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10.09.2018 | (rsn) - Viel investiert und wieder nichts gewonnen. Nachdem er sich am Samstag knapp Simon Yates (Mitchelton-Scott) hatte geschlagen geben müssen, erwies sich auf der gestrigen 15. Vuelta-Etappe Thibaut Pinot (Groupama-FDJ) als zu stark für Miguel Angel Lopez (Astana).
Der Kolumbianer kam 28 Sekunden nach dem Franzosen ins Ziel an den berühmten Lagos de Covadonga und musste sich zum zweiten Mal in Folge mit dem zweiten Rang zufrieden geben - und das, obwohl seine Helfer zuvor alles gegeben hatten, um die stark besetzte Ausreißergruppe des Tages wieder einzufangen und dem Kapitän die Chance auf den Etappensieg zu ermöglichen.
"Wieder Zweiter. Nach all der Arbeit des Teams hätten wir den Sieg verdient gehabt. Aber mir gingen dann die Kräfte aus und es war danach fast unmöglich, weil Pinot eine wirklich starke Attacke gefahren ist“, sagte Lopez im Ziel auf 1.110 Metern Höhe den Reportern. Der Träger des Weißen Trikots hatte zuvor zweimal attackiert - erstmals 7,6 Kilometer vor dem Ziel des zwölf Kilometer langen Schlussanstiegs und dann noch einmal auf den letzten beiden Kilometern.
Dazwischen setzte Pinot wohl überlegt seinen Angriff und kam im Gegensatz zu Lopez weg. Der Grund: Während der Südamerikaner als Gesamtvierter eine unmittelbare Bedrohung für Yates‘ Rotes Trikot war, konnte der Brite dem Gesamtelften Pinot angesichts von 2:46 Minuten Vorsprung an der vergleichsweise langen Leine lassen. Das nutzte der 28-Jährige geschickt aus, um sich seinen ersten Vuelta-Etappensieg zu holen, wobei Pinot von der Uneinigkeit in der Favoritengruppe profitierte.
"Als er ging, haben wir uns alle angeschaut“, bestätigte Lopez die TV-Bilder, die zeigten, wie die Verfolger immer wieder das Tempo herausnahmen, so dass der Rückstand, der zeitweise nur noch gut zehn Sekunden betrug, dann doch wieder anwuchs. "Wir sind alle ungefähr gleich stark“, lieferte Lopez eine weitere Erklärung für die gegenseitige Neutralisierung der Favoriten ab.
Der Vuelta-Achte des Vorjahres holte sich als Zweiter noch sechs Bonussekunden und reduzierte so seinen Rückstand im Gesamtklassement gegenüber dem Tagesdritten Yates immerhin noch um vier auf nunmehr 43 Sekunden. Und auch wenn es erneut nicht zum dritten Vuelta-Tagessieg seiner Karriere reichte, so zog Lopez doch ein positives Fazit der 15. Etappe. "Ich habe hier ein sehr starkes Team und ihre harte Arbeit am Berg hat meine Rivalen leiden lassen. Das motiviert mich für den Rest der Vuelta“, sagte er.
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