--> -->
11.10.2020 | (rsn) - Nicht die am höchsten gehandelten Wout Van Aert (Jumbo - Visma) oder Mathieu van der Poel (Alpecin - Fenix), sondern Mads Pedersen (Trek - Segafredo) sicherte sich die 82. Austragung von Gent Wevelgem. Der Weltmeister von 2019 schloss gut 1000 Meter vor dem Ziel zum Spitzentrio Florian Senechal (Deceuninck – Quick-Step), Matteo Trentin (CCC) sowie Alberto Bettiol (EF Pro Cycling) auf und rang im Sprint seine Konkurrenten schließlich nieder.
"Dieser Sieg gehört auf die Liste meiner größten Erfolge", kommentierte der 24-jährige Pedersen im Siegerinterview seinen nächsten Triumph. "Es war sehr hart mit den Wetterbedingungen – erst Regen, dann trocken, dann kalt. Aber das liegt mir. Ich weiß, wie man im Regen fährt. Als die drei Mann kurz vor dem Ziel attackierten, hoffte ich, dass Wout oder Mathieu die Lücke schließen würden. Doch sie taten nichts, weshalb ich die Initiative ergriffen habe und zu den drei nach vorn fuhr. Mein Sprint war perfekt getimet", fügte er an.
Der geschlagene Zweite Senechal war mit seinem Ergebnis ebenfalls zufrieden: "Natürlich hätte ich gern gewonnen, aber ich bin heute gestürzt, die Bedingungen waren hart und die Gruppe sehr namhaft. Da ist der zweite Platz ein sehr solides Ergebnis. Ich ziehe daraus sehr viel Zuversicht für die letzten Rennen der Saison", erklärte der Franzose in einer Pressemitteilung seines Teams.
Vier Sekunden nach dem Sieger überquerte John Degenkolb (Lotto Soudal) als Sechster den Zielstrich - knapp hinter dem Schweizer Stefan Küng (Groupama - FDJ), der eine weitere starke Vorstellung bot. Van Aert und van der Poel mussten sich noch hinter Yves Lampaert (Deceuninck – Quick-Step) mit den Plätzen acht und neun begnügen, nachdem die beiden dem Rennen ihren Stempel aufgedrückt und im Finale immer wieder attackiert hatten.
"Es gab nur einen, der mich die ganze Zeit ansah. Anscheinend wollte er, dass ich das Rennen verliere, anstatt es selbst zu gewinnen. Ich spreche von Van der Poel", kritisierte Van Aert anschließend gegenüber Sporza seinen großen Konkurrenten harsch. Der Gescholtene reagierte prompt: "Wout ist einer der besten Fahrer. Wenn er angreift, muss ich reagieren, sonst schauen mich die anderen in der Gruppe an. Deshalb ist es nicht richtig, zu behaupten, ich würde fahren, damit er nicht gewinnt. Ich fahre immer für meine eigenen Chancen", sagte van der Poel
So lief das Rennen:
Schon nach zehn Kilometern stand die Gruppe des Tages, bestehend aus Mark Cavendish (Bahrain – McLaren), Alexis Gougeard (Ag2R – La Mondiale), Alexander Konyshev (Mitchelton – Scott), Leonardo Basso (Ineos Grenadiers), Julien Morice (B&B Hotels - Vital Concept p/b KTM), Kenny Molly (Bingoal - Wallonie Bruxelles) und Gilles De Wilde (Sport Vlaanderen – Baloise). Das Septett erhielt fast acht Minuten an Vorsprung, ehe die Favoritenteams den Abstand reduzierten.
Gut 100 Kilometer vor dem Ziel war der Abstand auf 2:20 Minuten geschrumpft, was den Schweizer Johan Jacobs (Movistar) zu einer Attacke aus dem Feld veranlasste und der fortan solo die Gruppe verfolgte. Bei der ersten von drei Überquerungen des Kemmelbergs erhöhte Ineos Grenadiers mit Michal Kwiatkowski und Luke Rowe die Schlagzahl, während Pascal Ackermann (Bora - hansgrohe) durch einen Defekt ausgebremst wurde, so dass der Deutsche Meister von 2018 mehr mit dem Rennausgang zu tun hatte.
Alpecin - Fenix zog das Feld fortan auseinander, so dass sich bei teils starkem Seitenwqind mehrere Gruppen bildeten. Von den Favoriten verpasste einzig Oliver Naesen (AG2R) durch einen Sturz den Anschluss an die erste Gruppe aus etwa 30 Mann. Jacobs wurde kurz darauf eingeholt, ehe van der Poel auf den schlammigen Plugstreets probierte, das Feld 70 Kilometer vor dem Ziel weiter zu dezimieren.
