Schweizer Podium auf Königsetappe

Mont-Blanc: Nächster Etappensieg für Schelling, Zoidl verteidigt Gelb

Von Peter Maurer

Foto zu dem Text "Mont-Blanc: Nächster Etappensieg für Schelling, Zoidl verteidigt Gelb"
Patrick Schelling (Vorarlberg-Santic) gewinnt die 4. Etappe der V. | Foto: Reinhard Eisenbauer

23.06.2018  |  (rsn) – Nachdem er bereits gestern das Zeitfahren für sich entscheiden konnte, gewann Patrick Schelling (Vorarlberg-Santic) auch die Königsetappe der Le Tour Savoie Mont Blanc (UCI 2.2). Auf dem 189 Kilometer langen Abschnitt von Chambéry nach Les Bellevilles führte der Schweizer ein eidgenössisches Podium an. Denn Kilian Frankiny (Schweiz U23) und Schellings Teamkollege Roland Thalmann belegten die Ränge zwei und drei. Riccardo Zoidl (Felbermayr- - Simplon-Wels) verteidigte als Siebter sein Führungstrikot.

189 Kilometer, gespickt mit vier schwierigen Anstiegen, standen am Programm der 4. Etappe der Le Tour Savoie in den französischen Westalpen. Vom Start weg wurde das Rennen sehr aggressiv gefahren, vor allem vom Team Vorarlberg-Santic, welches nahezu in jede Attacke involviert war. Bach zehn  Kilometern setzte sich eine 28-Mann-starke Ausreißergruppe ab. Mit dabei waren unter anderen der auf diesem Abschnitt sehr aktive Anthony Delaplace (Fortuneo-Samsic), Davide Orrico (Vorarlberg-Santic), der Österreicher Daniel Lehner (Felbermayr-Simplon-Wels) und der Deutsche Leon Heinschke (Sunweb Development Team). Die große Gruppe erarbeitete sich schnell einen Vorsprung von sechs Minuten, ehe das Hauptfeld erstmals reagierte.

Bei der Durchfahrt der Olympiastadt von 1992 betrug der Abstand noch fünf Minuten. Es folgte der Aufstieg zur Bergwertung Bisanne (1. Kat.). Aus der großen Spitzengruppe machte sich Justin Mottier (Vital Concept) aus dem Staub. Er gewann die Bergzähler vor Davide Orrico, welcher nach der 1. Etappe im gepunkteten Trikot der Rundfahrt fuhr. 90 Kilometer vor dem Ziel kam es wieder zum Zusammenschluss der Ausreißergruppe.

Spitzenreiter Zoidl souverän

Nach dem Anstieg auf den Col du Pré setzte sich ein Trio an die Front, bestehend aus Orrico, Delaplace und Perrig Quemeneur (Direct Energie). Dahinter folgte am Gipfel schon die Gruppe mit dem Gesamtführenden Zoidl, der sich mit seinen Helfern nach wie vor gegen die Angriffe der Teams Vorarlberg-Santic und Fortuneo-Samsic erwehren musste.

44 Kilometer vor dem Ziel wurde die Dreiergruppe schließlich gestellt. Zwar setzte Delaplace noch einmal einen Versuch an und mit dem Schweizer Roland Thalmann (Vorarlberg-Santic) gelang es ihm erneut sich abzusetzen. Thalmanns Teamkollege Schelling und der Schweizer Nationalfahrer Kilian Frankiny sprangen nach. Im Schlussanstieg geriet dann Delaplace als Erster in Schwierigkeiten, während Schelling und Frankiny zu Thalmann aufschlossen.

Im Finale fuhr dann Schelling zu seinem zweiten Etappenerfolg in Folge, nachdem er am Freitag das Zeitfahren schon für sich entscheiden konnte. Frankiny holte sich Platz zwei vor Thalmann. Der ehemalige Juniorenweltmeister Felix Gall (Development Team Sunweb) führte die Gruppe der Favoriten ins Ziel.

Als Tagessiebter verteidigte Zoidl seine Gesamtführung: "Das war eine lange und schwierige Etappe. Mein Team war großartig. Ich habe mich bis zum letzten Anstieg gut gefühlt, aber dann war ich am Ende meiner Kräfte. Es wird morgen sicherlich noch einmal schwierig das Trikot zu verteidigen, denn mir verbleiben nur mehr zwei Teamkollegen als Helfer", sagte der Österreicher.

