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19.11.2022 | (rsn) - Vor rund zwei Jahren wurden bei einer koordinierten Aktion der österreichischen und deutschen Ermittlungsbehörden bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften in Seefeld im Rahmen der "Operation Aderlass" die ersten Sportler des Dopingnetzwerkes rund um den Thüringer Sportarzt Mark Schmidt festgenommen. Gegen den deutschen Mediziner wurde schließlich Anklage erhoben, Schmidt wird sich in den kommenden Monaten in München vor Gericht verantworten müssen. Der Prozess begann im September 2020.
Die Münchner Staatsanwaltschaft bestätigte im Dezember 2019, dass insgesamt 23 Sportler aus acht Nationen involviert sind:
Österreich: (7)
Dominik Baldauf, Johannes Dürr, Max Hauke (alle Langlauf), Stefan Denifl, Georg Preidler (Straßenrad), Christina Kollmann-Forster (Mountainbike), Gerhard Tritscher (Skibergsteigen)
Deutschland: (4)
Robert Lehmann-Dolle (Eisschnelllauf), Danilo Hondo (Straßenrad) sowie zwei weitere, noch nicht namentlich bekannte Radsportler
Estland: (3)
Algo Kärp, Karel Tammjärv, Andreas Veerpalu (alle Langlauf)
Slowenien: (3)
Kristijan Koren, Borut Bozic (beide Straßenrad) sowie ein/e namentlich noch nicht bekannte/r Sportler/in
Italien: (2)
Alessandro Petacchi (Straßenrad), Daniel Taschler (Biathlon)
Kroatien: (2)
Kristijan Durasek (Straßenrad), Lisa Nemec (Leichtathletik)
Kasachstan: (1)
Alexei Poltaranin (Langlauf)
Schweiz: (1)
Pirmin Lang (Straßenrad)
Die Chronik der Operation Aderlass:
27. Februar 2019
Bei den Nordischen Ski-Weltmeisterschaften in Seefeld werden im Rahmen der "Operation Aderlass" sieben Personen verhaftet, darunter fünf Sportler: zwei Österreicher, zwei Esten und ein Kasache. In Erfurt werden ein Sportmediziner und ein Komplize in Gewahrsam genommen. Zwei österreichische Skilangläufer werden auf frischer Tat beim Blutdoping ertappt.
Laut Staatsanwaltschaft München waren die Aussagen des österreichischen Skilangläufers Johannes Dürr der Auslöser für die Dopingermittlungen und Razzien in Seefeld und Erfurt. Dürr hatte zuvor in einer ARD-Dokumentation umfassend über Dopingpraktiken im Leistungssport ausgepackt und den Ermittlern auch Namen genannt.
28. Februar 2019
Gegen den in Erfurt festgenommenen Sportmediziner Mark Schmidt wird Haftbefehl erlassen. Die Zollbeamten fanden bei der Hausdurchsuchung zahlreiche Blutbeutel sowie eine Zentrifuge. Schon in seiner Zeit als Teamarzt bei Gerolsteiner und Milram wurde Schmidt die Verwicklung in Dopingpraktiken vorgeworfen, was er stets bestritt.
1. März 2019
Der Internationale Skiweltverband (FIS) sperrt die fünf Langläufer Dominik Baldauf, Max Hauke, Alexei Poltoranin, Karel Tammjärv sowie Andreas Veerpalu vorläufig.
4. März 2019
Der Österreicher Georg Preidler erstattet Selbstanzeige. Er gibt zunächst an, dass er sich nur Blut habe abnehmen lassen, es aber nie zurückgeführt zu haben. Am Tag zuvor löschte der Steirer alle seine Social-Media-Kanäle und löste seinen Vertrag mit dem Team Groupama – FDJ.
5. März 2019
Der Este Algo Kärp räumt ein, die Dienste von Mark Schmidt in Anspruch genommen zu haben. In Österreich wird ein weiterer Langläufer festgenommen. Es ist Johannes Dürr, der mit seinen Angaben gegenüber des ARD die Ermittlungen in Deutschland gegen Schmidt vorangebracht hatte. Nach seiner Einvernahme erklärte die Staatsanwaltschaft Innsbruck, dass Dürr bis zuletzt Eigenblutdoping betrieben habe.
