--> -->
03.08.2017 | MARCOLÈS (rsn) - 583 Einwohner zählt das pittoreske Dorf Marcolès in der Region Auvergne-Rhone-Alpes. Eigentlich dreht sich hier im Département Cantal alles um die Käseproduktion. Zu den Klassikern zählen der "Cantal“, der "Le bleu d’Auvergne“ ebenso wie der salzige "Salers“, der von der gleichnamigen Rinderrasse stammt.
Doch einmal im Jahr ist in Marcolès alles anders, dann herrscht in der Gemeinde 27 Kilometer südwestlich von Aurillac Ausnahmezustand - erst recht im Jubiläumsjahr am gestrigen Abend. Denn zum 20. Mal stieg dort das "Critérium Cycliste Professionnel Marcolès“. Mit dabei die - aus französischer Sicht - beiden Protagonisten der Tour de France 2017: Der drittplatzierte Romain Bardet (AG2R) und der Gewinner des Bergtrikots, Warren Barguil (Sunweb).
Und obwohl die Ortschaft Brioude, die Heimat Bardets, quasi um die Ecke liegt, stahl ihm gestern Abend der Bretone Barguil fast ein wenig die Show. Als um 19.30 Uhr der Startschuss fiel, war sein Wechsel zur kommenden Saison vom deutschen Team Sunweb zur französischen Equipe Fortuneo-Oscaro noch tagesaktuell. Dass Barguil noch einen gültigen Vertrag bei Sunweb für die Saison 2018 besitzt, fiel dabei nicht ins Gewicht.
Der Kletterspezialist fand bereits während der Tour de France, als in der finalen Phase seine Wechselgedanken bereits öffentlich in der Tageszeitung "L’Equipe“ diskutiert wurden, nur lobende Worte für sein Team: "Sunweb ist eine Mannschaft mit echten Freundschaften und die beste Schule des Radsports, die ich kenne.“
In Zukunft wollen sie dort aber die Karte Tom Dumoulin spielen. Und so ließ ihn Sunweb-Manager Iwan Spekenbrink vorzeitig aus dem Vertrag. Ein sauberes Ende einer Zusammenarbeit, von der - rückblickend - beide Seiten profitiert haben. Heimweh soll ihn, Barguil, geplagt haben, daraus macht er auch keinen Hehl.
Und wer bislang in dem 25-Jährigen nur einen Radprofi mit außergewöhnlichen Fähigkeiten am Berg sah, der wird seine Meinung revidieren müssen, denn Barguil zeigt sich als gereifte Persönlichkeit: "Ich fühle mich in erster Linie als Bretone, dann als Franzose. Die Identität liegt mir im Blut, das ist mein Stolz. Wir haben hier die gleichen Eigenschaften wie die Korsen, aber auch eine Radsport-Tradition. Ich habe versucht, in Nizza zu leben, weil mir jeder sagte, dort könne ich mich im Winter perfekt vorbereiten. Ich habe es aber nicht gemocht. Nicht, weil es dort nicht schön war, aber ich bevorzuge die Bretagne, dort fühle ich mich nah bei mir selbst.“ Ein echter Bretone eben.
Barguil wirkt geerdet und bereit, den nächsten Schritt in seiner Karriere zu gehen. Ein Wechsel zum Team Sky als Nachfolger des dort wohl scheidenden Edelhelfers Mikel Landa kam für ihn nicht in Frage. Gegenüber den Kollegen der "L’Equipe“ sprach er aus, was viele Radsport-Fans vermissen: "Ich habe mich in der Tour de France wiedergefunden und an Zeiten erinnert, in denen es nicht auf die Wattzahlen ankam, die du treten kannst. Ich bin ein Gefühlsfahrer. Die Zuschauer mögen die Rennen nicht, die von Beginn an kalkuliert verlaufen. Ich wollte ihnen die Attacken bieten.“
Bei Sky wäre er mit dieser Einstellung gewiss fehl am Platz gewesen. Ob er den Froomes, Quintanas und Bardets auch in Zukunft bei den dreiwöchigen Landesrundfahrten die Stirn bieten kann, muss er erst noch unter Beweis stellen. Für Barguil ist es jedenfalls eine Rückkehr zu den eigenen Wurzeln, sechs Jahre, nachdem er sich als Stagaire beim Team Bretagne-Schuller seine ersten Sporen verdiente.
Es folgten die Jahre beim Rennstall von Manager Iwan Spekenbrink. Nun heuert Barguil also erstmals bei einem französischen Team als Profi an. Dann liegt die Verantwortung allein auf seinen Schultern, doch Barguil scheint bereit, die Herausforderung anzunehmen.
Übrigens: Das Criterium in Marcolès entschied Bardet im Sprint vor Barguil für sich. Platz drei ging an Nicolas Roche (BMC). Bereits am Abend zuvor in Castillon-la-Bataille (Gironde) war Barguil im Sprint Bardet unterlegen und musste sich mit Platz zwei begnügen.
