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22.04.2019 | (rsn) - Für Aaron Grosser (Bike Aid) glich das Finale der viertägigen Rundfahrt Belgrade Banjaluka (2.1), die am Sonntag zu Ende ging, einer Achterbahnfahrt der Gefühle. Im abschließenden Sprint verpasste der 22-Jährige mit Platz drei zwar den erhofften Tagessieg. Allerdings hatte der Bike Aid-Profi Bonifikation für die Gesamtwertung gesammelt und war dadurch am in der Gesamtwertung vor ihm liegenden Attila Valter (CCC Development) vorbeigezogen. Da der als Spitzenreiter in die Schlussetappe gegangene Neuseeländer Aaron Gate (EvoPro) bereits früh zurückgefallen war und einen großen Zeitrückstand aufwies, hatte Grosser berechtigte Hoffnung gehabt, den Gesamtsieg eingefahren zu haben.
"Leider haben mein Teamkollege Nikodemus Holler und ich uns etwas zu früh gefreut, da ich Boni-Sekunden einfahren konnte und somit vor Valter lag", berichtete Grosser radsport-news.com.
Allerdings war in dem Moment in Vergessenheit geraten, dass auch der Tageszweite Pawel Franczak (Voster ATS) Zeitbonifikation bekam und nach den vier Etappen zeitgleich mit Grosser an der Spitze des Klassements lag. Letztlich ging der Rundfahrtsieg an den Polen, da er in Summe die besseren Etappenplatzierungen eingefahren hatte. "Nach ungefähr zehn Minuten haben wir es von unserem sportlichen Leiter erfahren. Danach war ich natürlich enttäuscht, weil der Gesamtsieg etwas Besonderes gewesen wäre", so Grosser.
Doch bald wich die Enttäuschung, den Gesamtsieg "um eine Winzigkeit" verpasst zu haben, wieder der Freude über die Leistung der letzten vier Tage. Denn Grosser reist nicht nur mit dem zweiten Gesamtrang nach Hause, sondern auch mit den Etappenplatzierungen zwei, drei und vier. Lediglich zum Auftakt bei der Bergankunft konnte er sich mit Rang 30 nicht im Vorderfeld platzieren. "Ich muss sagen, dass ich mit meinen Etappenplatzierungen und dem 2. Platz in der Gesamtwertung wirklich sehr zufrieden bin. Diese Erfolge bei internationalen Rennen sind als meine besten Ergebnisse meiner bisherigen Karriere zu verzeichnen, was mich sehr glücklich macht bzw. mir unheimlich viel Selbstvertrauen für die nächsten Rennen gibt", so Grosser.
Die "sehr positive Bilanz" von Grosser ist zudem auch den Umständen geschuldet, die seine Vorbereitung auf das Rennen negativ beeinflusst hatten. Denn vor sechs Wochen war der Bike Aid-Sprinter noch an einer starken Grippe erkrankt, mit der er zwei Wochen flach lag und nach der er nur schwer wieder in Tritt kam. "Hätte mir jemand vor der Rundfahrt gesagt, dass ich diese Ergebnisse einfahren werden, dann hätte ich leicht schmunzeln müssen."
Grosser wird nun nach einem Trainingsblock bei den UCI-Rennen GP de la Somme (1.2), GP Marcel Kint (1.1) und Circuit de Wallonie (1.1) starten, ehe es zu Rund um Köln (1.1) gehen wird. "Darauf freue ich mich schon sehr", sagte er abschließend.
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