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28.05.2018 | (rsn) - Blickt man auf die Sieger der vergangenen Jahre, so wird schnell klar: Wer bei der Friedensfahrt der Klasse U23 vorne ist, der hat auch eine erfolgreiche Profikarriere vor sich. Denn mit Bjorg Lambrecht (heute Lotto Soudal), David Gaudu (heute Groupama-FDJ) sowie Gregor Mühlberger (heute Bora-hansgrohe) trugen sich von 2015 bis 2017 drei Fahrer in die Siegesliste vom GP Priessnitz spa (2.Ncup) ein, die allesamt schon Siege als Berufsradfahrer erringen konnten.
Entsprechend motiviert tritt auch Johannes Adamietz (Team Tirol) mit der deutschen U23 bei dem am Donnerstag beginnenden Wettbewerb in Tschechien an. "Ich bin recht zuversichtlich, dass die Form beim Peace Race stimmt. Meine Performance war in den letzten Rennen ansteigend und das Gefühl in den Trainingseinheiten gut", erklärte Adamietz gegenüber radsport-news.com.
Mit der aufsteigenden Formkurve sollen beim 20-Jährigen nun auch Ergebnisse folgen, die ihm in der laufenden Saison noch fehlen. "Der Einstieg in die Saison 2018 lief nicht 100 Prozent so wie ich mir das vorgestellt hatte. An der ein oder anderen Stelle hätte ich mir ein besseres Resultat gewünscht", gab er zu.
Dies könnte nun aber bei der U23-Friedensfahrt folgen, denn die drei Etappen, die dem flachen Prolog folgen, sind vom Profil her extrem schwer - genau das Terrain, das der U23-Bergmeister von 2017 mag. "Die Rundfahrt ist definitiv was für mich. Speziell die zweite Etappe mit Bergankunft sollte mir liegen. Auch die dritte Etappe ist vom Profil her anspruchsvoll", meinte Adamietz.
Aber auch die erste Etappe am Freitag mit insgesamt drei Bergwertungen in der ersten Rennhälfte und einem welligen Rundkurs am Ende, wird für die Sprinter zu schwer sein. Die Gesamtwertung wird aber schließlich auf den beiden von Adamietz erwähnten Schlussetappen gemacht werden. Am Samstag steht die Bergankunft in 1319 Metern Höhe und Dlouhe Strane an, am Schlusstag schließlich schwere 151 Kilometer rund um Jesenik, auf denen auf den letzten 90 Kilometern fünf Bergpreise zu meistern sind, ehe es die letzten zwei Kilometer hinauf zum Hotel Priessnitz noch mal mit durschnittlich acht Prozent bergauf geht.
Da neben Adamietz mit seinen Tirol-Teamkollegen Georg Zimmermann und Johannes Schinnagel sowie Christian Koch (LKT Brandenburg) weitere gute Bergfahrer im sechsköpfigen Aufgebot des BDR stehen, das von Leon Heinschke und Florian Stork (beide Sunweb Development) komplettiert wird, ist noch nicht klar, welche Rolle Adamietz von Teamchef Ralf Grabsch zugewiesen bekommt. "Meine Aufgaben will ich bestmöglich umsetzen, egal in welcher Rolle", gab sich das Klettertalent pragmatisch.
Gegen die starke Konkurrenz um Marc Hirschi (Schweiz), Tadej Pogacar (Slowenien) und Marlon Gaillard (Frankreich) ist die deutsche Auswahl allerdings nicht in der Favoritenrolle. Wichtig ist ein gutes Abschneiden bei der Friedensfahrt aber auch mit Blick auf die weitere Saisonplanung. Denn mit seinem Team Tirol wird Adamietz voraussichtlich im Juni noch die Oberösterreich-Rundfahrt bestreiten und danach hofft er, auch für die große Österreich-Rundfahrt (2.1) nominiert zu werden. "Das Rennen ist ein absolutes Highlight für uns. Ob ich dorthin mitgenommen werde, steht noch nicht fest. Ich bin aber optimistisch", schloss Adamietz.
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