Tatsächlich bildete sich eine starke Gruppe mit dem dreimaligen Cross-Weltmeister Küng, Van Aert, Vorjahressieger Alexander Kristoff (UAE - Team Emirates) und einigen weiteren Fahrern, die die Gruppe des Tages einfing und aus der heraus sich 61 Kilometer vor dem Ziel eine neue Spitze um Trentin und Pedersen bildete.
Van Aert und van der Poel belauern sich gegenseitig
Doch die Gruppe harmonierte nicht, so dass bei der letzten Passage des Kemmelbergs den Verfolgern um Van Aert und Degenkolb der Zusammenschluss gelang. Darauf wagte Küng weshalb sich solo in die Flucht. Doch 26 Kilometrer vor dem Ziel beendete der WM-Dritte von 2019 sein Unterfangen. Weitere zehn Kilometer hielt die Einigkeit, ehe Deceuninck - Quick-Step begann, seine zahlenmäßige Überlegenheit mit Attacken auszuspielen. So bildete sich etwa 15 Kilometer vor dem Ende eine neunköpfige Spitze, die schließlich die ersten Plätze untereinander ausmachte.
Erneut war es das Team Deceuninck - Quick-Step, das in Wevelgem den Attackenreigen eröffneten. Doch Van Aert ging fast jeden Angriff mit und übernahm sogar selbst die Initiative, was van der Poel unter Zugzwang setzte. Die beiden Cross-Asse belauerten sich anschließend gegenseitig, was zunächst Trentin, Bettiol und Lampaert und kurz darauf Pedersen die Flucht nach vorn aufs Podium ermöglichte.
Auf die Frage, was seine körperliche und taktische Leistung für seinen Favoritenstatus für die Flandern-Rundfahrt in einer Woche bedeute, spielte der Sieger herunter: "Am Mittwoch ist der Scheldepreis und erst dann schauen wir auf Sonntag." Vor zwei Jahren gelang ihm bei seinem Ronde-Debüt auf Anhieb der zweite Rang – gut möglich also, dass Pedersen am Sonntag seiner Liste mit den großen Siegen einen weiteren Eintrag hinzufügt.
(rsn) – Vor mittlerweile 15 Jahren feierte Marcus Burghardt einen der größten Erfolge seiner Karriere. Als damals 23-jähriger Jungspund triumphierte er im Trikot des T-Mobile-Teams bei Gent Wevel
28.03.2021Im Finale von Gent-Wevelgem rebellierte Bennetts Magen(rsn) - Als sich Sam Bennett (Deceuninck - Quick-Step) bei Gent-Wevelgem 35 Kilometer vor dem Ziel als neunter und letzter Fahrer der Spitzengruppe über den Kemmelberg quälte und tatsächlich den An
12.10.2020Nur im Finale spielten Degenkolbs Beine nicht mehr mit(rsn) - Nach der Absage von Paris-Roubaix bleibt John Degenkolb (Lotto Soudal) noch am kommenden Sonntag die Flandern-Rundfahrt, um bei einem seiner geliebten Frühjahrsklassiker, die diesmal wegen de
11.10.2020War Gent-Wevelgem Cavendishs letztes Radrennen?(rsn) - Mark Cavendish (Bahrain - McLaren) zeigte sich beim 82. Gent-Wevelgem in der Gruppe des Tages, spielte aber wie erwartet in der entscheidenden Phase des flämischen Klassikers keine Rolle. Nac
11.10.2020Highlight-Video des 82. Gent-Wevelgem(rsn) - Der Däne Mads Pedersen (Trek - Sewgafredo) hat sich die 82. Austragung von Gent-Wevelgem gesichert. Der Weltmeister von 2019 gewann nach 232,5 Kilometern von Ypres nach Wevelgem im Sprint ein
11.10.2020Mads Pedersen siegt vor Senechal, Degenkolb Sechster(rsn) - Der Däne Mads Pedersen (Trek - Sewgafredo) hat sich die 82. Austragung von Gent-Wevelgem gesichert. Der Weltmeister von 2019 gewann nach 232,5 Kilometern von Ypres nach Wevelgem im Sprint ein
11.10.2020Vorschau auf die Rennen des Tages / 11. Oktober(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? radsport-news.com gibt Ihnen kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf die wichti
10.10.2020Sprint oder Attacke - Van Aert kann beides(rsn) – Am Sonntag steht die 82. Austragung von Gent – Wevelgem in Flanders Fields auf dem Programm. Der Kopfsteinpflasterklassiker ist für die einen die Generalprobe für die Flandern-Rundfahrt
