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19.07.2020 | (rsn) – Die deutsche Bahnnationalmannschaft hat bei der der polnischen Rundfahrt Dookola Mazowsza (2.2), dem ersten internationalen UCI-Rennen nach der Corona-Pause, für Furore gesorgt. Felix Groß konnte gleich zwei der drei durchgeführten Etappen gewinnen – die ursprünglich erste Etappe musste wegen eines Motorradunfalls abgebrochen werden – und sicherte sich zudem die Punkte- und Nachwuchswertung.
Eine bessere Platzierung als Rang vier im Abschlussklassement verhinderte das Teilstück vom Samstag, wo sich der nach dem Zeitfahrsieg vom Donnerstag in Gelb fahrende Groß in der rennentscheidenden Phase mit Magenproblemen herumschlug. Nämlich genau dann als sich drei Fahrer um den späteren Gesamtsieger Michael Kukrle (Elkov – Kasper) auf und davon machten.
Den Teamkollegen von Groß waren dadurch zunächst die Hände gebunden, so dass der Vorsprung der Ausreißer so groß wurde, dass sie etwa 30 Sekunden auf das Feld ins Ziel retten konnten. Groß hatte sich aber immerhin wieder erholt und gewann den Sprint des Feldes, was zu Rang vier reichte.
Auch am Samstag entschied Groß den Feldsprint für sich. Da dieses Mal aber keine Ausreißer enteilt waren, war der zweite Saisonsieg des 21-Jährigen perfekt. “Ich bin mehr als zufrieden wie alles verlief. Gestern hatte ich leider Magenprobleme, konnte mich aber über Nacht gut erholen“, kommentierte Groß seinen Coup.
Daran maßgeblichen Anteil hatten seine Teamkollegen um Leon Rohde, die für den Kapitän einen Sprintanzug aufbauten und den Sprint von vorne anfuhren. “Mein Team hat mich perfekt in Position gebracht und hat einen super Job gemacht. Ich musste ihre Arbeit quasi nur vollenden“, erklärte Groß nach dem Rennen. Sein Teamkollege Leon Rohde schrieb in seinem Tagebuch auf radsport-news.com von „einem grandioses Abschluss. Wir hatten hier in Polen echt sehr gute Tage, die uns definitiv weiter gebracht haben“, bilanzierte der Hamburger.
Bereits am heutigen Samstag haben die Bahnfahrer in Polen ihren nächsten Straßeneinsatz, nämlich beim Eintagesrennen Puchar MON (1.2). Gegen ein weiteres Erfolgserlebnis hätten die schnellen Männer sicherlich nichts einzuwenden. Die Chancen stehen jedenfalls nicht schlecht, findet das Rennen doch auf einem recht flachen Rundkurs statt.
Mit einer positiven, aber nicht perfekten Bilanz reiste indes das österreichische Team Felbermayr Simplon Wels vom ersten Renneinsatz nach Hause. Auf der Schlussetappe war es der Italiener Filippo Fortin, der mit Rang zwei den ersten Podiumsplatz nach dem Re-Start einfuhr. Gegen Groß war aber auch der Sprintspezialist chancenlos. "Wir sind mit der Rundfahrt zufrieden, obwohl auf der 3. Etappe noch mehr drin gewesen wäre. Ganz wichtig war es für unser Team, wieder einmal echtes Rennfeeling zu erleben“, so Sportdirektor Andreas Grossek in einem ersten Resümee.
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