20. März 2019
Die Staatsanwaltschaft München nennt nach bisherigem Kenntnisstand 21 Athleten aus acht Nationen, die dem Dopingzirkel von Mark Schmidt angehört haben sollen. Von 2011 an bis zu der Razzia in Seefeld soll eine dreistellige Anzahl an Bluttransfusionen stattgefunden haben.
10. Mai 2019
Die Deutsche Antidopingagentur NADA nennt den ehemaligen Eisschnellläufer Robert Lehmann-Dolle als Dopingverdächtigen. Schon Wochen zuvor hatte die ARD-Dopingredaktion berichtet, dass sich unter den Verdächtigen ein Eisschnellläufer befinde, der an Olympischen Winterspielen teilgenommen hatte.
12. Mai 2019
In einem ARD-Interview gesteht der Schweizer Nationaltrainer und ehemalige Profi Danilo Hondo, gedopt zu haben. Er wurde in den Verhören von Mark Schmidt belastet. Vom Schweizer Verband wird Hondo, der seit 2015 als Nationaltrainer die U23 und die Elite betreute, sofort entlassen.
15. Mai 2019
Wenige Tage nach dem Deutschen gerät auch sein ehemaliger Teamkollege Alessandro Petacchi unter Verdacht, in den Dopingkreis rund um den deutschen Sportarzt involviert gewesen zu sein. Die französische Zeitung L’Equipe berichtete am Tag zuvor von Verbindungen des früheren Topsprinters mit dem deutschen Arzt. Der Italiener, der am Jahresanfang noch die Cape Epic, ein Mountainbikerennen bestritt, wurde von der UCI gesperrt. Petacchi wurden Vergehen in den Jahren 2012 und 2013 zur verbotenen Leistungssteigerung vorgeworfen. Er musste auch beim italienischen TV-Sender RAI seinen Expertenplatz beim damals noch laufenden Giro d’Italia räumen.
Ebenfalls aus dem Verkehr gezogen wurden von der UCI der Slowene Kristijan Koren (Bahrain – Merida), der zur 5. Etappe des Giro d’Italia 2019 nicht mehr gestartet war, sowie der Kroate Kristijan Durasek (UAE Team Emirates), der bei der Kalifornien-Rundfahrt im Einsatz war. Auch der ehemalige Profi Borut Bozic wird gesperrt. Der Slowene hatte seine Karriere schon 2018 beendet.
24. Mai 2019
Nur eine Woche, nachdem der Österreicher Emanuel Moser, früherer Servicemann des vierfachen Olympiasiegers Dario Cologna, verhaftet und verhört worden war, wird mit dem ehemaligen österreichischen Langlaufbundestrainer Gerald Heigl ein weiterer Funktionär verhaftet.
25. Juni 2019
Die Spuren führn auch nach Italien. Der Biathlet Daniel Taschler gerät in den Fokus der Ermittler. Er ist der ehemalige Schwager von Johannes Dürr. Taschler und dessen Vater Gottlieb, selbst ehemaliger Biathlet und langjähriger Sportfunktionär, gerieten bereits schon früher in Dopingverdacht. 2010 wurde ein Treffen zwischen den Taschlers und Michele Ferrari von der italienischen Polizei abgehört. Es kam zur Verurteilung, diese wurde jedoch im Juni 2019 nach einem neu aufgelegten Prozess in Trient aufgehoben.
27. Juni 2019
Georg Preidler und Stefan Denifl werden von der Österreichischen Anti-Doping-Rechtskommission für jeweils vier Jahre gesperrt. Denifl werden sein Gesamtsieg bei der Österreich Rundfahrt 2017 sowie sein Etappensieg bei der Vuelta a Espana aberkannt.
4. Juli 2019
Drei mutmaßliche Helfer von Schmidt werden aus der Untersuchungshaft entlassen. Darunter sind Schmidts Vater und der österreichische Langlauftrainer Gerald Heigl. Schmidt selbst und ein weiterer Helfer bleiben inhaftiert.
23. Juli 2019
Die beiden Langläufer Max Hauke und Dominik Baldauf werden ebenfalls für je vier Jahre gesperrt.
3. August 2019
Die steirische Mountainbikerin Christina Kollmann-Forstner wird nach ihrem im Zuge der "Operation Aderlass" nachgewiesenen Blutdoping nicht rechtskräftig zu acht Monaten Haft, bedingt auf drei Jahre, verurteilt. Ihr Lebensgefährte, der den Kontakt zum deutschen Sportarzt einfädelte, wurde zu fünf Monaten bedingt verurteilt.
