Als Verursacher des schweren Sturzes von Jakobsen

UCI sperrt Groenewegen bis zum 7. Mai 2021

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Der Sturz im Finale der 1. Etappe der Polen-Rundfahrt | Foto: Cor Vos

11.11.2020  |  (rsn) - Der Radsportweltverband UCI hat den Niederländer Dylan Groenewegen (Jumbo - Visma) als Verursacher des schweren Sturzes von Fabio Jakobsen (Deceuninck - Quick-Step) am 5. August zum Auftakt der Polen-Rundfahrt für neun Monate gesperrt. Wie die UCI in einem Statement mitteilte, gilt die Strafe rückwirkend ab dem Tag des Unfalls, somit wird der 27-jährige Sprinter ab dem 8. Mai 2021 wieder startberechtigt sein. An diesem Tag wird der Giro d'Italia beginnen.

Groenewegen habe zugegeben, dass er im Sprint in Katowice von seiner Linie abgewichen sei und so gegen die UCI-Bestimmungen verstoßen habe. Er habe im Rahmen der Untersuchung kooperiert und werde gegen das Urteil der Disziplinarkommission keinen Einspruch einlegen, hieß es weiter. Zudem habe Groenewegen sich bereit erklärt, “an einer Reihe von Veranstaltungen zum Nutzen der Radsportgemeinschaft teilzunehmen“, so die UCI.

Groenewegen hatte im Finale der 1. Etappe der Tour de Pologne seinen Konkurrenten auf abfallender Strecke in Katowice gegen die Absperrung gedrängt. Der 24-Jährige hatte sich bei dem Unfall schwerste Gesichtsverletzungen zugezogen und musste ins künstliche Koma versetzt werden. Nach mehreren Operationen befindet sich Jakobsen wieder auf dem Weg der Besserung.

In einer Pressemitteilung zeigte sich Groenewegens Team erleichtert über die vergleichsweise kurze Sperre. “Es war ein Sturz, bei dem die Schwere der Folgen unkalkulierbar war. Nachdem der Disziplinarfall abgeschlossen ist, können wir wieder nach vorne blicken“, sagte Team-Manager Richard Plugge. “Wir werden das gemeinsam mit Dylan angehen. Wir sind erleichtert, dass es jetzt Perspektive und Klarheit gibt. Das wünschen wir auch Fabio Jakobsen. Die ermutigenden Berichte über seine Genesung sind gut für uns.“

Groenewegen selber äußerte sich kurz darauf in den Sozialen Medien ebenfalls zur Entscheidung der UCI. “Der Sturz auf der 1. Etappe der Tour de Pologne für immer ein schwarzes Kapitel in meiner Karriere bleiben“, schrieb der Amsterdamer und bedauerte nochmals sein Fehlverhalten: “Ich bin während des Sprints von meiner Linie abgewichen. Das tut mir leid, weil ich ein fairer Sprinter sein möchte. Die Folgen waren sehr unglücklich und schwerwiegend. Ich bin mir dessen sehr bewusst und hoffe, dass dies eine Lektion für jeden Sprinter sein wird.“

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