisse (Wanty-Groupe Gobert).

Die Hügelspezialisten werden vor allem auf der 2. Etappe, die über 178 Kilometer von Steinfort nach Walferdange führt, versuchen, Drucker und sein Team in Schwierigkeiten zu bringen. Sechs kategorisierte Anstiege stehen am Freitag auf dem Programm, die Entscheidung wird wohl die auf den letzten 20 Kilometern zwei Mal zu befahrende Cote de Bereldange bringen, die im Schnitt 8,4 Prozent steil ist und neun Kilometer vor dem Ziel zum letzten Mal überquert wird.

Anspruchsvoll ist auch die 3. Etappe. Auf den 193 Kilometern von Eschweiler nach Diekirch stehen sechs Anstiege auf dem Programm, dazu kommt noch die Mini-Bergankunft am 6,6 Prozent steilen Herrenberg.

Die Entscheidung über den Gesamtsieg wird aber wohl erst am Sonntag fallen. Auf der abschließenden 4. Etappe stehen noch einmal schwere 171 Kilometer von Mersch nach Luxemburg an, wo noch vier schwere Schlussrunden über den neun Prozent steilen Papeierbierg warten. Möglicherweise wird über den Sieg bei der Luxemburg-Rundfahrt erst auf den allerletzten Metern entschieden.

In den möglichen Sprintankünften - vor allem zu erwarten auf der 1. Etappe am Donnerstag, die über 170 Kilometer von Luxemburg Stadt nach Bascharage führt - zählen neben Van Avermaet und Drucker der Italiener Andrea Pasqualon (Wanty-Groupe Gobert), der Belger Bert Van Lerberghe (Sport Vlaanderen), der Däne Alexander Kamp (Velonconcpet), der Franzose Yannis Yssad (Armée de Terre) sowie der Deutsche Alex Krieger vom heimischen Leopard-Team zu den Favoriten.

Lotto-Kern Haus, das einzige deutsche unter den 14 Teams, will mit einer offensiven Fahrweise seine Einladung für das anspruchsvolle Mehretappenrennen rechtfertigen.

Zur Startliste:

Die Etappen:
Prolog, 31. Mai: Luxemburg Stadt, 2,1 km, EZF
1. Etappe, 1. Juni: Luxemburg - Bascharage, 170 km
2. Etappe, 2. Juni: Steinfort - Walferdange, 178,4 km
3. Etappe, 3. Juni: Eschweiler (Wiltz) – Diekirch, 192,9 km
4. Etappe, 4. Juni: Mersch – Luxemburg, 170,8 km

Die Teams: BMC, Roompot-Nederlandse Loterij, WB Veranclassic Aqua Protect, Cofidis, Sport Vlaanderen-Baloise, Wanty-Groupe Gobert, Fortuneo-Vital Concept, Differdange-Losch, Leopard, Nippo-Vini Fantini, Vérandas Willems-Crelan, Equipe Cycliste Armée de Terre, Veloconcept, Lotto-Kern Haus

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