(rsn) - Mark Cavendish wird auch im kommenden Jahr noch dem Profi-Peloton angehören – jedenfalls wenn es nach dem Briten geht. Wie das belgisch-niederländische Portal Wielerflits aus mehreren Quel
(rsn) – Einen großen Namen hat er im Radsport bereits, doch das ist eher Zufall: Der Schwede Nils Van der Poel – weder verwandt noch verschwägert mit Adrie, Mathieu oder David van der Poel – k
(rsn) – Fast alle Radprofis der ersten Division haben für die Saison 2022 Planungssicherheit, der Transfermarkt hat längst wieder einen Gang runtergeschaltet. Doch nicht bei allen WorldTour-Fahre
(rsn) - Die Geschichte des Qhubeka-Profiteams ist mit der Auflösung des Rennstalls an ihr vorläufiges Ende gelangt. Doch Gründer und Manager Douglas Ryder bleibt dem Radsport treu und schickt in de
(rsn) - Davide Rebellin steht vor seiner 30. Profisaison, die der mittlerweile 50 Jahre alte Italiener für das italienische Kontinental-Team Work Service Vitalcare Vega bestreiten wird. Ende des Jahr
(rsn) - Gemeinsam mit seinem Landsmann Biniam Ghirmay (Intermarché - Wanty - Gobert) zählt der Eritreer Henok Mulubhran zu den talentiertesten Fahrern des afrikanischen Kontinents. Folgerichtig hatt
(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des (Profi)-Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder
(rsn) - Nachdem er von seinem UAE Team Emirates keinen Vertrag über 2021 hinaus erhalten hat, wird Maximiliano Richeze wahrscheinlich seine Karriere beenden. Das kündigte der 38-jährige Argentinier
(rsn) - Nach insgesamt fünf Jahren beim belgischen Team Alpecin - Fenix, das bis Ende 2019 unter dem Namen Corendon - Circus unterwegs war, wird Marcel Meisen seine Karriere im Trikot des deutschen S
(rsn) – Mit seinen beiden Parforceritten beim Critérium du Dauphiné sorgte Mark Padun (Bahrain Victorious) für Schlagzeilen im Vorfeld der Tour de France. Viele bezweifelten die Leistungen des 25
(rsn) - Nach seiner vorzeitigen Vertragsverlängerung mit Jumbo - Visma bis Ende 2025 steht Primoz Roglic vor vier weiteren Jahren beim niederländischen Rennstall, für den er seit 2016 nicht weniger
(rsn) – Während in den vergangenen Jahren zahlreiche Fahrer das Team DSM wegen Differenzen über die Arbeitsweise des Rennstalls verlassen haben, ist Chris Hamilton damit ausgesprochen zufrieden un
(rsn) – Wie der Mitteldeutsche Rundfunk MDR berichtet, droht der 37. Ausgabe der Lotto Thüringen Ladies Tour die Absage. Das Land Thüringen sehe sich demnach nicht in der Lage, die benötigten 200
(rsn) – Am Ende der Saison 2025 wird die WorldTour neu sortiert. Dann nämlich endet der Dreijahreszyklus für die Erstliga-Lizenzen im Profi-Straßenradsport und selbige werden für den nächsten Z
(rsn) – Nachdem bereits im vergangenen Jahr die Königsetappe von Paris-Nizza in Folge schlechter Witterungsbedingungen deutlich verkürzt werden musste, droht dem “Rennen zur Sonne“ auch diesma
(rsn) – Auch wenn Visma – Lease a Bike im Mannschaftszeitfahren beim 83. Paris-Nizza (2.UWT) am Dienstag überlegen zum Sieg fuhr, durfte man die Leistung der nachfolgenden Teams zwischen der ehem
(rsn) – Ohne Alberto Bettiol ist in Follonica die 3. Etappe von Tirreno-Adriatico gestartet worden. Wie sein Team XDS – Astana auf X mitteilte, sei der Italienische Meister erkrankt und habe mit F
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum RSN-Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über d
(rsn) – Bei der UAE Tour gelangen Jonathan Milan (Lidl – Trek) genau wie Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) gleich zwei Etappensiege. Nun legte der Belgier bei Paris-Nizza zwei weitere nach, ehe
(rsn) – Einen starken Eindruck hinterließen Jonas Vingegaard und Matteo Jorgenson (beide Visma – Lease a Bike) im Teamzeitfahren des 83. Paris-Nizza. Mit einem Vorsprung von 14 Sekunden auf das a
(rsn) – Die 11. Vuelta Femenina, die Spanien-Rundfahrt der Frauen, wird vom 4. bis 10. Mai 2025 von Barcelona quer durch den Norden Spaniens nach Asturien führen und dort mit einer schweren Bergank
(rsn) – Jonathan Milan (Lidl – Trek) hat die 2. Etappe des 60. Tirreno-Adriatico gewonnen. Der 24-jährige Italiener setzte sich nach perfekter Vorbereitung seines Teams über 192 Kilometer von Ca
(rsn) – Deutlicher Favoritensieg im Mannschaftszeitfahren von Paris-Nizza: Visma – Lease a Bike hat die 3. Etappe der Fernfahrt über 28,4 Kilometer für sich entschieden. Für Matteo Jorgenson un
(rsn) – Am zweiten Tag von Tirreno-Adriatico waren die Sprinter am Zug. Auf den 192 Kilometern zwischen Camaiore nach Follonica gab es lediglich eine Bergwertung, so kam es zum Kräftemessen der sc