10. Oktober 2019
Die Österreichische Anti-Doping Rechtskommission sperrt Langläufer Johannes Dürr lebenslang.
30. Oktober 2019
Der Skilangläufer Max Hauke wird zu fünf Monaten bedingter Haft in Innsbruck verurteilt. Der Steirer bekannte sich bei seiner Anklage wegen Betrugs teilweise für schuldig, kündigte jedoch Revision an. Hauke wiederholte vor Gericht seinen Vorwurf, dass Ex-Langläufer Johannes Dürr den Kontakt zum deutschen Sportarzt Schmidt, dem mutmaßlichen Drahtzieher des Dopingnetzwerks, hergestellt habe. Er selbst habe dem Arzt pro Saison 10.000 Euro für Doping in bar bei Treffen übergeben.
13. Dezember 2019
Die Staatsanwaltschaft München I, Schwerpunkt Doping, erhebt Anklage gegen Mark Schmidt sowie vier seiner Helfer. Die fünf Beschuldigten müssen sich vor Gericht wegen gewerbsmäßiger und teilweise bandenmäßiger Anwendung verbotener Dopingmethoden und der Beihilfe dazu vor Gericht verantworten. Zudem geht die Staatsanwaltschaft in ihrer Anklage noch vom vor Gericht zu beweisendem Tatverdacht aus, dass Schmidt seit Ende 2011 von Erfurt aus, ein insbesondere im Bereich des Rad- und Wintersports systematisches Blutdopingsystem betrieben hat und darüber hinaus Wachstumshormone missbräuchlich verordnete. Zusätzlich wird er wegen Verdachts der gefährlichen Körperverletzung angeklagt. Der Arzt sowie ein zweiter der fünf Beschuldigten befinden sich seit Februar 2019 in Untersuchungshaft.
Über einen Termin des Hauptprozesses hat das dafür zuständige Landgericht München II noch nicht entschieden. Bekannt ist, dass die Verfahrensakten insgesamt 54 Bände umfassen und in der Anklageschrift über 30 Zeugen, darunter zahlreiche betroffene Sportler, genannt sind.
22. Dezember 2019
Die ARD-Dopingredaktion berichtete, dass zwei weitere deutsche Sportler Teil des Doping-Netzwerks rund um Mark Schmidt waren. Neben dem ehemaligen Eisschnellläufer Robert Lehmann-Dolle sowie Danilo Hondo zählen zwei weitere Radprofis zu den insgesamt 23 aufgelisteten Dopingverdächtigen. Laut den Recherchen des Rechercheteams rund um Hajo Seppelt sollen beide an der Tour de France teilgenommen haben, einer davon sei sogar noch aktiv. Dies bestätigte dem ARD der Münchner Staatsanwalt Kai Gräber.
15. Januar 2020
Mit Georg Preidler steht der erste Radprofi der Operation Aderlass in Innsbruck vor Gericht. Der 29-jährige Steirer bekannte sich teilweise schuldig und gab an, als reiner Neugierde verbotene Mittel ausprobiert zu haben. Außerdem beteuerte der Österreicher, trotz Blutdopings, seinen Vertrag mit dem Team Groupama - FDJ vollständig erfüllt zu haben. Der Prozess wurde auf unbestimmte Zeit vertagt.
27. Januar 2020
Der ehemalige Skilangläufer Johannes Dürr und der ehemalige Nationaltrainer der Österreicher Gerald Heigl werden zu 15 Monaten und 12 Monaten bedingter Haft verurteilt. Heigl räumte vor Gericht ein, seine Athleten beim Doping unterstützt zu haben.
3. Februar 2020
Auch Stefan Denifl gestand vor Gericht, mit Hilfe von Mark Schmidt Blutdoping betrieben zu haben, Er hätte ohne Doping keinen Vertrag mehr bekommen, bekannte der Tiroler in Innsbruck. Aufgrund der Beantragung seines Anwalts, weitere Zeugen zu laden, unter anderem auch ehemalige Teammanager, wurde der Prozess auf unbestimmte Zeit vertagt.
