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04.02.2019 | (rsn) – Im vergangenen Jahr konnte Wout Van Aert bei den Weltmeisterschaften im Cyclocross in Valkenburg seinen großen Konkurrenten Mathieu van der Poel noch in die Schranken weisen und den Titel erfolgreich verteidigen. Bereits damals war der Niederländer der überragende Fahrer der Saison gewesen und vor der Heimkulisse als Topfavorit angetreten. Doch dann erwies sich Van Aert zum Saisonhöhepunkt als der Stärkere und sicherte sich sein drittes WM-Gold in Serie.
Sollte der Belgier im dänischen Bogense ähnliche Hoffnungen wie 2018 gehegt haben, dürften die sich spätestens ab Rennmitte als vergeblich erwiesen haben. Da war nämlich Europameister van der Poel schon allen Konkurrenten davongefahren und holte sich überlegen seinen zweiten Weltmeistertitel nach 2015. Van Aert half es auch nichts, dass er die schnellste Rundenzeit des Tages absolviert hatte - mehr als Silber war diesmal nicht drin, was der 25-Jährige auch akzeptierte. "Ich habe gekämpft, bin so schnell wie möglich gefahren und wie jeder muss ich zugeben, dass Mathieu heute stärker war. Er hat es verdient, Weltmeister zu sein", sagte der entthronte Dreifachchampion zu Sporza, nachdem er 16 Sekunden hinter van der Poel das Ziel erreicht hatte.
Als wirkungslos erwies sich auch die Taktik der Belgier, früh das Tempo zu forcieren und so zu versuchen, den letztjährigen WM-Dritten in die Bredouille zu bringen. Als van der Poel an der tückischsten Stelle des Kurses, einer sehr steilen Schrägfahrt, Vollgas gab, konnte Van Aert die Lücke zwar einmal noch schließen, doch als der Niederländische Meister in Runde fünf an derselben Stelle erneut attackierte, war die Vorentscheidung gefallen.
“Unsere einzige Chance bestand darin, so lange wie möglich bei Mathieu zu bleiben und deshalb mussten wir am Anfang Gas geben", erklärte Van Aert, der bei van der Poels‘ zweiter Attacke einen Lapsus beging, der allerdings dem Kräfteverschleiß geschuldet war. “Ich war so im roten Bereich, dass ich einen Fehler machte und Mathieu ein paar Sekunden herausfuhr. Er zog davon und war schneller als ich“, kommentierte er die wohl entscheidende Situation des Rennens.
Im Ziel zeigte sich Van Aert nicht nur als fairer Verlierer, sondern betonte auch, dass er froh sei, das Kapitel Cross vorläufig abschließen und sich ab März ganz der Straßensaison widmen zu können, die er im Trikot von Jumbo - Visma als Klassikerkapitän bestreiten wird: "Ich bin sehr erleichtert, dass es heute vorbei ist. Es fühlt sich an, als ob eine Last von meinen Schultern fällt. Ich habe das Gefühl, alles getan zu haben was ich konnte und das gibt mir Ruhe“, so Van Aert.
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