Trinken, Bekleidung, Pausen, Schatten

Mir ist so heiß: Tips zum Radfahren bei Hitze

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Radler sollten darauf achten, dass sie gleichmäßig und stetig trinken. | Foto: pd-f/ www.ortlieb.com

13.07.2020  |  Radfahrer/innen haben's gut derzeit: Nicht nur, dass sie dem Corona-Virus auf der Fahrt in die Arbeit entkommen; bei den aktuellen Tages-Höchstwerten um 30 Grad haben sie einen weiteren klaren Vorteil: Der Fahrtwind wirkt kühlend und erfrischend. Doch die Hitze kann auch belasten. Der pressedienst-fahrrad verrät Tips und Tricks zum Radfahren bei hohen Temperaturen.


1) Richtig trinken
Richtiges Trinken ist für Radsportler immer wichtig. Das bedeutet aber nicht, Unmengen an gekühlter Flüssigkeit schnell in sich hineinzukippen. Radler sollten eher darauf achten, dass sie gleichmäßig und stetig trinken, am besten bevor sich das Durstgefühl einstellt.
Als Getränke bieten sich Wasser oder gemischte Fruchtsäfte an. Empfohlen wird etwa ein Liter Flüssigkeit pro Stunde Radfahren. Deshalb sollten zwei Flaschenhalter am Rad montiert sein. Bei der Ernährung wirkt wasserhaltiges, gut verdauliches Obst erfrischend, etwa Melone oder Apfel. Alkohol, selbst in geringen Mengen, kann zu Kreislaufproblemen führen.

2) Salz nicht vergessen
Gerade bei hohem Flüssigkeitsdurchsatz muss man darauf achten, den Körper mit den nötigen Mineralien zu versorgen. Vor allem Salz ist wichtig, denn das schwitzt man in großen Mengen aus. Hierfür bieten sich Sportriegel mit Elektrolyt-Zusatz an, oder entsprechende Getränkepulver. Wer es ganz einfach mag, kann auch ein, zwei Prisen Salz in die Trinkflasche geben.

3) Wasser finden
Bei Fahrten durch strukturschwache oder touristisch schlecht erschlossene Gegenden kann einem im Sommer schnell das Wasser ausgehen. Aber es wird einen kaum jemand die Tür weisen, wenn man klingelt und um Wasser bittet.
Ein Reiseradler-Tip, der auch in fernen Ländern gilt, sind Friedhöfe: Hier findet sich fast immer ein Wasserhahn, der sich für kurze Erfrischung oder zum Trinken eignet. Wer einen kleinen Geldschein einpackt, kann an einer Tankstelle über Land seine Vorräte auffüllen. Der Vorteil von Friedhöfen: Sie werden nicht verlassen, wie mittlerweile viele Gasthäuser in Dörfern. Bei längeren Radreisen bietet sich ein größerer Wasserbeutel an.

4) Kopfbedeckung tragen
Ein Fahrradhelm ist bereits ein passender Kopfschutz, der ausreichend vor der Sonne schützt. Durch die Belüftungslöcher und ausgeklügelte Kühlungssysteme im Helm kommt genügend Fahrtwind an den Kopf. Beim Kauf kann man sich informieren, welcher Helm ein gerade bei hohen Temperaturen passendes Belüftungssystem hat.
Die klassische Radsportmütze unter dem Helm ist bei diesen Temperaturen nicht jedermanns Sache. Sie hilft jedoch, den Schweiß aufzufangen, so dass er nicht ins Gesicht läuft, und verdunstet die Flüssigkeit, was wieder Kühlung verspricht.

5) Eincremen ist Pflicht
Vor dem Start der Tour ist eincremen Pflivht, am besten mit einer sporttauglichen Sonnencreme. Diese Mittel sind wasserfest, haben meist einen hohen UV-Schutzfaktor und sind gegen Schweiß resistent. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, der steckt die Sonnencreme zum Nachschmieren in die Trikot-Tasche.

6) Tour mit Schatten planen
Die größte Belastung durch Hitze und Ozon tritt in der Zeit zwischen 14 und 17 Uhr auf. Dann wird auch der Boden durch die Sonnenstrahlen maximal erwärmt. Eine Fahrrad-Tour sollte deshalb lieber in den kühleren Morgen- und Abendstunden durchgeführt werden. Auch sollte die Strecke möglichst durch schattige Passagen wie Wälder führen und nicht über kaum schattenspendende hohe Passstraßen. Die überlässt man bei diesen Temperaturen lieber den Profis.

7) Richtige Bekleidung wählen
Fahrradkleidung sollte immer entsprechend der Temperatur gewählt sein. Für den Sommer bedeutet das: Ein Trikot aus saugfähigem Stoff lässt den Schweiß besser verdunsten und mit einem durchgehenden Reißverschluss kann bei schweißtreibenden Passagen der Oberkörper zusätzlich vom Fahrtwind profitieren.
Dicht gewebte Stoffe schützen besser vor UV-Strahlen. Zudem sollte man helle Kleidung tragen, die das Licht reflektiert. Spezielle Sportsocken sind mit Netz-Materialien ausgestattet und erhöhen so die Belüftung sowie den Tragekomfort. Auch eine (Sport-) Sonnenbrille für den Schutz der Augen gegen UV-Strahlung ist empfehlenswert.

8) Pausen machen
Auf etwaige Zeichen von Unwohlsein muss man strikt achten und direkt eine Pause im Schatten einlegen. Vielleicht findet sich ein Bächlein, zum Füße hineinhalten? Auch der Besuch eines Biergartens oder eines gekühlten Restaurants ist eine Option, um sich zu erholen und zusätzlich den Getränkevorrat aufzufüllen.
Kühlen Schutz vor der Mittagshitze findet man oft auch in Kirchen. Doch Vorsicht bei Fahrten am Wochenanfang: Viele Gaststätten haben Ruhetage. Das sollte bei der Touren-Planung immer mit berücksichtigt werden.

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