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10.08.2017 | (rsn) - Peter Sagan (Bora-hansgrohe) muss noch auf den 100. Sieg seiner Profikarriere warten. Der Weltmeister aus der Slowakei kam am Donnerstag auf der verregneten 4. Etappe der BinckBank Tour in einem wilden Sprint als Vierter ins Ziel und bleibt auch im Gesamtklassement der Rundfahrt durch die Niederlande und Belgien auf Rang vier geführt. Den Sieg über 154 Kilometer mit Start und Ziel in Lanaken sicherte sich der Belgier Edward Theuns (Trek-Segafredo) im Sprint vor dem Slowenen Marko Kump (UAE Emirates) und seinem Landsmann Tim Merlier (Vérandas Willems-Crelan).
Gestern noch hatte sich der 26-Jährige in Ardooie dem souveränen Sagan geschlagen geben müssen. Heute gelang ihm nach perfekter Vorarbeit durch seinen Landsmann und Teamkollegen Jasper Stuyven auf der leicht ansteigenden Zielgeraden die Revanche und der zweite Sieg in seiner Profilaufbahn.
"Ich bin sehr erleichtert. Nach meinem Sturz im letzten Jahr bei der Tour war es ein langer Weg zurück", kommentierte Theuns das Ergebnis. "Es war sowohl mental als auch emotional sehr schwierig für mich. Nachdem ich in diesem Jahr noch mal operiert wurde, zeigte die Formkurve endlich nach oben. Ein solches Finale leicht bergauf liegt mir, dennoch war ich überrascht, dass niemand mehr an mir vorbei zog.“
Bester deutscher Fahrer war erneut Phil Bauhaus (Sunweb), der diesmal auf Rang neun landete. Dagegen spielten die beiden Top-Stars Marcel Kittel (Quick-Step Floors) und André Greipel (Lotto Soudal) im Finale erneut keine Rolle, sondern ließen den Teamkollegen den Vortritt.
Keine Veränderungen gab es an der Spitze der Gesamtwertung. Der Schweizer Stefan Küng (BMC) verteidigte das Grüne Trikot vor Maciej Bodnar (Bora-hansgrohe/+0:04), Tom Dumoulin (Sunweb/+0:05) und dem zeitgleichen Sagan, der seine Führung in der Punktewertung ausbaute.
"Wir haben uns heute dazu entschlossen, die Initiative den anderen Mannschaften zu überlassen und haben uns komplett rausgenommen. So lange war ich in einem Worldtour-Rennen noch nie an der Spitze der Gesamtwertung. Ich freue mich auf die kommenden Etappen", sagte der 23-jährige Küng.
Nachdem Greipel in den vergangenen Massensprints weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben war, verfolgte sein Lotto Soudal-Team am vierten Tag der BinckBank Tour. Der 35-jährige Hürther initiierte bei Klassikerbedingungen mit Regen und Wund nach knapp 40 Kilometern die Gruppe des Tages, der auch noch sein Landsmann Nils Politt (Katusha-Alpecin) und der Niederländer Pim Ligthart (Roompot) angehörten.
Angesichts von nie mehr als 2:30 Minuten Vorsprung standen die Chancen des Trios auf einen Ausreißercoup aber nie sonderlich gut und bereits 25 Kilometer vor dem Ziel wurde die Spitzengruppe auf dem zweimal zu absolvierenden Rundkurs (27,3 km) wieder eingefangen. Auf den letzten 13 Kilometern sorgten Alex Dowsett (Movistar) und Dion Smith (Wanty-Groupe Gobert) nochmals für kurzzeitige Aufregung im Feld. Doch das Duo wurde vier Kilometer vor dem Ziel gestellt, ebenso wie der Belgische Zeitfahrmeister Yves Lampaert (Quick-Step Floors), der sich auf den letzten drei Kilometern davongemacht hatte. Der Teamkollege von Kittel verlangte den Sprinterteams alles ab und wurde im strömenden Regen erst gut 100 Meter vor der Ziellinie abgefangen.
Im Sprint war Sagan auf der rechten Seite eingebaut, während Stuyven an der Spitze freie Fahrt hatte und seinem Kapitän Theuns mustergültig in Position brachte. Der musste dann nur noch vollenden und konnte den größten Erfolg seiner bisherigen Laufbahn feiern.
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