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03.01.2021 | (rsn) - In der Niederlande gelten momentan ähnliche Lockdown-Bestimmungen, wie in Deutschland. Doch Leo van Vliet, der Renndirektor des Amstel Gold Race, ist trotzdem noch vorsichtig optimistisch: Er will sein Rennen, das im vergangenen Jahr gleich zweimal - erst im April, dann im Oktober - abgesagt werden musste, diesmal zum geplanten Termin am 18. April durchführen. "An eine Verschiebung in den Herbst will ich nicht denken. Ich gehe auf 18. April. Wir haben in Belgien gesehen, dass ohne Publikum gefahren werden kann", so der 65-Jährige in der niederländischen Radio-Sendung 'Langs de Lijn En Omstreken'.
Van Vliet glaubt, dass sich die Lage in den kommenden drei Monaten bis zu den Ardennen-Klassikern verbessern werde, zumindest so, dass die Durchführung des Rennens möglich wird. "Wenn wir es unter den aktuellen Bedingungen machen müssten, wäre es sehr schwierig", gab er zu, betonte aber auch: "In drei Monaten kann viel passieren."
Dass es ein ganz normales Amstel Gold Race mit großer VIP-Party im Zielbereich und riesigen Menschenmengen am Start auf dem Marktplatz von Maastricht in diesem Jahr geben wird, glaubt van Vliet allerdings auch nicht. "Wie es aussieht, das ist nochmal etwas anderes. Wir waren (im Herbst) bereits gut organisiert, aber der Plan muss noch weiter verbessert werden - ohne Publikum und VIPs", so van Vliet.
"Wollen das Rennen auf verantwortungsvolle Weise durchführen"
Eine erneute Verschiebung in den Herbst sei nur die allerletzte Notlösung, erklärte er. Schließlich sorge das im internationalen Kalender auch wieder für Schwierigkeiten. Außerdem kostet jede Verschiebung und jede Neuplanung wieder viel Geld, von dem 2020 bereits zu viel verlorengegangen sei. "Es hat uns Tonnen gekostet", so van Vliet. "Als Mitte März für April abgesagt wurde, hatten wir den Großteil unserer Arbeit schon erledigt. Dann hat eine Gruppe von Menschen den ganzen Sommer weitergemacht und ist wieder gestrandet. Es hat viel Geld gekostet, aber man hofft einfach, dass es nicht nochmal passiert."
Während die belgischen Frühjahrsklassiker Flandern-Rundfahrt, Gent-Wevelgem, Fleche Wallonne und Lüttich-Bastogne-Lüttich im Oktober 2020 nachgeholt werden konnten, ließen die Behörden in den Nachbarländern Niederlande und Frankreich die Durchführungen von Amstel Gold Race und Paris-Roubaix nicht zu. Van Vliet hofft nun, dass die erfolgreich durchgeführten belgischen Rennen ein Positivbeispiel sind, um für den 18. April 2021 ein besseres Standing bei den niederländischen Behörden zu haben.
"Im schlimmsten Fall wird wieder alles in den Herbst verschoben. Das wäre sehr unglücklich, aber wir müssen mit dem auskommen, was wir bekommen. Und wir werden alles tun, um das Rennen auf verantwortungsvolle Art und Weise durchzuführen", so van Vliet.
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