Ergebnis 4. Etappe
1. Patrick Schelling (Vorarlberg-Santic)
2. Kilian Frankiny (Schweiz U23)
3. Roland Thalmann (Vorarlberg-Santic)
4. Anthony Delaplace (Fortuneo-Samsic)
5. Felix Gall (Development Team Sunweb)

Gesamtwertung (nach 4 von 5 Etappen)
1. Riccardo Zoidl (Felbermayr-Simplon-Wels)
2. Maxime Bouet (Fortuneo-Samsic)
3. Matteo Badilatti (Vorarlberg-Santic)
4. Marc Hirschi (Development Team Sunweb)
5. Dylan Sunderland (Bennelong-SwissWellness)

Weitere Radsportnachrichten

12.03.2025Landeszuschuss soll wegfallen: Thüringen Ladies Tour droht Aus

(rsn) – Wie der Mitteldeutsche Rundfunk MDR berichtet, droht der 37. Ausgabe der Lotto Thüringen Ladies Tour die Absage. Das Land Thüringen sehe sich demnach nicht in der Lage, die benötigten 200

12.03.2025Dreijahresranking: Astana und Uno-X machen Boden gut

(rsn) – Am Ende der Saison 2025 wird die WorldTour neu sortiert. Dann nämlich endet der Dreijahreszyklus für die Erstliga-Lizenzen im Profi-Straßenradsport und selbige werden für den nächsten Z

12.03.2025Paris-Nizza: Versinkt auch diesmal die Königsetappe im Schnee?

(rsn) – Nachdem bereits im vergangenen Jahr die Königsetappe von Paris-Nizza in Folge schlechter Witterungsbedingungen deutlich verkürzt werden musste, droht dem “Rennen zur Sonne“ auch diesma

12.03.2025Walscheid arbeitet für Durbridge mit und führt Jayco zu Platz 2

(rsn) – Auch wenn Visma – Lease a Bike im Mannschaftszeitfahren beim 83. Paris-Nizza (2.UWT) am Dienstag überlegen zum Sieg fuhr, durfte man die Leistung der nachfolgenden Teams zwischen der ehem

12.03.2025Tirreno-Adriatico für Gaudu, Valgren und Azparren beendet

(rsn) – Ohne Alberto Bettiol ist in Follonica die 3. Etappe von Tirreno-Adriatico gestartet worden. Wie sein Team XDS – Astana auf X mitteilte, sei der Italienische Meister erkrankt und habe mit F

12.03.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum RSN-Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über d

11.03.2025Nimmt sich Milan für Mailand-Sanremo Ganna als Maßstab?

(rsn) – Bei der UAE Tour gelangen Jonathan Milan (Lidl – Trek) genau wie Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) gleich zwei Etappensiege. Nun legte der Belgier bei Paris-Nizza zwei weitere nach, ehe

11.03.2025Machen Jorgenson und Vingegaard den Sieg unter sich aus?

(rsn) – Einen starken Eindruck hinterließen Jonas Vingegaard und Matteo Jorgenson (beide Visma – Lease a Bike) im Teamzeitfahren des 83. Paris-Nizza. Mit einem Vorsprung von 14 Sekunden auf das a

11.03.2025Die Strecke der Vuelta Femenina 2025

(rsn) – Die 11. Vuelta Femenina, die Spanien-Rundfahrt der Frauen, wird vom 4. bis 10. Mai 2025 von Barcelona quer durch den Norden Spaniens nach Asturien führen und dort mit einer schweren Bergank

11.03.2025Highlight-Video der 2. Etappe von Tirreno-Adriatico

(rsn) – Jonathan Milan (Lidl – Trek) hat die 2. Etappe des 60. Tirreno-Adriatico gewonnen. Der 24-jährige Italiener setzte sich nach perfekter Vorbereitung seines Teams über 192 Kilometer von Ca

11.03.2025Visma setzt den Zeitfahrplan perfekt um, Red Bull Dritter

(rsn) – Deutlicher Favoritensieg im Mannschaftszeitfahren von Paris-Nizza: Visma – Lease a Bike hat die 3. Etappe der Fernfahrt über 28,4 Kilometer für sich entschieden. Für Matteo Jorgenson un

11.03.2025Aus dem Vorjahr gelernt: Milan holt sich in Follonica den Sieg

(rsn) – Am zweiten Tag von Tirreno-Adriatico waren die Sprinter am Zug. Auf den 192 Kilometern zwischen Camaiore nach Follonica gab es lediglich eine Bergwertung, so kam es zum Kräftemessen der sc

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Paris-Nice (2.UWT, FRA)
  • Tirreno-Adriatico (2.UWT, ITA)