21. Februar 2020
Auf Twitter gesteht mit Pirmin Lang ein weiterer Radprofi, Teil des Dopingnetzwerks von Mark Schmidt gewesen zu sein. Der vor drei Jahren zurückgetretene Schweizer war zuletzt als Sportlicher Leiter der Swiss Racing Academy aktiv.
30. Mai 2020
Ermittlungsergebnisse der Operation Aderlass sorgen laut Het Nieuwsblad dafür, dass Dopingproben der Tour de France 2016 und 2017 noch einmal mit neuen Analysemethoden nachgetestet werden sollen, um möglicherweise das Doping mit einem damals noch nicht nachweisbaren Präparat aus den USA aufdecken zu können.
19. Juni 2020
Der MDR berichtet, dass das Landgericht München II ab Ende September mehr als 20 Hauptverhandlungstage für den Strafprozess gegen Mark Schmidt angesetzt hat.
22. Juli 2020
Das Innsbrucker Landesgericht hat den Österreicher Georg Preidler wegen schweren gewerbsmäßigen Sportbetrugs zu zwölf Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Zudem muss Preidler eine Geldstrafe in Höhe von 2.880 Euro zahlen.
4. August 2020
Pirmin Lang wird vom Gericht im Kanton Aargau wegen versuchtem Handel mit illegalen Mitteln zu einer Geldstrafe von 500 Schweizer Franken auf Bewährung und einer Geldbuße von 100 Schweizer Frankren verurteilt. Die Staatsanwaltschaft stellt außerdem klar, dass nicht nur der Versuch nachgewiesen sei, es sich beim nachgewiesenen Dopinghandel aber um verjährte Delikte handelt. Lang soll auch Schmidt mit illegalen Mitteln beliefert haben.
11. September 2020
Die Zeitung Het Nieuwsblad berichtet von einem neuen Doping-Präparat mit dem Namen H7379 Hämoglobin Human, das von Athleten im Dopingskandal rund um die Operation Aderlass in den Jahren 2016 und 2017 verwendet worden sei. Bei dem Mittel handelt es sich laut einem von der Zeitung befragten belgischen Professor des DoCoLab Gent um menschliches Hämoglobin, welches gefriergetrocknet wurde und wieder in den Körper injiziert wird.
Das Mittel habe eine ähnliche Wirkung wie EPO, sei aber noch nicht am Pharmamarkt erhältlich wird weiter berichtet. Die ermittelnden Behörden in der Causa Aderlass, haben aber Informationen, dass sich bereits Athleten in den Jahren 2016 und 2017 mit Mikrodosen des neuen Mittels gedopt haben. Ende Mai berichtete Het Nieuwsblad bereits, dass die Anti-Doping-Stiftung (CADF) Nachkontrollen an den in diesen beiden Jahren genommen Dopingproben im Auftrag der UCI vornimmt. Dieser Auftrag dürfte im Zusammenhang mit den Ermittlungen in der Operation Aderlass stehen.
29. September 2020
Vor dem Münchner Landgericht legt der angeklagte Mediziner Mark Schmidt ein Geständnis ab, nach 2012 vor allem Winter- und Radsportler gedopt zu haben. Er bestreitet in einer von seinen Anwälten vorgetragenen Erklärung, in seiner Zeit als Teamarzt bei Milram und Gerolsteiner Dopingmanipulationen begangen zu haben.
11. November 2020
Im Strafprozess um die “Operation Aderlass“ gibt Danilo Hondo vor dem Münchner Landgericht Blutdoping zu und erklärt, dass er in seiner Zeit beim italienischen Lampre-Team ebenso wie Alessandro Petacchi vom angeklagten Erfurter Sportarzt Mark Schmidt behandelt worden sei. Beide seien teilweise im selben Hotelzimmer gedopt worden, so Hondo, der im Frühjahr 2019 bereits ein Geständnis abgelegt hatte und danach als Schweizer Nationaltrainer entlassen worden war.
13. November 2020
Alessandro Petacchi bestreitet, dass sein früherer Teamkollege
Danilo Hondo in seiner Aussage im Prozess um die “Operation Aderlass“
vor dem Landgericht München gemeinsames Blutdoping zugegeben habe.
Hondo sei falsch zitiert worden, hieß es in einer an die italienischen
Medien verschickten Stellungnahme des 46-jährigen Italieners, der 2015
zurückgetreten war und wegen seiner Verwicklung in die “Operation
Aderlass“ von der UCI nachträglich für zwei Jahre gesperrt wurde.
