Stimmen zur 17. Tour-Etappe

Alaphilippe: “Haben etwas den Energiesparmodus angeschaltet“

Foto zu dem Text "Alaphilippe: “Haben etwas den Energiesparmodus angeschaltet“"
Julian Alaphilippe (Deceuninck - Quick-Step) | Foto: Cor Vos

24.07.2019  |  (rsn) - Wir sammeln für Sie nach jeder Etappe der 106. Tour de France die ersten Kommentare der Protagonisten, die Sie wenige Minuten nach dem Zieleinlauf hier nachlesen können.

Matteo Trentin (Mitchelton – Scott / Etappensieger / Flashinterview):
Heute war es alles oder nichts. Ich hatte schon etwas Angst vor Asgreen und meine Sorge war ja nicht ganz unbegründet, wurde er doch am Ende Zweiter. Seine Taktik war es, zu warten, zu warten und so entschied ich mich zur Attacke. Denn Asgreen ist gut am Berg und ein schneller Sprinter. Im Anstieg gab es Gegenwind, doch ich bin gut damit klargekommen. Ich war bei dieser Tour immer vorne mit dabei, habe aber nie ein Ergebnis erzielen können. Dieser Sieg entschädigt dafür. Ich hatte auch immer gute Beine, konnte es aber einfach nicht umsetzen. Heute habe ich gelitten wie ein Hund, aber es war es wert.

Julian Alaphilippe (Deceuninck – Quick-Step / Gelbes Trikot / France TV): Es war ein relativ ruhiger Tag. Ich habe mich gut gefühlt und in der großen Ausreißergruppe saß niemand drin, der mir gefährliche werden konnte. Wir haben versucht, etwas den Energiesparmodus anzuschmeißen, so wenig wie möglich zu tun. Ich bin bereit für die Alpen. Ich bin zwar müde, wie all die anderen auch, aber ich versuche mich so gut wie möglich zu regenerieren, ich versuche mich praktisch jede Sekunde zu regenerieren. Wichtig ist meine Energie zu kanalisieren, ruhig zu bleiben und mich von allem um mich herum abzuschirmen.

Kasper Asgreen (Deceuninck – Quick-Step / Etappenzweiter / B.T.):
Es war ein tolles Gefühl, bei meiner ersten Tour-Teilnahme in einer Ausreißergruppe zu sitzen und um den Sieg mitzufahren. Das hätte ich zu Beginn der Tour nicht erwartet. Trentin konnte sich absetzen, weil niemand nachführen wollte. Er nutzte einen guten Moment und alle anderen, inklusive mir, haben sich nur angeschaut. Ich war nicht der Topfavorit in der Gruppe, deshalb hatte ich nicht das Gefühl, dass es meine Aufgabe war, das Loch zu schließen.

Greg Van Avermaet (CCC / Etappendritter / Sporza):
Es war eine sehr harte Etappe, wir mussten eine Stunde Vollgas fahren, bis wir weg waren. Es war wichtig, mit etwas Vorsprung in den letzten Anstieg zu gehen. Trentin war schon die letzten Tage wirklich stark. Ich habe schon gesehen, dass er noch etwas mehr im Tank hatte als alle anderen. Er beschleunigte und niemand konnte ihm direkt folgen und dann hatte er eine Lücke. Ich denke, ich habe heute die richtigen Entscheidungen getroffen und bin am Ende auf dem richtigen Platz gelandet.

Bauke Mollema (Trek – Segafredo / Etappenvierter / NOS):
Es war ein hartes Finale, vor allem mit der Hitze. Etwa zehn Leute waren 20km vor dem Ziel weggefahren. Wir hatten einen Mann dabei und mussten nicht nachführen. Ich habe mich im Anstieg gut gefühlt und bin dann mit den Besten mit. Es war Vollgas bis ins Ziel. Meine erste Attacke hatte ich 35km vor dem Ziel schon sehr früh gesetzt, aber die Konkurrenz konnte die Lücke wieder schließen, so dass die Entscheidung am letzten Anstieg fiel. Es war eine schöne, große Gruppe und eine großartige Gelegenheit für ein Ergebnis. Schade, dass es bei einigen anderen Fahrern heute noch besser ging als bei mir. Trentin ist der verdiente Gewinner. Ich habe versucht, einen möglichst guten Ehrenplatz zu erzielen.

Dylan Teuns (Bahrain – Merida / Fünfter/ Sporza):
Ich habe versucht, cool zu bleiben. Ich wusste, dass es heute eine große Chance für die Ausreißergruppe geben würde, das hat mich zusätzlich motiviert. Ich wusste, dass Trentin der Mann war, auf den man zu achten hatte. Aber ich habe zu spät reagiert, um noch an sein Rad zu springen. Er war heute der Stärkste.

