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04.03.2018 | (rsn) - Einen gewissen Favoritenstatus kann Sky für die anstehende Fernfahrt Paris-Nizza nicht von der Hand weisen. Das hängt zum einen mit dem Aufgebot, aber auch mit der jüngsten Geschichte des Rennens zusammen: Seit 2012 gewann das britische Team fünf der sechs Austragungen. Einzig mit Carlos Betancur trug 2014 der Sieger ein anderes Trikot, ansonsten kamen die Gewinner mit Bradley Wiggins (2012), Richie Porte (2013, 2015), Geraint Thomas (2016) und zuletzt Sergio Henao alle aus dem Team von David Brailsford.
Aussagen, wie die von Wout Poels, das Team habe "keinerlei Druck" für das Rennen, sind daher auch halb im Scherz zu verstehen. Denn gerade der Niederländer steht in der Verantwortung, die gute Sky-Serie auszubauen. Zusammen mit Vorjahressieger Sergio Henao führt er das Sky-Aufgebot an. Für Poels ist es im zehnten Karrierejahr der erste Start bei Paris-Nizza.
"Normalerweise bin ich zu dieser Jahreszeit Tirreno-Adriatico gefahren. In der vergangenen Saison scheiterte mein Start wegen einer Verletzung – also ist es dieses Jahr mein erstes Mal und ich freue mich darauf", zitiert das Team Poels auf der Website.
Bei der Ruta del Sol im Februar startete der 30-Jährige bereits erfolgreich in die Saison, gewann eine Etappe und verpasste um acht Sekunden den Gesamtsieg gegenüber Tim Wellens (Lotto Soudal). "Ruta war ein sehr schönes Rennen und gut für das Selbstvertrauen. Es ist immer schön, früh in der Saison zu erkennen, dass die Beine wieder gut sind", sagt Poels.
Anschließend ging es für ihn ins Trainingslager nach Teneriffa, das allerdings auch unter dem Einfluss der derzeit chaotischen Wetterverhältnisse stand. "Wir haben immer noch das gesamte Training absolviert, aber wahrscheinlich nicht unter den besten Wetterbedingungen. An einem Tag schneite es, an einem Tag regnete es", berichtet Poels weiter, sieht aber auch Vorteile bezüglich der Vorbereitung auf Paris-Nizza. Die Fernfahrt wurde ihren Beinamen "Fahrt zur Sonne" in den vergangenen Jahren nur schmeichelhaft gerecht, stattdessen bestimmten häufig Kälte und Nässe das Renngeschehen.
Neben dem Wetter sollte Poels auch auf die 7. Etappe mit Ziel zum Valdeblore La Colmiane bestens vorbereitet sein. Das Teilstück über 175 Kilometer gilt als Königsetappe der diesjährigen Fernfahrt, Poels erkundete die entscheidenden Abschnitte bereits vor der Ruta del Sol. "Ich habe die Bergankunft der Etappe absolviert und einige Nachforschungen angestellt, die hoffentlich helfen werden", gab Poels zu. Schließlich muss er mit Henao zusammen die gute Sky-Serie bei Paris-Nizza aufrechterhalten.