27. November 2020
Milan Erzen, Team-Manager bei Bahrain - McLaren, hat
über seinen Anwalt Verbindungen zum Erfurter Sportmediziner Mark Schmidt
dementieren lassen, gegen den im Rahmen der “Operation Aderlass“ derzeit ein
Strafprozess wegen Blutdopings vor dem Münchner Landgericht läuft. Wie die dpa
berichtete, habe ein Ermittler vor dem Gericht ausgesagt, dass der Slowene, der
eine zentrale im Radsport seines Landes einnimmt, vor Jahren eine “Geschäftsbeziehung“
mit Schmidt eingehen wollen.
13. Januar 2021
Im Rahmen der "Operation Aderlass" wird die erste Freiheitsstrafe ausgesprochen. Ein Gericht in Innsbruck verurteilte den ehemaligen österreichischen Radprofi Stefan Denifl zu zwei Jahren Gefängnis. Davon wurden 16 Monate zur Bewährung ausgesetzt, die übrigen acht Monate müsse er antreten. Allerdings könne Denifl diese acht Monate auch auf Antrag mit einer Fußfessel verbringen, erklärte der Richter laut tirol.orf.at nach der Urteilsverkündung. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
15. Januar 2021
Im Prozess um die “Operation Aderlass“ wird der Erfurter Sportmediziner Mark Schmidt zu einer Haftstrafe von vier Jahren und zehn Monaten verurteilt. Das Landgericht München II befindet den Hauptangeklagten in insgesamt 24 Fällen der Anwendung von Dopingmethoden sowie in weiteren zwei Fällen des unerlaubten Inverkehrbringens von Arzneimitteln für schuldig.
Zudem spricht das Gericht ein dreijähriges Berufsverbot gegen Schmidt aus und belegt den 43-Jährigen mit einer Geldstrafe von 158.000 Euro. Bei vier weiteren Mitangeklagten, darunter auch Schmidts Vater, reicht das Strafmaß von Geld- bis zu Haftstrafen.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
18. Januar 2021: Schmidts Anwalt Juri Goldstein kündigt an, vor dem Bundesgerichtshof gegen das Urteil des Landgerichts vorgehen und Revision einlegen zu wollen.
Oktober 2021: Preidler ist in einem zweiten Prozess vom Innsbrucker Landesgericht wegen schweren gewerbsmäßigen Sportbetrugs erneut zu zwölf Monaten sogenannter bedingter Haft verurteilt worden und muss zudem eine Geldstrafe von 1.440 Euro zahlen. Der 31 Jahre alte Österreicher war bereits im Juli 2020 mit dieser Strafe - sowie 2.880 Euro Geldstrafe - belegt worden.
3. November 2021: Pirmin Lang wird von der Disziplinarkammer von Swiss Olympic nach einem umfassenden Geständnis unter Anwendung der Kronzeugenregelung für 18 Monate gesperrt. Der Schweizer gestand gegenüber Antidoping Schweiz die Beschaffung, Anwendung und den Besitz verbotener Substanzen, die Anwendung von Eigenblutdoping in mehreren Fällen sowie die versuchte Vermittlung von Lieferanten für Dopingmittel.
16. Mai 2022: Der wegen Blutdopings und gefährlicher Körperverletzung zu einer Haftstrafe von vier Jahren und zehn Monaten verurteilte Mark Schmidt ist wieder auf freiem Fuß. Das bestätigte die zuständige Staatsanwaltschaft München I der Deutschen Presseagentur dpa auf. Der Erfurter Sportmediziner war im Januar 2021 schuldig gesprochen worden und hatte zudem ein dreijähriges Berufsverbot erhalten. Schmidt hat unter Anrechnung der Untersuchungshaft zwei Drittel seiner Strafe verbüßt, die restliche Haftzeit wurde ihm nun erlassen, so die Staatsanwaltschaft.
18. November 2022: Nachdem der Oberste Gerichtshof (OGH) in Österreich das Urteil gegen Stefan Denifl von 24 Monaten wegen schweren gewerbsmäßigen Betrug vom Januar 2021 aufgehoben hatte, endete der neu aufgerollte Prozess der Staatsanwalt Innsbruck mit einem Freispruch für den Tiroler, der sich im Prozess teilweise schuldig bekannte.
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