09.10.2020Van Aert will in dieser Saison noch drei Mal auf Sieg fahren(rsn) - Nach einer zweiwöchigen Rennpause stehen für Wout Van Aert (Jumbo - Visma) die letzten drei Einsätze in dieser Saison an: Zunächst startet der Vize-Weltmeister im Zeitfahren und auf der St
08.10.2020Flanders Classics appelliert an Fans: “Bleibt zuhause“(rsn) - Die Organisatoren der in den kommenden Tagen anstehenden flämischen Klassiker Gent-Wevelgem (11. Oktober), Scheldepreis (14. Oktober) und Flandern-Rundfahrt (18. Oktober) haben weitere Maßna
17.06.2020Ackermann fährt doch nicht Seite an Seite mit Sagan zum Giro(rsn) - Es war ohnehin ein verwegener Plan: Im Winter gab Bora - hansgrohe bekannt, dass man im Mai 2020 mit einer Doppelspitze aus zwei Sprintern beim Giro d´Italia antreten werde. Pascal Ackermann,
12.06.2020Nizzolo zieht Klassiker dem Giro vor und fährt die Tour(rsn) - Giacomo Nizzolo (NTT) wird im Oktober nicht seine Heimat-Grand Tour bestreiten, sondern stattdessen die flämischen Klassiker anvisieren. Das erklärte der Italiener der Tuttosport. "Als Itali
(rsn) – “Red Bull verleiht Flügel – aber die müssen auch erst wachsen.“ So hatte es Rolf Aldag Mitte Dezember gegenüber RSN ausgedrückt, als er darüber sprach, wie groß der Einfluss des
30.12.2024Die Strassacker-Trophäe zur RSN-Jahresrangliste 2024(rsn) – Seit inzwischen 17 Jahren blicken wir von radsport-news.com in Form unserer RSN-Jahresrangliste auf die Saison der Radprofis aus Deutschland, Luxemburg, Österreich und der Schweiz zurück u
30.12.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport
30.12.2024Women´s Cycling Grand Prix beginnt in Filderstadt(rsn) – Der Women’s Cycling Grand Prix Stuttgart & Region 2025 startet in Filderstadt. Auch bei seiner dritten Auflage bleibt das Rennen, das wieder der 1.Pro-Kategorie angehören wird, damit sein
30.12.2024Astana degradiert Syritsa und verlängert mit Kuzmin(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
30.12.2024Ausgerechnet bei den Highlights fehlten ein paar Prozent(rsn) – Zwei große Highlights hatte sich Stefan Küng (Groupama – FDJ) für die Saison 2024 in seiner Spezialdisziplin, dem Einzelzeitfahren, vorgenommen. Doch sowohl bei den Olympischen Spielen
30.12.2024Im Überblick: Die Transfers der Frauen-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profiteam seit dem 1. August ihre Transfers offiziell bekanntgeben. Radsport-news.com samme
30.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
29.12.2024Dank Höhentrainingslager in neue Sphären(rsn) – Keiner hatte diese Entwicklung erwartet. Vor allem nicht Florian Lipowitz selbst. Der Ex-Biathlet, der 2024 seine zweite Profisaison im Radsport absolvierte, wurde Siebenter der Vuelta Espan
29.12.2024Auch van der Poels Dilemma kann in Besancon nicht für Spannung sorgen(rsn) – Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) hat den Weltcup in Besancon gewonnen. Auch bei seinem fünften Saisoneinsatz fuhr er problemlos zum Sieg. Toon Aerts (Deschacht – Hens – FSP
29.12.2024Van Empel zeigt sich auch beim Weltcup in Besancon in Topform(rsn) – Fem van Empel (Visma – Lease a Bike) hat ihre Topform wieder erreicht. Beim Weltcup in Besancon war sie erneut eine Klasse für sich. Schon in der Auftaktrunde setzte sich die Niederlände
29.12.2024Jayco stellt Ewan wohl nicht für Down Under auf(rsn) - Neun Etappen der Tour Down Under (2.UWT) hat Caleb Ewan (Jayco – AlUla) zwischen 2016 und 2020 gewonnen. Seitdem wartet der Australier bei seiner Heim-Rundfahrt auf einen weiteren Tageserfol