Jean-Rene Bernaudau (Teamchef Total Direct Energie / RMC):
Das war ein schwarzer Tag für uns. Es war eigentlich eine perfekte Etappe für uns. Ich habe keine Erklärung dafür, weshalb wir keinen Fahrer vorne hatten. Ich bin gespannt, was die Jungs sagen. Diesen Tag möchte ich schnellstmöglich vergessen und auch die Fahrer sollten alles andere als stolz sein auf diesen Tag. Natürlich macht sich aber auch im Feld Müdigkeit breit, aber morgen will ich ein anderes Fahren sehen.

Nils Politt (Katusha - Alpecin/ Ausreißer / ARD):
Ich war alleine in der Gruppe, andere Teams waren zu zweit, zu dritt, zu viert vorne vertreten. Ich wollte in die Offensive gehen, das war meine einzige Chance. Ich habe so ein bisschen auf Dylan Teuns geguckt, das war eigentlich heute mein Favorit. Und dann geht eine Konterattacke und die Gruppe rollt weg. Ich habe noch alles versucht, um vorne ranzufahren. Aber trotzdem bin ich sehr zufrieden. (angesprochen auf den Schnuller, der ihm aus dem Auto gereicht wurde, als Zeichen für die Geburt seines Kindes): Ja gut, dann ist es jetzt raus. Klar ist es schön mit so einem Gefühl und deswegen bin ich froh, wenn ich am Montag nach Haus fahre.

Mehr Informationen zu diesem Thema

28.07.2020Video-Rückblick: Bernals Weg zum Tour-Triumph

(rsn) - Vor genau einem Jahr gewann Egan Bernal (Ineos) als erster Kolumbianer die Tour de France. Nach einem harten Kampf über drei Wochen wurde der damals 22-Jährige am 28. Juli 2019 am Ende der 1

18.02.2020Tour-Sieger Bernal gewinnt Laureus World Sports Awards

(rsn) - Tour-de-France-Gewinner Egan Bernal (Ineos) ist als erster Radsportler seit Lance Armstrong mit dem Laureus World Sports Awards ausgezeichnet worden. Der 23-jährige Kolumbianer gewann die Wer

04.12.2019Van Aert: “Als würde ich bei lebendigem Leib brennen“

(rsn) - Wout Van Aert (Jumbo-Visma) hat sich erstmals die Aufzeichnung seines schrecklichen Sturzes bei der Tour de France angeschaut und im Rahmen der flämischen Doku-Serie Het Huis (Das Haus) ein I

15.11.2019Wetter-Wahnsinn bei Giro, Tour und WM

(rsn) - Extremwetter macht auch vor dem Radsport nicht halt. Eurosport hat in einem Video die fünf wildesten Szenen bei Radrennen zusammengefasst, die von Regen oder Schnee heimgesucht wurden.

24.10.2019Mitchelton - Scott: Vier Tour-Etappensiege als Saison-Highlights

(rsn) - Am Ende einer Saison, in der die GrandTour-Kandidaten Simon und Adam Yates sowie Esteban Chaves die großen Klassementhoffnungen nicht erfüllen konnten, zieht Mitchelton - Scott dennoch ein p

08.09.2019Van Aert sitzt erstmals seit Tour-Aus wieder auf dem Rad

(rsn) - "Guess what?! :)" - so betitelte Wout Van Aert am Sonntagmorgen eine Aktivität auf Strava. Und ja, ratet mal: Der Belgier saß erstmals seit seinem schweren Unfall im Einzelzeitfahren der Tou

06.09.2019Van Aert: OP-Fehler verlängerte die Zwangspause

(rsn) - Die Rechtskurve aus dem Tunnel unter dem Parc du Chateau heraus in die Rue d´Etigny, kurz vor der 1.000-Meter-Marke im Einzelzeitfahren der Tour de France in Pau: Maximilian Schachmann (Bora

16.08.2019Bardet wird in dieser Saison keine Rennen mehr bestreiten

(rsn) - Nach einer trotz des Gewinns des Bergtrikots enttäuschend verlaufenen Tour de France hat sich Romain Bardet (AG2R) dazu entschlossen, 2019 keine Rennen mehr zu bestreiten. "Gemeinsam mit dem

02.08.2019Van Aert: Nach zwei Operationen vor langer Rehabilitation

(rsn) - Nach zwei Operationen an seiner Oberschenkelwunde ist unklar, wann Wout Van Aert (Jumbo - Visma) wieder ins Peloton zurückkehren wird. Das teilte sein Team bereits vor einigen Tagen mit. Am D

