Niemand dominierte den Radsport so wie er

Eddy Merckx, der Kannibale, wird heute 75

Foto zu dem Text "Eddy Merckx, der Kannibale, wird heute 75"
Eddy Merckx beim Grand Depart der Tour de France 2019 in Brüssel. | Foto: Cor Vos

17.06.2020  |  (rsn) - 525 Siege, davon 34 bei der Tour der France, die er 96 Tage im Gelben Trikot anführte und wie den Giro d'Italia fünfmal gewann, haben Eddy Merckx einen Platz in den Geschichtsbüchern gesichert. Er gilt als einer der Größten im Radsport. Heute wird der Belgier mit dem Markennamen "Kannibale" 75 Jahre alt.

Der Hunger, mit dem er seine Erfolge einfuhr, haben ihm diesen "Titel" eingebracht. Die Tochter seines Teamkollegen Christian Raymond soll ihn "Kannibale" genannt haben, als sie von ihrem Vater erfuhr, dass Merckx niemand anderen gewinnen lasse.

Als Beleg könnte unter anderen sein erster Tourerfolg 1969 dienen, als Merckx neben die Gesamt- auch die Punkte- und die Bergwertung für sich entschied. In seiner Karriere zwischen 1966 und 1978 sicherte sich Merckx auch einmal den Gesamterfolg bei der Vuelta a Espana, wurde dreimal Weltmeister, zudem gewann er mehrfach alle großen Klassiker und triumphierte allein bei Mailand-Sanremo siebenmal.

Erwähnt werden muss allerdings auch, dass Merckx zweimal positiv getestet wurde und später zugab, Corticosteroide verwendet zu haben, die in den 1970er Jahren aber noch nicht verboten waren.

Der Sohn eines Lebensmittelhändlers wurde am 17. Juni 1945 in Meensel-Kiezegem in der Gemeinde Tielt-Winge unter dem Namen Edouard Louis Joseph Baron Merckx geboren. Heute ist der dreimalige Weltsportler des Jahres Namensgeber für die Radmarke Eddy Merckx Cycles, die er einst selbst gründete, im Jahr 2017 aber verkaufte. 

Außerdem zieht Merckx noch immer einige Fäden im Hintergrund des Profi-Radsports. So war er eine wichtige Kraft hinter der Katar- und der Oman-Rundfahrt sowie schließlich den für die UCI finanziell sehr wichtigen Weltmeisterschaften 2016 in Katar. Die Tour de France ehrte ihn 2019, 50 Jahre nach seinem ersten Start bei der 'Großen Schleife', indem sie den Grand Départ in die belgische Hauptstadt Brüssel vergab, wo er von den Fans frenetisch gefeiert wurde.

Im vergangenen Oktober musste Merckx nach einem Sturz auf den Kopf bei einer Rad-Ausfahrt ins Krankenhaus gebracht werden. Davon hat er sich inzwischen aber gut erholt und ist längst wieder viel mit dem Rad unterwegs. "Ich fahre so zwei-, dreimal die Woche, das sind immer so zwischen 50 und 70 Kilometer pro Runde", zitiert ihn aktuell der Kölner Stadt-Anzeiger.

Merckx' Sohn Axel Merckx, der ebenfalls Radprofi war, ist heute Teamchef einer der wichtigsten Talent-Schmieden der Welt, des US-Teams Hagens Berman Axeon.

Weitere Radsportnachrichten

06.02.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum RSN-Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über d

06.02.2025Van Gils vorsorglich ins Krankenhaus gebracht

(rsn) – Für Maxim Van Gils endete sein Debut im Trikot von Red Bull – Bora – Hansgrohe früher als erhofft. Der belgische Neuzugang konnte die 2. Etappe des Etoile de Bessèges nicht beenden. I

06.02.2025Buitrago siegt vor Teamkollege Bilbao

(rsn) – Er war der Stärkste Fahrer im Finale: Santiago Buitrago hat die Königsetappe der Volta a la Comunitat Valenciana (2.Pro) nach 166 Kilometern für sich entschieden. Am Alto de Partegat auf

06.02.2025Waerenskjold holt die 2. Etappe

(rsn) – Sören Waerenskjold (Uno-X Mobilty) ist der Sieger der 2. Etappe des Etoile de Bessèges (2.1). Der Norweger siegte nach 166 Kilometern Marguerittes in einem durchaus chaotischen Massensprin

06.02.2025Magnier nach beeindruckendem Comeback wieder der Alte

(rsn) – Als Paul Magnier (Soudal Quick – Step) im vergangenen Jahr direkt aus der U-23 Klasse vom damaligen Teammanager Patrick Lefevere in die WorldTour verpflichtet wurde, hatte man zunächst ke

06.02.2025Wiebes mit der nötigen Geduld zum überlegenen Sieg in Dubai

(rsn) – Lorena Wiebes (SD Worx – Protime) hat zum Auftakt der UAE Tour Women (2.WWT) am Dubai Harbour für klare Verhältnisse gesorgt: Die Europameisterin setzte sich im erwarteten Massensprint a

06.02.2025Bald wieder Mannschaftszeitfahren bei der Tour de France?

(rsn) – Es ist schon eine Weile her, dass es ein Teamzeitfahren bei der Tour de France gab. Letztmals war das 2019 der Fall, als in Brüssel auf der 2. Etappe knapp 28 Kilometer im mannschaftlichen

06.02.2025UCI führt 2026 Neuerungen bei der Startpflicht für WT-Rennen ein

(rsn) – Die UCI nimmt zur Saison 2026 einige Änderungen hinsichtlich der Startpflicht für WorldTeams bei Rennen der höchsten Kategorie vor. Die Unterschiede sind klein aber fein, kommen aber denn

06.02.2025Gravel-DM 2025 in Sachsen

(rsn) - Termin und Location für die Deutschen Gravel-Meisterschaften 2025 sind gefunden. Die Rennen werden in Taura bei Torgau in Sachsen am 30./31. August ausgefahren. Die Dahlener Heide wird dabei

06.02.2025Fisher-Black und Cadzow sind Neuseeländische Zeitfahrmeister

(rsn) - Während die eine ihren Titel verteidigte, fuhr der andere erstmals in der Eliteklasse in das weiß-schwarze Meistertrikot mit dem symbolstarken Silberfarn: Kim Cadzow (EF Education - Oatly) u

05.02.2025Kräftemessen der Topsprinterinnen und was kann Ferrand-Prévot?

(rsn) – Die 3. UAE Tour Women (2.UWT) wird ab Donnerstag zum Aufeinandertreffen der vier besten Sprinterinnen der vergangenen Saison und hält außerdem das Straßen-Comeback von Pauline Ferrand-PrÃ

05.02.2025Vermisster Ex-Weltmeister Freire von Guardia Civil gefunden

(rsn) – Der von seiner Familie als vermisst gemeldete dreimalige Straßen-Weltmeister Oscar Freire ist mittlerweile von der Guardia Civil gefunden worden. Wie es hieß, soll es dem 48-jährigen Span

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Volta a la Comunitat (2.Pro, ESP)
  • Muscat Classic (1.1, OMN)
  • Etoile de Besseges - Tour du (2.1, FRA)