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07.11.2017 | (rsn) - Nachdem er bei den Profis Fuß gefasst hat, kehrt Victor Campenaerts zum Lotto Soudal-Rennstall zurück, für dessen U23-Team der Belgier bereits bis Ende 2013 fuhr. Danach folgte der Wechsel zum Zweitdivisionär Topsport Vlaanderen, wo er sich für einen Vertrag für LottoNL-Jumbo empfahl.
In den beiden Jahren bei dem niederländischen WorldTour-Rennstall machte sich Campenaerts vor allem als starker Zeitfahrer einen Namen, wurde in dieser Disziplin 2016 Belgischer Meister und in der Saison 2017 im dänischen Herning sogar Europameister. Dazu kam der Sieg im Zeitfahren der Andalusien-Rundfahrt, wo er bereits im Februar Alejandro Valverde und Alberto Contador hinter sich ließ.
Campenaerts aber will mehr, als nur Zeitfahren gewinnen. Deshalb kehrt der mittlerweile 26-Jährige wieder in seine Heimat zurück, wo er einen Zweijahresvertrag bei Lotto Soudal unterschrieb. Beim Rennstall von Manager Marc Sergeant will Campenaerts nun auch die Kapitänsrolle übernehmen, wie er gegenüber Het Nieuwsblad voller Selbstbewusstsein ankündigte.
"Lotto ist ein belgisches Team und sie haben einen Spitzenfahrer gesucht, vorzugsweise einen Belgier“, sagte der Zeitfahr-Europameister. "Ich habe diesem Profil perfekt entsprochen. Ich werde in der Saison (2018) die Freiheit bekommen, meine eigene Chance zu suchen. Das war sehr wichtig für mich. Ich habe auch mit anderen Teams gesprochen, aber die konnten mir das nicht garantieren.“
Dazu soll auch das Team Sky gezählt haben, doch im Rennstall von Tour- und Vuelta-Sieger Chris Froome hätte Campenaerts in erster Linie Helferaufgaben übernehmen müssen. Bei Lotto Soudal aber hofft er, vor allem in den einwöchigen Rundfahrten sein Können unter Beweis stellen zu können.
"Ich will aber mehr als nur Zeitfahren gewinnen. Ich würde gerne bei Rennen wie der BinckBank Tour, der Tour of Britain oder der Dänemark-Rundfahrt auf Klassement fahren“, so Campenaerts, der als Vierter der diesjährigen Großbritannien-Rundfahrt bereits zeigen konnte, das ihm hügelige, aber nicht zu schwere Etappenrennen liegen. Langfristig möchte er gerne auch die schweren Fernfahrten Paris-Nizza und Tirreno-Adriatico anpeilen "aber so weit bin ich noch nicht“, wie er eingestand.
Campaenerts will im kommenden Jahr auch wieder den Giro d’Italia bestreiten, wo er sich 2017 im Einzelzeitfahren von Montefalco in den Vordergrund brachte - allerdings nicht in sportlicher Hinsicht. Als er das Ziel erreichte, richtete sich der Belgische Zeitfahrmeister mit geöffnetem Trikot auf und präsentierte auf seiner nackten Brust die schriftliche Bitte um ein Date mit einer Triathletin. Der Radsportweltverband UCI fand die Aktion zwar nicht lustig und belegte ihn mit einer Strafe von 100 Schweizer Franken. Dafür allerdings erreichte Campenaerts sein Ziel: Die so befragte Carlien Carvel, die mit ihm gelegentlich trainiert, antwortete mit einem "Ja“.
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