02.08.2019Tour-Sieger Bernal kehrt nach der Clasica in seine Heimat zurück

(rsn) - Noch konnte Tour-de-France-Sieger Egan Bernal sein Gelbes Trikot seinen Fans in der Heimat nicht präsentieren. In der zu Ende gehenden Woche bestritt der Kolumbianer noch drei Kriterien in Be

02.08.2019Deceuninck - Quick-Step: Tour-Rückblick im Video

(rsn) - Mit drei Etappensiegen und 14 Tagen das Gelbe Trikot in den eigenen Reihen blickt Deceuninck - Quick-Step auf eine erfolgreiche Tour de France zurück. In einem selbst erstellten Video lässt

01.08.2019Greipel: “Die schlechteste Tour meiner Karriere“

(rsn) – André Greipel (Arkéa – Samsic) hat auf seiner Facebook-Seite seine neunte Tour de Frace bilanziert und betonte dabei, dass diese für ihn absolut nicht zufriedenstellend verlaufen ist.

Weitere Radsportnachrichten

07.02.2025Bessèges: Vorjahressieger Pedersen muss aufgeben

(rsn) – Ohne Titelverteidiger Mads Pedersen (Lidl – Trek) wird heute die 3. Etappe des Etoile de Bessèges (2.1) gestartet. Wie sein Team auf X meldete, hat der Däne schon seit dem Auftakt mit Ma

07.02.2025Pluimers darf selbst sprinten und holt ersten Profisieg

(rsn) – Der Niederländer Rick Pluimers (Tudor) hat bei der 3. Muscat Classic (1.1) über 170,3 Kilometer von Al Mouj nach Al Bustan im Sprint eines dezimierten Feldes seinen ersten Profisieg gefeie

07.02.2025Bernal feiert seinen ersten Sieg seit fast vier Jahren

(rsn) – Erstmals nach seinem Gesamtsieg beim Giro d’Italia 2021 hat Egan Bernal (Ineos Grenadiers) wieder ein Radrennen gewonnen. Der 28-jährige Kolumbianer entschied bei den Nationalen Meistersc

07.02.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum RSN-Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über d

06.02.2025Van Gils vorsorglich ins Krankenhaus gebracht

(rsn) – Für Maxim Van Gils endete sein Debut im Trikot von Red Bull – Bora – Hansgrohe früher als erhofft. Der belgische Neuzugang konnte die 2. Etappe des Etoile de Bessèges nicht beenden. I

06.02.2025Buitrago siegt vor Teamkollege Bilbao

(rsn) – Er war der Stärkste Fahrer im Finale: Santiago Buitrago hat die Königsetappe der Volta a la Comunitat Valenciana (2.Pro) nach 166 Kilometern für sich entschieden. Am Alto de Partegat auf

06.02.2025Waerenskjold holt die 2. Etappe

(rsn) – Sören Waerenskjold (Uno-X Mobilty) ist der Sieger der 2. Etappe des Etoile de Bessèges (2.1). Der Norweger siegte nach 166 Kilometern Marguerittes in einem durchaus chaotischen Massensprin

06.02.2025Magnier nach beeindruckendem Comeback wieder der Alte

(rsn) – Als Paul Magnier (Soudal Quick – Step) im vergangenen Jahr direkt aus der U-23 Klasse vom damaligen Teammanager Patrick Lefevere in die WorldTour verpflichtet wurde, hatte man zunächst ke

06.02.2025Wiebes mit der nötigen Geduld zum überlegenen Sieg in Dubai

(rsn) – Lorena Wiebes (SD Worx – Protime) hat zum Auftakt der UAE Tour Women (2.WWT) am Dubai Harbour für klare Verhältnisse gesorgt: Die Europameisterin setzte sich im erwarteten Massensprint a

06.02.2025Bald wieder Mannschaftszeitfahren bei der Tour de France?

(rsn) – Es ist schon eine Weile her, dass es ein Teamzeitfahren bei der Tour de France gab. Letztmals war das 2019 der Fall, als in Brüssel auf der 2. Etappe knapp 28 Kilometer im mannschaftlichen

06.02.2025UCI führt 2026 Neuerungen bei der Startpflicht für WT-Rennen ein

(rsn) – Die UCI nimmt zur Saison 2026 einige Änderungen hinsichtlich der Startpflicht für WorldTeams bei Rennen der höchsten Kategorie vor. Die Unterschiede sind klein aber fein, kommen aber denn

06.02.2025Gravel-DM 2025 in Sachsen

(rsn) - Termin und Location für die Deutschen Gravel-Meisterschaften 2025 sind gefunden. Die Rennen werden in Taura bei Torgau in Sachsen am 30./31. August ausgefahren. Die Dahlener Heide wird dabei

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Volta a la Comunitat (2.Pro, ESP)
  • Muscat Classic (1.1, OMN)
  • Etoile de Besseges - Tour du (2.1, FRA)