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13.07.2019 | (rsn) – Thomas De Gendt (Lotto Soudal) konnte in Sainte Etienne seinen zweiten Tour-Etappensieg bejubeln. Auf dem 200 Kilometer langen Abschnitt durch das Zentralmassiv gelang dem Belgier ein souverän herausgefahrener Ausreißercoup.
Früh löste sich der 32-Jährige mit drei Begleitern aus dem Feld. Kurz nach der Rennmitte attackierte er seine Kontrahenten, schüttelte zwei davon ab. Den letzten Berg überquerte er als Solist und rettete sechs Sekunden auf Thibaut Pinot (Groupama – FDJ) und Julian Alaphilippe (Deceuninck – Quick-Step), die an der Cote de la Jaillére sich aus dem Feld gelöst hatten. Dank zweier Zeitgutschriften übernahm Alaphilippe als Tagesdritter vor dem französischen Nationalfeiertag zudem wieder das Maillot Jaune.
"70 Kilometer vor dem Ziel haben wir uns entschieden, das Tempo zu erhöhen. Dann waren wir nur noch zu zweit. Vor dem letzten Anstieg kam das Feld näher, also musste ich solo gehen. Ich hatte richtig gute Beine, den ganzen Tag über. Am Ende habe ich an den Sieg geglaubt, etwa so sieben Kilometer vor dem Ziel. Wir haben unsere Mission Etappensieg erfüllt. Gestern waren wir mit Caleb schon nah dran, heute war ein Tag für mich und das war ein richtig guter", erklärte De Gendt im Ziel gegenüber Eurosport.
Während er am letzten von sieben kategorisierten Anstiegen die entscheidende Attacke setzte um den Tagessieg zu erringen, stürmte auch Alaphilippe hier davon und nahm Giulio Ciccone (Trek – Segafredo) das Gelbe Trikot nach zwei Tagen wieder ab. Der Franzose führt die Gesamtwertung nun mit 23 Sekunden Vorsprung auf den Italiener an. Neuer Dritter ist der Tageszweite Pinot (+0:53), der nun bestplatzierter der Klassementfahrer ist.
"Das war ein großartiges Finale, so liebe ich es Rad zu fahren. Ich hatte nichts zu verlieren. Ich weiß, dass ich nicht die Tour de France gewinnen kann und es auch heute schwer werden würde, die Etappe zu gewinnen. Auch wenn mir nur sechs Sekunden zu Gelb fehlten, musste ich alles geben, und das habe ich im Finale auch getan. Es war eine tolle Flucht mit Pinot. Ich denke, das hat den Leuten gefallen. Ich bin froh, Gelb auf diese Art und Weise zurückerobert zu haben“, sagte Alaphilippe gegenüber dem französischen Fernsehen.
26 Sekunden hinter dem Tagessieger erreichte das durch die hügelige Etappe auf rund 30 Mann verkleinerte Peloton die Ziellinie. Der Sprint dieser Gruppe ging an Michael Matthews (Sunweb) vor Peter Sagan (Bora – hansgrohe), der seine Führung in der Punktewertung weiter ausbaute. Dessen österreichischer Teamkollege Patrick Konrad wurde Tageselfter, und der auf Rang zehn bestplatzierte Fahrer der Raublinger in der Gesamtwertung, der Ravensburger Emanuel Buchmann, landete auf Rang 18.
So lief das Rennen:
Zum 26. Mal in der Geschichte der Tour de France ging es nach St. Etienne. 200 Kilometer gespickt mit sieben Bergwertungen standen am Programm der 8. Etappe, die in Macon gestartet wurde. Früh löste sich auf der Mittelgebirgsetappe eine vierköpfige Spitzengruppe. Zunächst waren es De Gendt, Niki Terpstra (Total Direct Energie) und Benjamin King (Dimension Data), die sich aus dem Feld lösten. Mads Würtz (Katusha) versuchte dann im Alleingang dem Trio nachzufahren, kam bis auf 20 Meter an die Gruppe heran, musste aber dann wieder reißen und sich ins Peloton zurückfallen lassen.
Danach war es Alessandro De Marchi (CCC Team), der mit einem Solovorstoß es in die Spitzengruppe schaffte. Das Quartett erarbeitete sich dann langsam einen größer werdenden Vorsprung. Den Zwischensprint in Cercié-en-Beaujoilais holte sich der Niederländer Terpstra vor De Gendt und King. Bei den sieben folgenden Bergwertungen schnappte sich De Gendt die Maximalpunkte. Damit rückte er in dieser Sonderwertung auf Rang zwei, knapp hinter seinem Teamkollegen Tim Wellens, der das Bergtrikot behielt.
Bis zu fünf Minuten hatte die Gruppet Vorsprung auf das Feld, welches schon zum Start eine Aufgabe zu verzeichnen hatte. Der US-Amerikaner Tejay Van Garderen (EF Education First) trat nicht aufgrund eines Mittelhandbruches nicht mehr an. Früh verlor auf dem hügeligen Parcours der französische Sprinter Christophe Laporte den Anschluss. Zur Rennmitte stieg der offenbar erkrankte Cofidis-Sprinter in den Besenwagen.
70 Kilometer vor dem Ziel erhöhte dann De Gendt die Pace in der Spitzengruppe und schüttelte bis auf De Marchi alle seine Begleiter ab. Das Duo spannte dann zusammen und erreichte die Cote de la Jaillére, die letzte Bergwertung des Tages. Mit einer knappen Minute Vorsprung gingen die beiden Fahrer in die Steigung, in der dann De Gendt zu seiner finalen Attacke ansetzte.
Im Hauptfeld dahinter gab es Aufregung in der Abfahrt zur letzten Bergwertung, nachdem fünf Fahrer des Team Ineos am Seitenrand anhielten. Kapitän und Vorjahressieger Geraint Thomas war mit Michael Woods (EF Education First) zu Fall gekommen und schrottete sein Pinarello-Rennrad dabei völlig. Er konnte aber bis zum Anstieg mit Hilfe seiner Teamkollegen wieder zum Hauptfeld aufschließen udn wurde sogar noch Tageszehnter.
An der Spitze des kleinen Pelotons löste sich im letzten Anstieg dann Alaphilippe gemeinsam mit Pinot und sicherte sich als Zweiter an der Bergwertung noch fünf Bonussekunden. Die beiden Franzosen überstanden eine kleine Schrecksekunde in der Abfahrt und lösten sich Meter um Meter von ihren Verfolgern.Den überragenden De Gendt konnten sie aber nicht mehr stellen. Mit seinem dritten Platz holte sich Alaphilippe wieder das Gelbe Trikot zurück.
Von seinem Traum vom erneuten Toursieg musste sich am 8. Abschnitt der Italiener Vincenzo Nibali (Bahrain – Merida) endgültig verabschieden. Der Gesamtzweite des Giro d’Italia im Mai verlor über vier Minuten auf seine Kontrahenten.
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