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24.07.2020 | (rsn) - Trotz des verregneten Prologs zog Jens Zemke für sein Team ein positives Fazit vom Auftakt der Sibiu Tour und hatte dabei vor allem seinen Kapitän Patrick Konrad im Blick. Der Österreichische Meister absolvierte wie die meisten der 129 Fahrer sein Rennen auf nassen Straßen und kam als letzter Starter noch auf Rang zehn - “was eigentlich ein dritter Platz wäre, also saustark“, bezog Zemke am Freitagvormittag vor dem Start der 1. Etappe gegenüber radsport-news die ungünstigen Bedingungen in seine Rechnung mit ein.
Zudem habe er Konrad vor dessen Start geraten “nicht zu hohes Risiko gehen. Es bringt nichts, wenn wir vier Monate nur trainieren und dann hier beim ersten Radrennen mit einem Schlüsselbeinbruch nach Hause fahren. Das wäre blöd“, so Zemke. Dennoch legte der 28-Jährige einen starken Auftritt hin und war auf dem 2,5 Kilometer langen Parcours nur 15 Sekunden langsamer als der bereits als Sechster gestartete Nikodemus Holler (Bike Aid), der sich überraschend den Sieg holte. “Die ersten Sieben des Klassements waren aus den ersten 12 Startern“, betonte Zemke.
Dagegen war Rüdiger Selig, der erster der Bora-hansgrohe-Profis nur wenige Minuten nach Holler auf die Strecke ging, bereits im Regen unterwegs. “Rüdiger war top motiviert. Der ist bestimmt 10, 15 Mal die Runde rumgefahren, der ist technisch richtig gut. Er hat sich warm gefahren - und dann kommt dieser Regen, das war extrem schade“, so Zemke zum Pech des Anfahrers von Pascal Ackermann, der letztlich auch Vorsicht walten ließ und mit 45 Sekunden Rückstand Rang 70 belegte.
Angesichts der Umstände und der Kürze der Strecke konnte der Prolog nicht mehr als einen ersten Fingerzeig auf das Klassement geben. Das wird heute bei der Bergankunft auf mehr als 2.000 Metern Höhe gemacht und am Sonntag im 12,5 Kilometern Bergezeitfahren zum Auftakt des zweigeteilten Finaltags entschieden. “Dort kämpft man um jede Sekunde“, prognostizierte Zemke ein spannendes Rennen, in dem sein Team die Favoritenbürde trägt.
“Klar, als WorldTour-Rennstall müssen wir das Heft in die Hand nehmen“, kündigte er an. Allerdings wünscht er sich bei der Jagd auf mögliche Ausreißer auch Unterstützung von Bike Aid. “Ich hoffe aber mal, dass der Radsport auch bei solchen Rennen so funktioniert, dass die Mannschaft, die das Trikot hat, sich ebenfalls einbringt“, so Zemke.
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