Belgier fährt ungeplant ins Bergtrikot der Tour

Wellens profitiert von De Gendts Ausgangssperre

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Tim Wellens (Lotto Soudal) hat bei der Tour das Bergtrikot erobert. | Foto: Cor Vos

08.07.2019  |  (rsn) – Ein Belgier von Lotto Soudal nach langer Flucht im Bergtrikot? Da fällt einem sofort der Name Thomas De Gendt ein. Doch nicht der 32-Jährige streifte sich nach der 3. Etappe in Epernay das Weiße Trikot mit den Roten Punkten über, sondern Teamkollege Tim Wellens, der davon profitierte, dass sein Landsmann von der Konkurrenz an der kurzen Leine gehalten wurde.

“Eigentlich war es nicht beabsichtigt, in die frühe Fluchtgruppe zu gehen. Eigentlich war es etwas für Thomas De Gendt. Aber er ist ein bisschen Opfer seines eigenen Erfolges geworden und die anderen Teams ließen nicht nicht fahren. Ich hingegen musste es nur einmal versuchen und saß in der richtigen Gruppe“, erklärte Wellens gegenüber Het Laatste Nieuws.

Der 28-Jährige schüttelte 50 Kilometer vor dem Ziel, kurz bevor es über je zwei Anstiege der 3. und der 4. Kategorie ging, seine vier Fluchtgefährten ab und sicherte sich als Solist jeweils die Maximalpunktzahl an den Anstiegen. Damit löste er seinen Landsmann Greg Van Avermaet (CCC) an der Spitze der Bergwertung an.

Dass es nichts mit dem Etappensieg wurde, dafür sorgte zum einen der Franzose Julian Alaphilippe (Deceuninck - Quick-Step) mit seiner Attacke an der Côte de Mutigny, dem letzten kategorisierten Anstieg des Tages. Allerdings hatte sich Wellens sich zu Beginn der Steigung einen Plattfuß eingefahren und quälte sich gerade noch so vor Alaphilippe als Erster über die Kuppe.

Während der spätere Etappensieger davonzog, musste Wellens direkt nach der Bergwertung vom Rad steigen und auf sein Begleitfahrzeug warten. “Der Defekt war ärgerlich, da ich nicht mehr aus dem Sattel gehen konnte. Sonst wäre ich auf der Felge gefahren. Oben gab es keinen neutralen Materialservice. Das ist schade, aber mit dem Bergtrikot kann ich zufrieden sein. Das ist ein schönes Andenken“, meinte Wellens und fügte an: “Ich hatte einen sehr guten Tag.“

 

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